Handball

HSG baut auf ihre Heimstärke

Dittigheim/Tauberbischofsheim fühlt sich in der Rolle des „Underdogs“ gegen den Tabellenzweiten Heidelberg/Leimen wohl

Von 
Felix Maier
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Gegen Tabellenführer Hemsbach hat die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim gewonnen. Dieses Kunststück will die Mannschaft von Trainer Oliver Winter nun gegen die zweitplatzierte SG Heidelberg/Leimen wiederholen. © Jutta Muck

Zum ersten Heimspiel in diesem Kalenderjahr begrüßt die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim die SG Heidelberg/Leimen im Taubertal. Rein tabellarisch ist die HSG klar als Underdog einzuordnen, während der aktuelle Tabellenzweite der Landesliga in Richtung Hemsbach aufschließen. Für die HSG geht es allein darum, den Anschluss an Platz 5 nicht zu verlieren.

Gegner befindet sich im Windschatten des Tabellenführers

Die Erwartungshaltungen könnten also kaum unterschiedlicher sein. Für die SG Heidelberg/Leimen muss unbedingt ein Sieg her. Die Mannschaft von Stephan Sottile hat sich beinahe still und heimlich im Windschatten des TV Hemsbach zum Verfolger Nr. 1 gemausert. Die SG ist seit November ungeschlagen. Mit einer Bilanz von 18:6 trennt dcas Team nur zwei Zähler von einer möglichen Tabellenführung.

Doch trotz dieses beachtlichen Laufes des Gegners braucht die Winter-Truppe nicht allzu eingeschüchtert in das Duell gehen. Der Weg ins Taubertal war nämlich bisher für die SG HD-Leimen in dieser Saison nie ein leichter: Auf mehr oder weniger halber Strecke musste ein Unentschieden in Buchen akzeptiert werden, bei den Nachbarn aus Königshofen und Sachsenflur gab es sogar eine der bislang zwei Niederlagen.

Einen Gegner, der die Grünewald-Sporthalle und damit die HSG unterschätzt, dürfte man demnach nicht erwarten, auch wenn hierfür das Hinspiel viel Raum bieten würde. Am zweiten Spieltag der Saison gaben die Taubertal-Handballer in Leimen das Geschehen früh aus der Hand. Bereits nach knapp 20 Minuten lag man mit fünf Toren im Hintertreffen. Wirklich spannend wurde der Vergleich am 29. September nicht. Verdient zogen geschundene HSGler mit einer bitteren 22:33-Niederlage ab.

Jedoch hinkt in vielerlei Hinsicht der Vergleich - allein schon deshalb, weil damals Spielmacher Felix Rother fehlte. Jedoch, auch rein von der personellen Situation abgesehen, ist die HSG heute ein anderes Team. Abgesehen vom ersten Spieltag ist die Grünewald-Sporthalle in Tauberbischofsheim die gewohnt schwer einzunehmende Festung, an der bekanntlich bereits ein anderes Top-Team der Liga scheiterte. In den eigenen vier Wänden kämpft die HSG für den Nebenmann, unerbittlich, konsequent, beinahe gnadenlos.

HSG darf sich keine Schwächephase leisten

Den Jahresauftakt bei der TSG Ketsch verspielte man sich aufgrund einer Schwächephase im zweiten Durchgang. Dies darf in eigener Halle nicht passieren. Wird dies vermieden, dann bietet sich trotz des vermeintlich ungleichen Duells „Zweiter gegen Achter” eine eventuell doch lange offene Partie mit Spannung bis zum Schluss.

„Wir waren in Ketsch nur zu vielleicht 75 Prozent bereit, das hat uns in den entscheidenden Phasen dann das Spiel gekostet. Das passiert uns kein zweites Mal, wir wollen bereit sein und haben einen klaren Plan für Samstag”, fasst Oliver Winter zusammen.

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