Handball

Der Griff in die Trickkiste

Landesligist HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim ist personell derzeit arg dezimirt. Sieg gegen Neuling auf „wackligen Beinen“

Von 
fm
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Mit 13 Toren war Felix Rother für die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim Garant für den Sieg gegen Aufsteiger HSG Weinheim/Oberflockenbach. © Jutta Muck

HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim – HSG Weinheim/Oberflockenbach 27:25

HSG Dittigheim/TBB: Rother (13 Tore), Reichhard (7), Liebe (3), Bloser (2), Hilpert (1), Hartmann (1), Schneider, Schäfer, Maier, Klotz, Gluhak, Böhlecke, Block.

Ersatzgeschwächt trat die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim zum zweiten Landesliga-Heimspiel der Saison an. Gegen Aufsteiger HSG Weinheim/Oberflockenbach gab es einen 27:25-Sieg.

Die HSG musste in Sachen Kaderplanung tief in die „Trickkiste“ greifen. Krankheitsbedingt fiel das Brüder-Duo Luca und Justin Bauer aus, auch Rückraumspieler Viktor Bodo verpasste das zweite Heimspiel und mit Kreisläufer Tobias Karl fand sich ein weiterer Spieler auf der Verletzten-Liste neben Tobias Ehler. Kompensiert wurden diese Ausfälle durch Bendix Block sowie den etatmäßigen Trainer der HSG-Reserve, Tim Schneider und durch den Auftritt von Tizian Hartmann, der nach langer Verletzungspause endlich wieder im Trikot der ersten Mannschaft in der Grünewald-Sporthalle begrüßt wurde.

Die Partie begann ausgeglichen. Bis zum 6:6 in der 13. Minute setzte sich kein Team ab. Für Durchschlagskraft in den Reihen der HSG sorgten vor allem Felix Rother und Moritz Reichhard, die den Rückraum der Gäste meist im Alleingang bespielten. Bis zum Pausenpfiff beim Stand von 14:10 fanden die Hausherren besser in die Partie.

Die HSG startet konzentriert in den zweiten Durchgang und der ins Team zurückgekehrte Tizian Hartmann besorgte in der 43. Minute mit seinem Tor zum 21:14 die bislang höchste Führung der Hausherren. Doch dann gab es einen Bruch im Spiel. Die Gäste kämpften sich mit kleinem Kader, aber großen Engagement in das Spiel zurück, während die HSG offensiv keine Lösungen mehr fand. Der Vorsprung schmolz über 21:17, 23:20 bis auf 24:22 rund fünf Minuten vor Ende der Partie.

In diesen Schlussminuten brauchte es Charakter und Führung auf dem Feld, zwei Eigenschaften, die an diesem Abend Felix Rother vollends erfüllte. Die letzten drei Treffer der HSG gingen allesamt auf das Konto das Spielmachers, der damit den Sieg sicherstellte.

Das Resümee der Partie gleicht demnach den Einschätzungen nach dem letzten Auswärtsspiel beim TV Hemsbach. Die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim muss in jeder Sekunde bei 100 Prozent sein, um Spiele zu gewinnen. „Ich bleibe bei meiner Aussage von vor der Saison: Wenn wir unser Spiel spielen und es konsequent auf die Platte bringen, gewinnen wir. Wenn nicht, bekommen wir Probleme“, so Philipp König.

Am kommenden Sonntag (18 Uhr) geht es zum SV Waldhof. Bei noch nicht geklärter personeller Situation steht dort die nächste schwere Aufgabe vor der König/Engert/Stein-Truppe. fm

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