Kreisliga A3 Hohenlohe

Zwei Derbys an einem Spieltag

Gibt sich Mulfingen/Hollenbach II Blöße im Nachbarschaftsduell?/Nagelsberg und Wachbach treffen sich zum „Sechs-Punkte-Kampf“

Von 
Helmut Wörrlein
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Markelsheim (in Weiß) ist seit sechs Spielen ohne Niederlage und empfängt im Derby das Team aus Apfelbach/Herrenzimmern. © Robert Stolz

Sehr viel Mühe hatte Spitzenreiter SGM Mulfingen/Hollenbach II mit dem Kellerkind aus Wiesenbach. Kurz bevor die Gastgeber in letzter Minute auf 3:1 erhöhten, vergaben die Gäste einen Elfmeter und damit die Riesenchance auf ein Remis. Nun steht der Tabellenführer vor einer heiklen Derbyaufgabe in Dörzbach. Aufsteiger TSV Dörzbach/Klepsau kam gut aus den Startlöchern, hat nach acht Spielen ansehnliche 14 Punkte auf dem Konto und ist vor eigenem Publikum noch ungeschlagen.

Die SGM Taubertal/Röttingen zog bei Aufsteiger FC Billingsbach mit 0:2 den Kürzeren und rutschte vom zweiten auf den vierten Rang ab. Nun wollen die Unterfranken vor eigenem Publikum in Tauberrettersheim gegen den Tabellenzehnten DJK Bieringen wieder ihre Heimstärke unter Beweis stellen. Die Jagsttäler waren zuletzt im Heimspiel gegen den Titelkandidaten SGM Markelsheim/Elpersheim chancenlos und blieben mit 0:4 auf der Strecke.

Durch die Niederlage der SGM Taubertal/Röttingen und dem eigenen souveränen Auswärtssieg in Bieringen nimmt die SGM Markelsheim/Elpersheim nun den zweiten Platz ein, allerdings nur durch das bessere Torkonto vom punktgleichen Konkurrenten aus Weikersheim getrennt. Nun erwartet die Elf um Spielertrainer Sascha Silberzahn in Markelsheim die SpVgg Apfelbach/Herrenzimmern zum Nachbarschaftsduell. Die Gäste haben in bislang acht Spielen 14 Punkte verbucht, nur drei Zähler weniger als ihr Gastgeber. Seit Gründung der SGM 2017 gab es allerdings noch nichts zu erben für die Spielvereinigung: Infünf Derbys gab es ebensoviele Siege für den Favoriten.

Nach dem Kantersieg am Nationalfeiertag gegen Nagelsberg tat sich die SGM Weikersheim/Schäftersheim/Laudenbach im Lokalkampf beim SV Harthausen wie erwartet sichtlich schwer. Der frühe Treffer von Yassine Zienecker war zugleich das „goldene“ Tor in einer kampfbetonten Partie auf dem Waldsportplatz. Die Hausaufgabe in Weikersheim gegen den Tabellenachten SC Amrichshausen ist ebenfalls anspruchsvoll – die Gäste aus dem Künzelsauer Teilort haben nur eines ihrer acht Spiele verloren und unter anderem der SGM Markelsheim/Elpersheim ein torloses Remis abgetrotzt.

Der FC Creglingen schreibt nach dem deutlichen 5:1-Auswärtserfolg in Nagelsberg wieder schwarze Zahlen und verbesserte sich auf Platz sieben. Nun empfängt das Team von Dietmar Fiedler in Bieberehren den Tabellenneunten SV Harthausen zum Altkreisduell. Die Gäste haben mit je drei Siegen, Unentschieden und Niederlagen eine ausgeglichene Gesamtbilanz und nur einen Zähler weniger auf dem Konto als die „Schwarz-Weißen“, die allerdings ein Spiel weniger bestritten haben. Der SVH mit seinen beiden Toptorjägern Marco Schmieg und Johannes Heidinger hat bereits 22 Mal getroffen, nur Spitzenreiter SGM Mulfingen/Hollenbach II hat mehr Tore erzielt. Die letzte Begegnung mit dem FCC endete im Mai 2:2 – ein Remis wäre auch am Sonntag keine Überraschung.

Fünfmal in Folge hat Neuling SV Wachbach II zuletzt verloren und ziert mit drei Punkten auf dem Konto das Tabellenende. Beim FC Billingsbach, der sich nach fünf Jahren Abwesenheit im Juni über die Relegation zurückgemeldet hat, sieht es dagegen wesentlich besser aus. Das Team aus dem Altkreis Crailsheim belegt nach acht Spielen mit ausgeglichener Gesamtbilanz und elf Punkten Tabellenplatz zehn. Zuletzt ließ der FCB mit einem 2:0-Heimsieg gegen die als Tabellenzweiter angereiste SGM Taubertal/Röttingen aufhorchen. Nach sieben Punkten aus den letzten fünf Spielen rechnen sich die Billingsbacher natürlich auch in Wachbach etwas aus. Die Statistik spricht klar für die Gäste, die keine der insgesamt sechs Spiele von 2017 bis 2020 gegen die Zweite des SVW verloren haben.

Zum Kellerduell des zehnten Spieltages empfängt der drittletzte SC Wiesenbach den punktgleichen vorletzten FC Phoenix Nagelsberg, der zuletzt in Weikersheim und dann zuhause gegen Creglingen zwei deftige Schlappen hinnehmen musste. Die Nagelsberger Mannschaft ist mit durchschnittlich exakt vier Gegentreffern pro Spiel die Schießbude der Liga. Beim SC Wiesenbach war zuletzt ein Aufwärtstrend spürbar. Dem überraschend deutlichen 4:1-Heimsieg gegen den TSV Dörzbach/Klepsau folgte nach ansprechender Leistung eine denkbar unglückliche Niederlage beim Tabellenführer in Mulfingen. Im „Sechs-Punkte-Kampf“ am Sonntag wollen beide Kontrahenten unbedingt den zweiten Saisonsieg, um sich so zumindest vorerst etwas vom Konkurrenten lösen zu können.

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