Der erste Spieltag der Kreisliga Tauberbischofsheim ist weitestgehend ohne größere Überraschungen verlaufen. Die meisten Favoriten wurden ihrer „Bürde“ gerecht und feierten teils souveräne Siege einstreichen. Das gilt allerdings nicht für den FC Hundheim/Steinbach. Als Landesliga-Absteiger haben die Jungs von Trainer Michael Hackenberg zwangsläufig einen ambitionierten Status inne, egal wie gerechtfertigt dieser auch sein mag. Dass man nun zum Auftakt ausgerechnet gegen einen Aufsteiger mit 1:4 baden gegangen ist, dürfte den „Blau-Weißen“ überhaupt nicht gepasset haben. Vor dem Spiel gegen Türkgücü Wertheim steht man auch deshalb schon direkt unter Zugzwang.
Einen Start nach Maß in die Saison erwischte die SpG Welzbachtal. Mit dem bereits erwähnten Sieg gegen Hundheim/Steinbach hat man gezeigt, dass die eigene Offensivstärke auch in der Kreisliga durchaus zum Tragen kommen kann. Nun trifft die Spielgemeinschaft auf einen „alten Bekannten“: Mit der SG RaMBo hat man es mit einem Gegner zu tun, der zwar nicht namentlich, aber zumindest „spieltechnisch“ ein Begleiter in der Kreisklasse A Tauberbischofsheim war. Dort hatte Welzbachtal zumindest tabellarisch noch das Nachsehen. Jetzt hat man eine gänzlich andere Ausgangssituation vorzuweisen, auch wenn erst ein Spieltag vorüber ist. Während Welzbachtal sein Auftaktspiel gegen einen Landesliga-Absteiger deutlich gewann, kassierte die SG gegen Assamstadt eine derbe Pleite.
Die SpG Unterschüpf/Kupprichhausen hat nach der vergangenen etwas durchwachsenen Saison gleich mal die eigenen Ambitionen unter Beweis gestellt und einen souveränen Auftaktsieg gegen Gerchsheim eingefahren. Am heutigen Freitag gastiert die Spielgemeinschaft bei der SpG Schwabhausen/Windischbuch. Das ist ein spannendes Derby, gerade weil die Gegner ebenfalls spielerisch einiges an Qualität mitbringen. Im letzten Aufeinandertreffen der beiden gab es noch einen knappen Sieg für die „Schüpfer“ – ob sich das wiederholen kann, zeigt sich heute Abend. In jedem Fall darf man auf kämpferisch eingestellte Schwabhäuser hoffen, die die Niederlage gegen Reicholzheim schnell vergessen machen wollen.
Für den SV Pülfringen verlief der Saisonstart gleich in doppelter Hinsicht perfekt - durch das 2:0 gegen Brehmbachtal hat man nicht nur den Auftakt erfolgreich gestaltet, sondern gleichzeitig das Lokalderby für sich entschieden. Gegen die zuletzt spielfreie SpG Balbachtal könnte die Pülfringer Stimmung jedoch schnell wieder kippen. In der vergangenen Saison hat sich die Spielgemeinschaft zwar nicht gerade durch Konstanz ausgezeichnet, allerdings hat man immer wieder gezeigt, dass man es spielerisch auch mit den leistungsstärksten Teams der Liga aufnehmen kann. Hier wird sich zeigen, ob das neue Defensivkonzept der Pülfringer weiter Früchte tragen kann – die Rolle des „Underdogs“ muss man in dieser Begegnung in jedem Fall hinnehmen.
Nachdem die SpG Dittwar/Heckfeld in der vergangenen Spielzeit den Aufstiegs-Relegationsplatz überhaupt erst in letzter Sekunde festzurren konnte, wurde man zum Kreisliga-Auftakt gleich unliebsam in Empfang genommen. Beim 0:2 gegen die Kickers DHK Wertheim ging man zwar nicht gänzlich baden – den Start in die neue Spielklasse wird man sich dennoch anders vorgestellt haben. Währenddessen hat der VfB Reicholzheim gleich eine harte Nuss geknackt und Schwabhausen/Windischbuch knapp drei Zähler abgerungen. Dass Reicholzheim folglich mit einer klaren Favoritenrolle nach Dittwar reist, liegt dabei auf der Hand. Der VfB ist offensiv zu stark, als dass man sich auf Seiten des Aufsteigers ernsthafte Chancen ausmalen sollte.
Spannender dürfte es hingegen in der Partie zwischen dem FV Brehmbachtal und den Kickers DHK Wertheim werden. Im Gegensatz zum FV haben die Kickers ihr Auftaktspiel für sich entscheiden können, doch die vergangenen Spielzeiten haben gezeigt, dass die beiden Teams durchaus auf einem ähnlichen Niveau anzusiedeln sind. Inwieweit sich das am Samstag in Königheim bestätigen kann, wird sich zeigen. Fakt ist jedoch, dass Brehmbachtal mehr in die Waagschale werfen muss, um eine frühe Krise zu verhindern. Auf ein umkämpftes Geschehen darf daher in jedem Fall zu hoffen sein.
Der TSV Gerchsheim befindet sich schon jetzt in keiner einfachen Situation. Nachdem man sich in den letzten Wochen der vergangenen Saison alle Aufstiegsambitionen mehr oder weniger selbst verschuldet verspielt hat, musste man gleich zum Auftakt der neuen Saison eine empfindliche Pleite einstecken. Als wäre das nicht genug, trifft man nun auch noch ausgerechnet auf den TSV Assamstadt. Der Landesliga-Absteiger hat durch den 5:0-Auftaktsieg gegen die SG RaMBo eindrucksvoll gezeigt, zu was man zu Leisten im Stande ist. Sollte Assamstadt erneut sein ganzes Repertoire abrufen können, sollten sich die Hausherren nicht allzu viel ausrechnen.
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