Fußball

Würzburger Kickers vorne zu harmlos

SpVgg Unterhaching gewinnt das Spitzenspiel der Regionalliga Bayern nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte verdient mit 1:0

Von 
Paul von Brandenstein
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Benjika Caciel (Mitte) in doppelter Unterhachinger Welzmüller-Beschattung (links Josef Welzmüller, rechts Maximilian Welzmüller). © Frank Scheuring

FC Würzburger Kickers – SpVgg Unterhaching 0:1

Würzburg: Richter, Müller (72. Göttlicher), Haas (72. Littmann), Karimani (79. Helmer), Sané, Kurzweg (83. Aksu), Franjic, Zaiser, Caciel, Hägele, Junge-Abiol (72. Montcheu).

Unterhaching: Vollath, Lamby (67. Bauer), Pisot, J. Welzmüller, Stiefler, Maier (52. Krattenmacher), Fetsch, M. Welzmüller (83. Grob), Ehlich, Hobsch (87. Anspach), Mashigo (88. Zentrich).

Tor: 0:1 (55.) Mathias Fetsch. – Schiedsrichter: Jürgen Steckermeier (Altfraunhofen). – Zuschauer: 3519.

Die jüngste Erfolgsserie des FC Würzburger Kickers ist am Freitag zu ende gegangen. Vor der Saisonrekordkulisse von 3519 Zuschauern am Dallenberg unterlag die Mannschaft von Trainer Marco Wildersinn dem Tabellenführer Spvgg Unterhaching am Ende nicht unverdient mit 0:1. Besonders in der zweiten Hälfte war das Team von Ex-Profi Sandro Wagner die deutliche bessere Mannschaft.

Beide Teams legten los wie die berühmte Feuerwehr. Es schien so, als wollte man die gegnerische Mannschaft geradezu überrumpeln. Chancen gab es zwar nicht, doch jede klitzekleine Möglichkeit wurde genutzt, um den Ball schnell in die Spitze zu spielen.

Diese intensive Anfangsphase endete dann aber abrupt. Nach nicht einmal zehn Minuten hatten sich die beiden Teams aufeinander eingestellt. Fortan überwog der Respekt vor dem Können des Gegners und die Mannschaften neutralisierten sich weitgehend gegenseitig.

Wirklich aufregend wurde es in der ersten Hälfte lediglich in zwei Situationen: In der 32. Minute fasste sich der quirlige Benjika Caciel ein Herz. Bei einem Kickers-Angriff zog er fast ansatzlos aus 25 Metern in Richtung rechtes Dreieck ab. Viele Zuschauer hatten den Torschrei schon auf den Lippen, doch der Ball ging hauchdünn am Posten vorbei. Sechs Minuten später erneut eine dicke Chance für die Gastgeber: Eine Flanke von links erreichte Benyas Junge-Abiol, doch dessen Kopfball aus sechs Metern entschärfte Hachings Keeper René Vollath, der früher schon einmal für den Karlsruher SC das Tor gehütet hatte, reflexartig mit einer Glanzparade.

Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischten dann jedoch die Gäste. Und in der 55. Minute ging Unterhaching auch prompt in Führung. Eine Ecke von der rechten Seite durch Maximilian Welzmüller wuchtete am „Fünfer“ Mathias Fetsch zum einen völlig unbedrängt und zum anderen absolut unhaltbar per Kopf ins Netz.

Die Führung des Ex-Bundesligisten war für die recht junge Würzburger Mannschaft ein echter Wirkungstreffer. Ihnen gelang in derFolge im Spiel nach vorne praktisch gar nichts mehr. Mit einem Dreifach-Wechsel in der 72. Minute reagierte Trainer Marco Wildersinn auf diesen Umstand. Wirklich besser wurde die Leistung der Kickers mit dem neuen Personal aber nicht. Die Unterhachinger brachten ihre Führung sicher über die Zeit. Bezeichnend: Die Kickers hatten während der gesamten Partie nicht eine einzige Ecke.

Redaktion Sportredakteur Fränkische Nachrichten Tauberbischofsheim

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