Bezirksliga Hohenlohe Nord

Wird Markelsheim/Elpersheim am Ende sogar der „lachende Dritte“?

Nach der zehnten Saison scheint für die Truppe von Spielertrainer Sascha Silberzahn alles drin zu sein

Von 
Robert Stolz
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Kann der SV Wachbach (hier im Bild Jannik Wolfarth) die Hürde in Weißbach überspringen? © Robert Stolz

Wie zu erwarten war, hat die TSG Öhringen nach dem 6:0- Kantersieg gegen Schlusslicht Kupferzell den spielfreien SV Wachbach an der Tabellenspitze abgelöst. Das kann sich am Sonntag aber schon wieder ändern, sollten die Wachbacher ihr Auswärtsspiel in Weißbach gewinnen. Denn dieses Mal ist Öhringen spielfrei. Extrem gut im Rennen liegt weiter die SGM Markelsheim/Elpersheim, die bereits am Samstag zum „Schlachtfestspiel“ in Elpersheim die SGM Mulfingen/Hollenbach II zu Gast hat. Bei einer Wachbacher Niederlage oder Unentschieden und eigenem Sieg kann die Silberzahn-Elf auf Platz zwei vorrücken und mit Öhringen sogar gleichziehen. Letztmals empfängt der TV Niederstetten in der Bezirksliga zum Derby den VfB Bad Mergentheim. Der TV wird in die Kreisliga A3 absteigen müssen, beim VfB hat man noch geringe Hoffnung den Klassenerhalt zu packen. Kupferzell steht als Absteiger fest und ist gegen Gaisbach krasser Außenseiter.

SGM Markelsheim/Elpersheim – SGM Mulfingen/Hollenbach II. „Es war ein Arbeitssieg in Niedernhall“, sagt Sascha Silberzahn, „und das auf schwerem Untergrund. Der Sieg wurde mehr durch die Einstellung als durch fußballerische Klasse errungen.“ Am Samstag in Elpersheim erwartet der Coach wieder ein sehr enges Spiel, das durch ganz wenige Aktionen entschieden werden könnte. Deshalb sollen seine Jungs wieder eine konzentriere und konsequente Leistung abrufen. Mit Mulfingen/Hollenbach II kommt eine starke Offensive, die es gilt möglichst in Schach zu halten. „Wir wollen versuchen schnörkellos und einfach zu spielen um zum Erfolg zu kommen. Bei Tobias Schieser gibt es noch ein Fragezeichen, da er gesundheitlich angeschlagen ist, aber dafür steht uns Daniel Wischke wieder voll zur Verfügung. Marcel Karausch fehlt weiterhin verletzungsbedingt.“

Von einem glücklichen, am Ende aber verdienten Sieg gegen den VfB Bad Mergentheim spricht Mulfingens Spielertrainer Patrick Gutknecht. Der Sieg war wichtig, denn für die Jagsttäler geht es noch darum, sich für die neue Bezirksliga zu qualifizieren. Gutknecht erwartet für sein Team ebenfalls ein schweres Spiel und sieht im erfahrenen und clever aufspielenden Kader der Heimelf einen Vorteil. „Das ist über die Saison gesehen ein wichtiger Faktor“, sagt Gutknecht. Von seiner Mannschaft hofft Gutknecht, dass sie die guten Leistungen über mehrere Spiele abzurufen und schwache Spiele zu minimieren lernen. Von den Verletzten kommt niemand in den Kader zurück, durch die Spielverlegng auf Samstag können einige Spieler erst kurzfristig zum Spiel kommen. „Das ist keine optimale Spievorbereitung“, so Gutknecht.

SGM Niedernhall/Weißbach – SV Wachbach. Die Heimniederlage gegen Markelsheim war für die Kochertäler ein Rückschlag im Kampf um den sicheren dritten Tabellenplatz, der für die neue Liga ausreicht. Der Einstand für Neu-Trainer Florian Megerle ging somit daneben. In Weißbach geht es nun gegen den Aufstiegs- und Meisterschaftskandidaten SV Wachbach. Schon immer ging es zwischen diesen beiden Teams hoch her, es dürfte auch diesmal zu einer kampfbetonten Auseinandersetzung kommen. Wachbach greift nun erstmals nach der Winterpause in den Spielbetrieb ein. „Die Vorbereitung war vom Wetter her gut“, sagt Trainer Arben Kaludra. „Ein Trainer wünscht sich natürlich eine höhere Trainingsbeteiligung. Leider fielen neben den langzeitverletzten Lukas Schmitt und Daniel Hellinger auch Simon Hellinger, Felix Weiß und Aleksandar Ilic komplett aus. Dafür ist Felix Gutsche wieder im Kader.“ In Weißbach erwartet Kaludra ein umkämpftes Spiel auf schwerem Geläuf. „Da wird wenig durch Taktik oder spielerische Klasse entschieden, wir müssen dort andere Tugenden aufbieten. Am Ende wird man auch das nötige Spielglück brauchen. Ein Sieg wäre immens wichtig, um Niedernhall im Hinblick auf Platz drei zu distanzieren. Natürlich wollen wir auch vorne dran bleiben.“ Hinter dem Einsatz von einigen wichtigen Spielern steht noch ein Fragezeichen.

TV Niederstetten – VfB Bad Mergentheim. „Das Remis gegen Gaisbach war ein gutes und verdientes Ergebnis“ stallt TV-Trainer Henning Westphal fest. „In der ersten Halbzeit hatten wir Vorteile, die zweite Halbzeit war sehr ausgeglichen, die haben drei sehr gute Chancen und gleichen letztlich aus. Insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung. Es freut mich vor allem, dass wir sehr viel Einsatz und Zusammenhalt gezeigt haben.“ Dies spricht für die Mannschaft des TV Niederstetten, die aussichtslos auf dem vorletzten Platz in der Tabelle liegt und zurück in die Kreisliga A 3 muss. Nun steht das Derby gegen den VfB Bad Mergentheim an, der aktuell auch auf einem Abstiegsplatz liegt und womit, wenn es zum Abstieg kommen sollte, das Derby nächste Saison eine Liga tiefen stattfindet. Westphal setzt genau auf diese Einstellung wie gegen Gaisbach. „Dann ist auch gegen Mergentheim was drin. Wir dürfen aber eben kein bisschen nachlassen.“ Luca Dinkel und Jan Ziegler-Schulz sind nicht dabei. Marvin Landwehr und Moritz Esslinger kehren in den Kader zurück.

Von Jürgen Wöppel, Trainer des VfB Bad Mergentheim, war bis Redaktionsschluss keine Stellungnahme eingegangen.

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