Bezirksliga Hohenlohe Nord

Wechsel an der Spitze ist wahrscheinlich

Da der SV Wachbach spielfrei ist, wird vermutlich die TSG Öhringen am bisherigen Tabellenführer vorbeiziehen

Von 
Robert Stolz
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Keine guten Erinnerungen an das Hinspiel hat der VfB Bad Mergentheim, als es gegen Mulfingen/Hollenbach II gleich sechs Mal im eigenen Kasten klingelte. © Robert Stolz

Mit dem 18. Spieltag endet am Sonntag das zweite Drittel der Saison in der Bezirksliga Nord. Tabellenführer SV Wachbach ist spielfrei, steht aber dennoch unter Druck. Von den vergangenen fünf Spielen hat Wachbach nur zwei gewonnen, zwei Mal remis gespielt und einmal verloren. Der Tabellenzweite TSG Öhringen holte dagegen vier Siege bei einer Niederlage – und wird am Sonntagabend die Wachbacher abgelöst haben, denn dass er beim sieglosen Schlusslicht Kupferzell Punkte liegen lässt, ist unwahrscheinlich. Sehr gut im Rennen liegt auch die SGM Markelsheim/Elpersheim auf Platz drei. In den vergangen fünf Spielen gab es nur eine Niederlage. Am Sonntag steht das wichtige Spiel um Platz drei bei der SGM Niedernhall/Weißbach auf dem Programm. Im Derby Mulfingen/Hollenbach II gegen den VfB Bad Mergentheim geht es darum, sich für die letzten neun Spiele eine gute Ausgangsposition zu schaffen. Der TV Niederstetten hat den SSV Gaisbach zu Gast.

TV Niederstetten – SSV Gaisbach: Der Weg zurück in die Kreisliga A3 ist für den TV Niederstetten nicht mehr zu verhindern. „Wir wollen besser Fußball spielen als in den ersten 15 Spielen und näher an unser Potential herankommen“, sagt Trainer Henning Westphal.. „Einerseits, weil die Mannschaft mehr kann und es auch verdient hat, besser dazustehen. Andererseits weil wir meine drei Jahre in Niederstetten zu einem guten Abschluss bringen wollen. Auch wenn wir ziemlich sicher am Ende wieder wie am Anfang in der Kreisliga stehen werden, waren vor allem die ersten beiden Jahre eine wunderbare Reise, die einen besseren Abschluss als den jetzigen Stand verdient hat.“ Beim TV kommen einige Spieler aus längeren Verletzungspausen zurück. Andere dagegen haben in der Vorbereitung krankheits- oder verletzungsbedingt praktisch nicht trainieren können.“ So gestaltete sich wie bei den meisten Clubs auch beim TV die Vorbereitung sehr unausgewogen. „Wir haben immer mit zehn bis zwölf Spielern in unterschiedlichen Zusammensetzungen trainiert. Aber leider nie so, dass konstant ein echter Konkurrenzkampf aufkam.“ Gegen Gaisbach möchte Westphal erreichen, dass seine Mannschaft mit Blick auf das Hinspiel vor allem besser verteidigt, sicher steht und alle Spieler vollen Einsatz bringen. Mit 24 Punkten sind die Gaisbacher noch in Schlagdistanz zu Platz drei, den sie unbedingt erreichen wollen.

SGM Mulfingen/Hollenbach II – VfB Bad Mergentheim: Beide Clubs versuchen noch, sich für die neue Bezirksliga zu qualifizieren. Entsprechend dürfte es im Derby auch zur Sache gehen. Die SGM hat einige verletzte und angeschlagene Spieler zu beklagen. Spielertrainer Patrick Gutknecht spricht von einer ordentlichen Vorbereitung, musste aber auch damit leben, dass einige Spieler wegen Krankheit nicht trainieren konnten. Ziel für die SGM ist einen Platz, der zum Klassenverbleib reicht, zu ergattern. Gutknecht rechnet mit einem schweren Spiel gegen den VfB. „Sie haben sich gut verstärkt.“ Die Kurstädter werden mit gemischten Gefühlen nach Mulfingen reisen, setzte es doch im ersten Aufeinandertreffen im Oktober eine 3:6 Heimniederlage. „Wir haben oft genug gezeigt, dass wir mit der Spitze der Liga mithalten können, wenn wir unser Spiel machen und eigene Fehler vermeiden. Ich erwarte ein offenes Spiel“, sagt Gutknecht.

SGM Niedernhall/Weißbach – SGM Markelsheim/Elpersheim: Mit Florian Megerle als neuem Coach geht die SGM Niedernhall/Weißbach ins letzte Saisondrittel. „Man muss sehr diszipliniert spielen, wenn man Erfolg will. Niedernhall hatte immer eine gute Balleroberung, ein gutes Spiel gegen den Ball. Wegverteidigen kann die Mannschaft. Topfit werden wir zudem sein. Aber wir müssen sehen, wie wir das Spiel nach vorne etablieren können.“ Die Aufgabe für die SGM aus Markelsheim ist schwer bei der zweitbesten Elf der vergangenen fünf Begegnungen. Trainer Sascha Silberzahn konnte lediglich in den letzten beiden Wochen von guten Trainingswochen sprechen. Davor war es aufgrund von Krankheiten und Verletzungen eher suboptimal. Marcel Karausch ist verletzt und wird erstmal nicht zur Verfügung stehen. Daniel Wischke hat muskuläre Probleme, die einen Einsatz am Wochenende auch unwahrscheinlich machen. „Wir gehen mit einem guten Gefühl ins erste Spiel“, sagt Silberzahn. „Unser Ziel ist. sich für die neue Bezirksliga zu qualifizieren. und das wollen wir aus eigener Kraft schaffen. Wir hoffen, dass unsere Abläufe und Automatismen aus dem vergangenen Jahr greifen und wir durch eine disziplinierte Verteidigung zu unserem Spiel finden und etwas Zählbares mit nach Hause bringen.“

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