Kreisliga Tauberbischofsheim

TSV Gerchsheim muss jetzt liefern

Das Tabellenschlusslicht steht nach den jüngsten Ergebnissen mittlerweile mächtig unter Zugzwang

Von 
Nils Villmann
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Nach der Heimniederlage gegen die SpG Welzbachtal (in Schwarz) muss der TSV Gerchsheim (rote Trikots) nun baldmöglichst punkten, will er nicht schon vor der Winterpause den Anschluss verlieren. © Corvin Schmid

Bei der SpG Schönfeld/Kleinrinderfeld II ging die sportliche Talfahrt zuletzt weiter. Nachdem man bereits zuvor drei Spiele in Folge auf einen Sieg warten musste, gab es auch bei Mitarufsteiger TSV Kreuzwertheim eine empfindliche Niederlage. Nun muss die Spielgemeinschaft ausgerechnet beim 1. FC Umpfertal ran. Der FC hat zuletzt zwar vorerst den Sprung an die Tabellenspitze verpasst – trotzdem ist der Landesliga-Absteiger eines der absoluten Top-Teams der Liga. Auch deshalb sollten sich die Schönfelder morgen auf eine erneute Pleite einstellen. Hinzu kommt die starke Auswärtsbilanz von Umpfertal: Auf fremdem Platz hat der Absteiger noch kein Spiel verloren.

Dem SV Pülfringen will bislang auswärts dagegen bislang noch nicht viel gelingen. Zu Hause ist die Mannschaft von Trainer Jochen Eisenhauer dagegen eine echte Macht. Vier seiner fünf Heimpartien hat der SV schon für sich entscheiden können. Am Sonntag will man diesen Trend gegen den VfB Reicholzheim fortsetzen. Das wird allerdings wohl ein schwieriges Unterfangen. Die Saison der „Blau-Weißen“ läuft bislang zwar nicht fehlerfrei, dennoch gehört man auch in dieser Spielzeit wieder zu den Spitzenteams der Kreisliga Tauberbischofsheim. Auch ein Blick auf die Statistik lässt Pülfringen eher als „Underdog“ wirken. In den beiden vergangenen Spielzeiten hat der VfB alle Partien für sich entscheiden können.

Ganz anders sieht die Historie da bei dem Duell zwischen der SpG Unterschüpf/Kupprichhausen und dem FV Brehmbachtal aus. Hier gab es in der Vergangenheit Siege für beide Teams sowie eine Punkteteilung. Auch am Sonntag darf man wieder mit einer engen Begegnung rechnen. Beide Mannschaften haben zuletzt etwas den Anschluss an die Spitzengruppe verpasst, könnten jedoch mit einem Sieg wieder einen wichtigen Schritt nach vorne machen. Interessant ist diese Ansetzung auch, weil hier zwei Teams mit grundsätzlich unterschiedlicher Herangehensweise aufeinandertreffen. Während die Brehmbachtaler mit ihren neun Gegentoren zu den defensiv stärksten Mannschaften der Spielklasse zählen, zeichnet sich die SpG durch ihre Offensivstärke aus (24 Tore).

Auch wenn damit nach schwachen ersten Wochen nicht zu rechnen war, hat die SpG Welzbachtal zuletzt einen echten „Turn“ geschafft. Der 3:1-Erfolg gegen Gerchsheim war bereits der zweite Sieg in Serie. Damit ist die Spielgemeinschaft zwar noch nicht aus dem Schneider, das gesicherte Mittefeld ist aber wieder in Schlagdistanz gerückt. Nun gastiert man bei der SpG Schwabhausen/Windischbuch. Die Schwabhäuser sind derzeit vor allem durch ihre fehlende Konstanz bekannt. Zuletzt folgte regelmäßig Sieg auf Niederlage und Niederlage auf Sieg. Eigentlich sollte man gegen Welzbachtal die Favoritenrolle einnehmen. Das Duell darf der Tabellen-Zehnte gerade aufgrund des starken Laufs des Gegners nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Für die Kickers DHK Wertheim kam es zuletzt wieder knüppeldick. Im Heimspiel gegen RaMBo unterlag man mit 1:3, womit die Kickers auf einen direkten Abstiegsplatz gerutscht sind. Der kommenden Gegner der Wertheimer ist der FC Hundheim/Steinbach. Der ist zwar gerade auch nicht sonderlich in Form – gegen den angeschlagenen Tabellen-Vorletzten wird man aber einen Sieg fest eingeplant haben. Um gegen Hundheim/Steinbach zu bestehen, müssen die Kickers vor allem in der Offensive zulegen: Sieben Treffer in elf Spielen sind einfach zu wenig. Sollte man die Problematik wieder nicht in den Griff kriegen, könnte es auch am Sonntag bitter werden.

Der TSV Kreuzwertheim hat zuletzt ein Lebenszeichen gesendet. Nachdem man zuvor aus vier Spielen nur einen Sieg mitnehmen konnte, gab es zuletzt einen 5:2-Erfolg gegen Schönfeld/Kleinrinderfeld II zu feiern. Dennoch geht man gegen die SG RaMBo nur als „Underdog“ ins Rennen. Die SG war zuletzt erneut erfolgreich und ist damit weiter in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen geblieben. Sollte man auch morgen Nachmittag das gewohnte Repertoire abrufen können, ist der nächste Sieg für den Tabellen-Vierten drin.

Beim TSV Gerchsheim wird es langsam aber sicher zappenduster – zumindest was den fußballerischen Bereich angeht.. Im Kellerduell gegen Welzbachtal musste man zuletzt eine Niederlage hinnehmen – damit hat die Mannschaft von Trainer Christopher Sack weiter die „Rote Laterne“ in der Hand. Gegen den VfR Gerlachsheim hat man nun nochmal eine echte Chance, wieder etwas Zählbares mitzunehmen. Hierfür müsste man spielerisch aber eine Schippe drauflegen. Der VfR will hingegen ebenfalls einen Sieg einfahren, um den Abstand auf die Abstiegsplätze zu vergrößern – und das scheint auch durchaus möglich zu sein.

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