Das Teilnehmerfeld der Regionalliga Bayern in der Saison 2023/24 umfasst 18 Vereine (Sollzahl). Darunter sind mit Drittliga-Absteiger Spvgg. Bayreuth, den beiden Bayernliga-Meistern, SV Schalding-Heining und FC Eintracht Bamberg sowie dem FC Memmingen, der sich in der Relegation durchsetzte, auch vier neue Vereine.
Auch gehen mit dem FC Bayern München II, dem 1. FC Nürnberg II, der Spvgg. Greuther Fürth II und dem FC Augsburg II erneut vier U23-Mannschaften von Profivereinen aus der Bundesliga und 2. Bundesliga an den Start.
Nicht mehr vertreten ist Meister Spvgg. Unterhaching, der sich in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga gegen Energie Cottbus durchsetzte. Dagegen mussten der FC Pipinsried, der SV Heimstetten, die Spvgg. Hankofen-Hailing, der TSV Rain/Lech und der VfB Eichstätt nach Ablauf der Saison 2022/23 den Gang in die Bayernliga antreten.
15 von 18
Wenn es nach den 18 Trainern der beteiligten Vereine geht, dann dürfte es im Rennen um die Meisterschaft in der Regionalliga Bayern auf einen Zweikampf zwischen dem amtierenden Vizemeister FC Würzburger Kickers und dem FC Bayern München II hinauslaufen. Beide Mannschaften wurden bei der obligatorischen Trainerumfrage vor dem Start in die neue Spielzeit je 15-mal als Titelanwärter genannt.
„Wir wollen uns weiter verbessern“, betont Kickers-Coach Marco Wildersinn, während FCB-Trainer Holger Seitz meint: „Natürlich wollen wir auch nicht einfach nur mitspielen.“ Immerhin zehn Trainer sehen in der Spvgg. Bayreuth einen weiteren ernsthaften Meisterschaftsanwärter. Als mögliches Überraschungsteam gilt der bayerische Verbandspokalsieger FV Illertissen (sechs Nennungen).
Hoch und runter
In der vergangenen Saison war die Regionalliga Bayern noch 20 Mannschaften stark, wurde aber durch einen verschärften Abstieg auf die gewünschte Sollzahl reduziert. Keine großen Auswirkungen hat dies auf den Meister der Regionalliga Bayern. Dieser muss nach der Saison erneut zwei Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nord bestreiten, um bestenfalls in der darauffolgenden Saison 2024/25 in der 3. Liga starten zu können.
Die beiden letztplatzierten Vereine (Platz 17 und 18) steigen am Ende der Saison sicher ab. Zwei weitere Mannschaften (Platz 15 und 16) müssen in die Abstiegsrelegation und treten dort gegen die Vertreter der Bayernliga Nord und Süd an. Die genaue Anzahl der freien Plätze ist aber vom Aufstieg bzw. Abstieg zwischen Regionalliga und 3. Liga abhängig. Auch 2024/25 wird die Regionalliga Bayern 18 Vereine umfassen.
Direktaufstieg erst 2025
Im roulierenden System steigt der Meister der Regionalliga Bayern erst im Jahr 2025 direkt in die 3. Liga auf. Trotzdem hofft man bei den Würzburger Kickers schon am Ende der Saison 2023/24 auf den großen Coup. Denn nach dem zweiten Platz in der zurückliegenden Spielzeit 2022/23 mit 80 Punkten, soll der Weg der Kickers weiter nach oben führen. Daraus macht auch Sportdirektor Sebastian Neumann kein Geheimnis: „Jetzt wollen wir besser sein als in der vergangenen Saison.“
Dabei kann Cheftrainer Marco Wildersinnn auf einen bestens bekannten Kader zurückgreifen. So hat mit Felix Göttlicher nur ein Stammspieler der vergangenen Saison den Verein verlassen. Den 21-Jährigen zog es nach dem Ende seines Leihvertrages in Würzburg von Erzgebirge Aue zum Zweitliga-Absteiger SV Sandhausen. Ansonsten setzt man am Dallenberg auf personelle Kontinuität.
Wir müssen weiter professionalisieren.“
Positiv zu bewerten ist außerdem, dass mit Maximilian Zaiser und Ivan Franjic zwei Leistungsträger gehalten werden konnten. Letztgenannter war in der Vorsaison immerhin an 30 der 103 Kickers-Treffer als Vorbereiter oder Torschütze beteiligt.
Zudem wurde der Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft durch die Neuzugänge Fabian Wessig (Mittelfeld, FC Augsburg II), Tim Sausen (Angriff, 1. FC Nürnberg II), Yannick Scholz (Abwehr, SV Wacker Burghausen) und zuletzt Torhüter Norman Quindt (TSV Havelse) weiter erhöht.
Dementsprechend betont der neue Kickers-Vorstandsvorsitzende André Herber: „Natürlich hoffen wir, dass wir auch das Glück auf unserer Seite haben und am Ende die Chance bekommen, aufzusteigen. Wir gehen emotional alle davon aus, dass Würzburg Profifußball verdient hat. Deshalb haben wir die Profibedingungen erhalten und setzen alles daran, eine sehr erfolgreiche Saison zu spielen.“
Mehr zur Marke werden
Weiter wachsen soll unterdessen auch die Außendarstellung der gesamten Regionalliga Bayern. Der Durchschnitt der Zuschauerinnen und Zuschauer wuchs in der abgelaufenen Spielzeit von 603 (2021/22) auf mittlerweile 812, dazu kommen insgesamt weit mehr als fünf Millionen Menschen, die sich die Partien im TV, Stream oder „on demand“ angesehen haben.
Trotzdem will sich BFV-Präsident Christoph Kern nicht auf dieser Bilanz ausruhen und stellte unlängst seine Vision der „Regionalliga Bayern 2030“ vor. Kernpunkt dabei: Wo Regionalliga Bayern drauf steht, muss auch Regionalliga Bayern drin sein! Auch deshalb erhofft sich Kern eine noch bessere Sichtbarkeit der Regionalliga Bayern: „Ich war in der abgelaufenen Saison auf vielen Plätzen – und, ja, es gibt Regionalliga-Standorte, da vermisse ich unsere Marke. Diese Marke muss mir aber auf den ersten Blick auch ins Auge springen. Daher müssen wir uns zukunftsorientiert aufstellen. Dazu gehört es, die Marke zu schärfen und die Identität zu stärken. Wir müssen die Standards weiter stringent professionalisieren, da gibt es kein rechts und kein links.“
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