Bezirksliga Nord

SV Wachbach muss um die Spitze bangen

Nach der ersten Saisonniederlage sind Markelsheim/Elpersheim und Öhringen in Schlagdistanz. Am Samstag Derby gegen den VfB Bad Mergentheim

Von 
Robert Stolz
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Etwas unsanft gelandet ist der SV Wachbach, der in Gaisbach seine erste Saisonniederlage kassiert hat. Damit haben die Verfolger jetzt die Möglichkeit, zum Spitzenreiter aufzuschließen. © Robert Stolz

Eine Unachtsamkeit in der Nachspielzeit bescherte dem SV Wachbach in Gaisbach die erste Saisonniederlage. So bleiben die Verfolger Markelsheim/Elpersheim mit drei und Öhringen mit sechs Punkten Rückstand nach ihren Derbysiegen den Wachbachern auf den Fersen. Die Liga zeigt insgesamt ein ausgeglichenes Niveau und hat kein Team, dass alleine vorneweg marschiert. Lediglich Niederstetten und Kupferzell fallen etwas aus dem Rahmen und sind weit abgeschlagen am Tabellenende.

Im Fokus steht am kommenden Wochenende das Lokalderby SV Wachbach gegen den VfB Bad Mergentheim (Vorspiel 2:2). Die Partie wurde aufgrund des zu erwartenden Zuschauerinteresses auf Samstag (14.30 Uhr) vorverlegt. Markelsheim/Elpersheim hat sein Programm für dieses Jahr bereits hinter sich und in Niederstetten treffen die beiden noch sieglosen Kellerkinder aufeinander.

Die SGM Markelsheim/Elpersheim ist bereits in der Winterpause, da die Partie gegen Wachbach vom 25. November vorgezogen worden war. Befragt nach einem Fazit der bisherigen Saison, antwortete Spielertrainer Sascha Silberzahn den Fränkischen Nachrichten. „Ich kann ein Fazit zu uns ganz persönlich ziehen, aber keines in Bezug auf die reale tabellarische Situation, weil alle hinter uns einfach noch zwei Spiele weniger haben. Unser Fazit zum bisherigen Saisonverlauf fällt positiv aus. Wir haben viele Punkte gesammelt und konnten spielerische und taktische Vorstellung weitestgehend umsetzen. Ebenso merkt man auf als auch neben dem Platz den sehr guten Zusammenhalt und die gute Kameradschaft. Unser klares Ziel ist der Klassenerhalt, dem wir ein Stück nähergekommen sind. Dieses Ziel gilt auch für 2024, denn aktuell reicht der dritte Tabellenplatz für den Nichtabstieg aus und wenn unsere Konkurrenten um diesen Platz ihre Spiele 2023 noch gewinnen, dann haben wir nur einen ganz kleinen Vorsprung auf Platz vier. Jetzt gilt es zu regenerieren, bis wir dann Ende Januar wieder in die Vorbereitung einsteigen.“

SV Wachbach – VfB Bad Mergentheim: „Die Niederlage in Gaisbach war am Ende sehr ärgerlich, da wir gegen Unterzahl mit dem Schlusspfiff einen unnötigen Ballverlust produzieren und das Spiel verlieren“, so Trainer Arben Kaludra nach dem Match.. „Allerdings Seite war Gaisbach in Vollbesetzung und auf dem Kunstrasen besonders in der zweiten Halbzeit das griffigere Team. Daher ist das Ergebnis insgesamt gesehen in Ordnung.“ Das Derby gegen den VfB Mergentheim sieht Kaludra als ein ähnlich herausforderndes Spiel an. „Wir wollen gewinnen, um den Abstand zu Platz vier zu wahren. Die Tabelle ist trügerisch, da wir die nachfolgenden beiden Spieltage nicht eingreifen können. Ich sehe beide Teams derzeit auf Augenhöhe, aber jeweils nicht in absoluter Topform. Man wird das Spielglück auch erzwingen müssen.“ VfB-Coach Jürgen Wöppel will seine Mannschaft dran erinnern, dass im Hinspiel keine schlechte Leistung abgeliefert worden ist. „Um ein gutes Ergebnis zu holen, muss die Mannschaft gegen den Tabellenführer aus Wachbach noch einmal alle Körner aus sich herausholen. Wir dürfen nicht wieder in Rückstand geraten und in der Offensive müssen wir einfach mal unsere Chancen nutzen.“

TV Niederstetten – TSV Kupferzell: Kellerduell im Burgwiesenstadion: Beide Teams wollen endlich einmal gewinnen. Dies hatten zwar beide schon im Vorspiel beabsichtigt, das Ergebnis war dann allerdings ein Unentschieden. Hervorzuheben ist, dass sich die beiden Schlusslichter der Liga nicht hängen lassen und sportlich mit ihren Möglichkeiten, die sie haben, auftreten. Niederstetten überraschte zuletzt mit dem Remis in Wachbach und einem weiteren Punktgewinn gegen Niedernhall/Weißbach. „Nach den zwei Spielen, in denen wir uns defensiv stabilisiert hatten, war Mulfingen wieder ein kleiner Rückschritt“, sagt Trainer Henning Westphal. „Umso mehr wollen wir gegen Kupferzell endlich den ersten Sieg der Saison holen. Die Kadersituation wird schwierig. Ich konnte zum Glück zwei auswärtig Wohnende zum nach Hausekommen überreden, damit sind wir dann im Moment 13 Spieler.“

SGM Mulfingen/Hollenbach II – TSG Öhringen: Nach drei sieglosen Spielen konnte die SGM Mulfingen/Hollenbach II zuletzt zweimal gewinnen und zog am VfB Bad Mergentheim in der Tabelle vorbei. Mit dem Erfolg in Kupferzell zeigte sich Trainer Patrick Gutknecht letztlich denn auch zufrieden, hatte aber doch Einiges zu bemängeln. „Wir haben von Anfang an das Spiel an uns gerissen und hatten vor dem Elfmeter, der beim ersten Versuch zurückgepfiffen worden ist, einige 100-prozentige Torchancen. In der zweiten Hälfte haben wir uns auf deren Spiel eingelassen und unsere Souveränität kurz verloren, jedoch auch keine richtige Torchance für den Gegner zugelassen. Am Ende hätten wir noch höher gewinnen können.“ Gegen die starke Öhringer Mannschaft fordert der Trainer „eine konzentrierte Leistung über 90 Minuten ein. Wir müssen die Fehler minimieren und mit unseren Chancen nicht fahrlässig umgehen. Öhringen hat die letzten beiden Auswärtsspiele in Wachbach und beim VfB Bad Mergentheim nicht gewinnen können, hat aber noch zwei Spiele in der Hinterhand. Gewinnt die TSG diese beiden Spiele gegen Niederstetten und Kupferzell, kann sie aus eigener Kraft den SV Wachbach überholen.

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