Bezirksliga Hohenlohe Nord

Schwerstes und leichtestes Spiel zugleich

Der TV Niederstetten kann als Außenseiter gegen den SV Wachbach eigentlich nur gewinnen

Von 
Robert Stolz
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Für den SV Wachbach (hier im Spiel gegen die SGM Mulfingen/Hollenbach II) steht am Freitag in Niederstetten das nächste interessante Derby an. © Robert Stolz

Den Platz an der Tabellenspitze teilen sich nach zwei Siegen erst einmal punkt- und torgleich die SGM Markelsheim/Elpersheim und der VfB Bad Mergentheim. Dritter im Bunde ist der SV Wachbach ebenfalls mit sechs Punkten, aber der schlechteren Tordifferenz. Wäre dieses Tabellenbild auch nach gespielten eineinhalb Runden so, hätten alle drei sich sicher für die neue Bezirksliga qualifiziert. Nicht dabei wären dann der TV Niederstetten und die SGM Mulfingen/Hollenbach II, beide wie auch Kupferzell und Niedernhall/Weißbach noch ohne Punkte. Aber nach zwei Spielen ist dies eine Momentaufnahme, alles ist noch möglich.

Einen gelungenen Einstand feierte Ex-Nationalspieler Tbias Weis als Trainer der TSG Öhringen, Tobias Weis. Beim Mitfavoriten SSV Gaisbach gab es einen 4:1 Auswärtssieg.

TV Niederstetten – SV Wachbach. „Das war leider wieder kein gutes Spiel von uns in Elpersheim, da sind die Eigentore letztlich nur das i-Tüpfelchen in der Kette an Unzulänglichkeiten, die unser hochmotivierter Gegner ausgenutzt hat. Trotzdem ist es natürlich kurios, alle vier Tore im Spiel selbst zu schießen und dennoch mit 1:3 zu verliren“, sagt Trainer Henning Westphal. Für ihn ist Wachbach jetzt gleichzeitig das schwerste („beste Mannschaft der Liga“) und leichteste Spiel („wir können nur gewinnen“), das kommen kann.. „Letzte Saison waren wir zweimal ziemlich chancenlos, dieses Mal wollen wir es in jedem Fall besser machen.“ Jonas Dreher, Nico Wagner, Florian Wolfert, Luca Dinkel und Jonas Luger kehren in den Kader zurück. Elijah Mohr fällt mit einer Knieverletzung.

Mit Glück behielt der SV Wachbach im Heimspiel gegen Mulfingen/Hollenbach II die Punkte und steht nach zwei Spielen mit zwei Siegen gut da. „Wir hatten das Spiel im Kopf schon vorher gewonnen“, meinte Trainer Kaludra nach der Partie. „Jeder Einzelne hat ein paar Prozent zu wenig investiert, daher wurde es ein sehr enges Spiel. Ich hatte das befürchtet, aber da helfen auch mahnende Worte im Vorfeld nur wenig. Es ist nochmal gut gegangen. Ich hoffe, wir lernen daraus, denn es warten noch einige Derbys auf uns.“ In Niederstetten erwartet Kaludra heute Abend ein ähnliches Spiel. „Wir müssen von Beginn an gieriger auf den Ballgewinn sein. Sie hatten zuletzt etwas Pech mit dem Kader und dem Spielverlauf. Deswegen werden sie besonders motiviert sein, ihre ersten Punkte zu holen.“ Auch der Faktor Flutlichtspiel könnte, so Kaludra, ein Faktor sein. „Ich bin aber optimistisch, denn inzwischen haben wir wieder gute Optionen von der Bank, die wie zuletzt den Unterschied machen können.“

SGM Mulfingen/Hollenbach II – SGM Niedernhall/Weißbach. Nach zwei Spielen ist Aufsteiger Mulfingen/Hollenbach II noch ohne Punkte. Panik kommt da noch nicht auf, denn viele Spieler fehlen noch immer wegen Verletzung. So sieht auch Spielertrainer Patrick Gutknecht die Lage realistisch. „Ich habe uns in Wachbach sehr gut im Spiel gesehen. Wir hatten gute Torchancen und für Wachbach nicht viel zugelassen. Die bittere Ampelkarte nach der Pause brachte uns kurz aus der Organisation. Wachbach macht dann mit der ersten Torchance glücklich den Ausgleich und konnte noch nachlegen. Aber auch wir hatten einige gute Kontermöglichkeiten die wir nicht gut ausgespielt haben. Aber wir haben verloren wenn auch völlig unverdient.“ Gegen Niedernhall/Weißbach fordert der Coach ein, die Chancen besser zu nutzen und genauso intensiv und überzeugend wie in Wachbach auftreten. „Dann sollten wir uns endlich mit Punkten belohnen.“ Sechs Spieler fehlen der SGM leider sicher, der Einsatz von Thilo Kempf, der sich in Wachbach verletzte, ist fraglich und Torjäger Jakob Scheppach konnte diese Woche noch nicht trainieren. „Bei ihm sieht es leider eher schlecht aus“, sagt Gutknecht. Die Gäste warten auch auf den ersten Dreier. Das Jagst-/Kochertal-Derby verspricht viel Spannung.

TSV Kupferzell – SGM Markelsheim/Elpersheim. „Das Spiel gegen Niederstetten war ein gutes Spiel meiner Mannschaft. Wir haben sehr viele Dinge richtig gemacht und dem Gegner wenig Raum gegeben“ erklärt SGM-Spielertrainer Sascha Silberzahn. „Drei Eigentore und kein „selbst“ geschossenes Tor sind ungewöhnlich, aber die Eigentore sind auch entstanden, weil wir den Gegner in diese brenzligen Situationen gebracht haben. Schade, vor allem in der ersten Halbzeit hätten wir aus den Chancen mehr Kapital schlagen müssen, der TV hatte in der zweiten Halbzeit keine wirkliche Torchance mehr.“ In Kupferzell geht es gegen einen unbekannten Gegner. Dass sie noch keine Punkte einfahren konnten, liege an deren beiden Auftaktgegnern aus dem oberen Drittel, meint Silberzahn. „Wir sind personell gut aufgestellt und wollen an die Leistung aus dem Niederstetten-Spiel anknüpfen.“ Im Pokal kam am Mittwoch in Matzenbach das Aus,die SGM unterlag 1:3.

TSG Öhringen – VfB Bad Mergentheim. Mit einer Leistungssteigerung in Hälfte zwei zeigte Öhringen im ersten Saisonspiel mit einem verdienten 4:1-Auswärtssieg nicht nur dem SSV Gaisbach die aktuellen Grenzen auf, sondern auch eindrucksvoll den eigenen Anspruch. Für den VfB wird dies nun die erste richtige Bewährungsprobe. „Gegen Kupferzell haben wir es versäumt ein frühes Tor zu schießen sind dann durch einen Fehler in Rückstand gekommen“, sagt Jürgen Wöppel. „Danach haben wir uns zulange am Gegner abgearbeitet. Es ist ja nochmal gut gegangen, Kompliment an die Mannschaft sie hat bis zum Schluss alles versucht.“ In Öhringen erwartet den VfB eine Mannschaft, die vorne dabei sein möchte.

Beide Teams waren am Mittwoch im Bezirkspokal im Einsatz. Dabei verlor der VfB 1:4 in Harthausen, Öhringen setzte sich in Kirchberg 3:0 durch.

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