Oberliga Baden-Württemberg

Punkterfolg trotz „Katastrophe“

FSV Hollenbach holt in Backnang den ersten Auswärtszähler. Am Samstag Heimspiel gegen FV Ravensburg

Von 
Herbert Schmerbeck
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Der FSV Hollenbach (im Bild: Peter Engelmann) holte sich in Backnang den ersten Auswärtspunkt der Saison. © Schmerbeck

TSG Backnang – FSV Hollenbach 0:0

Backnang: Schleicher, David Müller, Geldner (70. Veselaj), Benkeser (78. Sadler), Özen, Doser, Guedes Ribeiro (70. Babic), Mollo (60. Terpsiadis), Raouafi, Mika Müller, Lekaj (89. Coutroumpas).

Hollenbach: Brauns, Breuninger, Schülke (61. Mütsch), Jonas Limbach, Minder, Faßbinder (90.Beez), Schiek, Henning (72. Schappes), Felix Limbach, Specht (73. Engelmann), Dörr (62. Beslic).

Schiedsrichter: Patrick Mattern (Neckarau). – Zuschauer 180.

Immerhin gab es am Mittwochabend den ersten Auswärtspunkt der Saison für den Oberligisten FSV Hollenbach. 0:0 endete die Partie im Backnanger Etzwiesenstadion.

Zweite Hälfte „eine Katastrophe“

Es war „schwere Kost“, die die Zuschauer zu sehen bekamen. „Die erste Hälfte war noch okay.“, sagte FSV-Manager Karl-Heinz Sprügel. „Da hätten wir das Spiel für uns entscheiden müssen. In der zweiten Hälfte war es dann eine Katastrophe. Zum Schluss müssen wir mit dem einen Punkt zufrieden sein.“

Hollenbach war von Beginn an um Kontrolle bemüht und bestimmte auch die Partie. Allerdings versteckte sich auch Backnang nicht und war in der 9. Minute durch einen Fernschuss auch gefährlich. Doch Maurice Brauns hatte den Aufsetzer von Ribeiro im Nachfassen. Zwei Minuten später versuchte es Julian Henning aus 17 Metern, doch der Ball landete dann doch ein Stück weit neben dem Pfosten.

Ansonsten tat sich in beiden Strafräumen nur wenig. Die Defensive war sowohl bei Backnang als auch bei Hollenbach konzentriert und stabil. So versuchte es Juan Faßbinder in der 43. Minute aus 20 Metern, setzte aber deutlich zu hoch an. In der 44. Minute ging dann Faßbinder durch, legte im Strafraum zurück, doch Torhüter Marcel Schleicher reagierte gut.

Nach der Pause verlor Hollenbach den Faden. Zu viele eigene leichte Fehler in der Ballannahme verhinderten einen geordneten Spielaufbau. Zu schnell gingen die Bälle verloren. In der 69. Minute ließen dann die Gastgeber eine Riesenchance liegen, als Julian Geldner den Ball nicht richtig traf und Brauns somit keine Mühe hatte. Ähnlich schwach war auch der Abschluss von Antonio Babic in der 81. Minute. Und schließlich ließ Juan Faßbinder in der 84. Minute die vielleicht größte FSV-Chance liegen. Eine flache Hereingabe von Peter Engelmann spitzelte er aus sechs Metern übers Tor.

Positiv war dabei sicherlich, dass die Hohenloher nun schon zum zweiten Mal in Folge kein Gegentor kassierten. „Ich denke, unter dem Strich war es ein gerechtes Unentschieden“, sagte Schenker, der auf ein 4-4-2-System mit Lorenz Minder und Niklas Dörr umgestellt hatte; unter anderem, weil Luke Knapp fehlte. „In der ersten Hälfte waren wir die bessere Mannschaft, aber wir haben insgesamt zu viele Fehler gemacht. Wir können mit dem Punkt leben, aber wir können auch besser spielen. Wir waren heute vielleicht bei 70 Prozent unseres Leistungsvermögens.“

Heimspiel gegen Ravensburg

Am Samstag, 7. September, empfängt der FSV Hollenbach zum Abschluss der Englischen Woche um 15.30 Uhr den FV Ravensburg in der Jako-Arena.

Der FV Ravensburg ist ein Verein, der auf eine beeindruckende Oberliga-Erfahrung zurückblicken kann. Die Oberschwaben sind seit 2013 ununterbrochen in der fünften Liga vertreten. Interessanterweise haben die Gäste eine nahezu identische Bilanz wie die Hollenbacher auf: Beide Teams konnten bisher sieben Punkte verbuchen. Besonders bemerkenswert ist die Auswärtsstärke des FV Ravensburg, der bereits sechs Punkte in der Fremde sammeln konnte – durch einen 2:0-Sieg beim SV Fellbach und ein 2:1 beim SV Oberachern. Vor allem in Fellbach zeigte das Team seine gefährliche Konterstärke, weshalb die Hollenbacher ihre Restverteidigung besonders aufmerksam gestalten müssen.

Am Mittwochabend trafen die Ravensburger auf den ehrgeizigen Regionalliga-Absteiger VfR Aalen, der kurz vor Ende der Transferperiode noch einmal aktiv wurde und den Stürmer Nesreddine Kenniche vom Regionalligisten SGV Freiberg (Regionalliga) verpflichtete. Auch diese Partie endete 0:0-Unentschieden, so dass der FSV und der FVR aktuell acht Punkte auf dem Konto haben. „Ich hoffe, dass wir da wieder besser spielen“, meinte Sprügel. „Dann können wir auch gewinnen. Die 90 Minuten am Samstag werden es zeigen.

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