Die Schiedsrichter des Berliner Fußballverbandes veranstalten jährlich einen viertägigen Lehrgang für Jungschiedsrichter. Vom Badischen Fußballverband kam der 16-jährige Schiedsrichter Mario Hildenbrand (Fußballkreis Tauberbischofsheim) hinzu, der bleibende Eindrücke mit nach Hause nahm.
Der 16-Jährige zeigte sich bereits im Vorfeld über seine "Nominierung" für den Lehrgang erfreut: "Ich war gerade auf dem Weg zu einem Jugendspiel, als mein Handy klingelte und Jürgen Groh (Vorsitzender der badischen Schiedsrichter) mir mitteilte, dass ich nach Berlin fahren darf."
Für diesen Lehrgang wurden 42 Jungschiedsrichter aus ganz Deutschland ausgewählt, die aufgrund ihres jungen Alters und den bisherigen Leistungen als besonders förderungswürdig angesehen werden. Der für den SV Nassig aktive Mario Hildenbrand pfeift mit gerade mal 16 Jahren bereits in der Herren-Landesliga und hat laut Groh in seinem ersten Jahr in dieser Klasse einen sehr guten Eindruck hinterlassen.
Der Lehrgang fand im Leistungszentrum Berlin-Wannsee statt. Die jungen Schiedsrichter nahmen viel Wissenswertes mit. So präsentierte der Lehrgangsleiter Uwe Specht einige Top-Schiedsrichter als Referenten, die über ihre Erfahrungen berichteten. Beispielsweise Daniel Siebert, der in der zweiten Bundesliga aktiv ist, sowie weitere Schiedsrichter aus den Regionalligen.
Um die Regelkenntnis der Teilnehmer zu überprüfen, gab es zwei Regeltests. Auchdie körperliche Fitness der Jungschiedsrichter spielte eine bedeutende Rolle. So wurde neben dem Fifa-Lauftest auch ein acht Kilometer langer Wannsee-Lauf praktiziert.
Am vorletzten Abend stand der Höhepunkt der Veranstaltung auf dem Programm. Der Fifa-Schiedsrichter Felix Zwayer kam zu Besuch und referierte über das Thema "Spielertypen". Neben dem spannenden Referat war es den Anwesenden ein Anliegen zu erfahren, wie es in der Bundesliga zugeht. "Es war sensationell, als Zwayer uns zeigte, wie er in der Bundesliga mit den einzelnen Spielern spricht und umgeht", sagte Mario Hildenbrand anschließend sichtlich angetan.
Nach dem hochrangigen Besuch von Zwayer gab es für die die Schiedsrichtertalente eine Abschiedsfeier im Berliner Landesleistungszentrum. "Wir waren eine wirklich super Truppe und es ist sehr schade, dass der Lehrgang so schnell zu Ende ging. Allerdings halten wir den Kontakt über das Internet aufrecht, und vielleicht sehen wir uns mal wieder", resümierte der zufriedene Tauberbischofsheimer Referee.
Lächelnd fügte er hinzu: "Dass ich einmal als Schiedsrichter nach Berlin komme, hätte ich mir nie erträumt. Die Erfahrungen, die ich dort gesammelt habe, sind großartig."
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