Fußball

Kunstrasen „für uns nicht ideal“

Gommersdorfs Trainer Peter Hogen sieht der Partie in Weinheim mit einer Portion Skepsis entgegen

Von 
Eugen Bartl
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Für den VfR Gommersdorf beginnt mit dem Verbandsligaspiel bei der TSG 62/09 Weinheim die heiße Phase der Saison. Die Partie wird am Samstag um 15 Uhr auf dem Kunstrasenplatz im Sepp-Herberger-Stadion angepfiffen. „Für uns natürlich nicht ideal, wenn du unter der Woche auf Rasen trainierst“, sagt VfR-Trainer Peter Hogen dazu.

In Weinheim sind die Platzherren der eindeutige Favorit, denn die Zwei-Burgen-Städter haben viel Selbstvertrauen in den letzten Spielen getankt.

Wichtige Tordifferenz

Fernduell

Türkspor Mosbach und VfR Gommersdorf befinden sich in einem „Fernduell“. Einer schafft den Klassenerhalt, der andere muss in die Relegation. Das Restprogramm der beiden Teams an den vier letzten Spieltagen sieht wie folgt aus:

Türkspor Mosbach: SV Spielberg (A), FCA Walldorf II (H), VfB Eppingen (A), FC Zuzenhausen (H).

VfR Gommersdorf: 1.FC Bruchsal (H), VfL Neckarau (A), 1. FC Mühlhausen (H), FV Heddesheim (A).

Am vergangenen Wochenende waren die Gommersdorfer spielfrei, was auf den Tabellenstand der Hohenloher Jagsttäler Auswirkung hatte. Die mitgefährdeten Friedrichstaler nutzen ihre über 70-minütige numerische Überzahl beim VfB Eppingen und gewannen durch ein frühes Tor mit 1:0. Dadurch hat der FC (30 Punkte) jetzt sechs Punkte mehr als die Gommersdorfer und Mosbacher. Und die TSG 62/09 Weinheim gewann bei der U23 des SV Waldhof ebenfalls in numerischer Überzahl mit 3:2 und hat sich nun mit 33 Punkten ins Mittelfeld der Tabelle verabschiedet. Einzig das Endergebnis des TS Mosbach spielte den Jagsttälern in die Karten, denn die türkische Mannschaft verlor zu Hause etwas überraschend in zweifacher Unterzahl mit 0:4 gegen den Abstiegskandidaten FC Kirrlach und bleibt auf ihren 24 Punkten sitzen. Da der VfR Gommersdorf bei gleicher Punktzahl die weitaus bessere Tordifferenz (-12) gegenüber Türkspor (-74) hat, nimmt die Hogen-Elf derzeit den Rang vor dem Abstiegsrelegationsplatz ein.

Keine Heimspielschwäche mehr

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Seit dem Start in die Restrunde holten die Blauen von der Bergstraße 16 Punkte. Dabei ließen sie auch die Schwäche in den Heimspielen der Vorrunde vergessen. 4:1, 5:0 und 6:0 lauteten die Ergebnisse gegen FCA Walldorf II, VfB Bretten und SV Langensteinbach. Nur die Partie gegen den VfB Eppingen ging mit 1:2 verloren.

Der 35-jährige Trainer Marcel Abele steht seit Anfang November auf der Kommandobrücke der TSG. Der Mannheimer in Diensten der Weinheimer hat seinen Vertrag schon Ende März um zwei weitere Jahre verlängert. „Weiterentwicklung der Mannschaft“ lautet das gemeinsame Ziel von TSG Teammanager Kai Altig und Trainer Abele für die kommenden zwei Jahre. Deshalb haben sie auch mit Oliver Seitz (Waldhof II), Christian Kuhn und Marcel Schwöbel (beide VfR Mannheim) für die kommenden Spielzeiten jetzt schon drei routinierte Spieler verpflichtet, um der Mannschaft mehr Stabilität zu verleihen.

Durch die letzten Siege hat „Woinem“ ein Neun-Punkte-Polster zum Relegationsplatz geschaffen und kann jetzt gegen den VfR Gommersdorf mit breiter Brust antreten. „Mit einem weiteren Dreier gegen den unmittelbaren Konkurrenten VfR Gommersdorf könnte man am kommenden Samstag den nächsten, womöglich entscheidenden Schritt machen“, mutmaßt TSG-Trainer Marcel Abele.

Nicht chancenlos

„Wir müssen auf uns selber schauen und können uns nicht auf andere eventuelle positive Resultate verlassen. Gegen Ende der Saison gibt es manchmal ja die tollsten Ergebnisse“, blickt der Gommersdorfer Trainer gespannt in die letzten fünf Partien. Speziell auf das Spiel in Weinheim sagt er: „Wenn wir eine konstante Leistung von der ersten Minute bis zum Schlusspfiff bringen, sind wir nicht chancenlos. Aber da müsste dann aber auch alles passen“ – wie zum Beispiel im Oktober 2020, als auf Kunstrasen die Gommersdorfer mit 2:0 gewannen und den bisher einzigen Sieg in Weinheim einfuhren.

Hogen immer noch wütend

Neben Tim Siegfried wird auch der junge Robin Spitznagel auf jeden Fall fehlen. Er wurde im Waldhof-Spiel durch ein böses Foul schwer an der Oberschenkelinnenseite knapp über dem Knie verletzt. Hogen regt sich deshalb zehn Tage danach immer noch auf, dass es ihm die Zornesröte ins Gesicht treibt: „Das muss Rot sein. Deshalb bin ich auch mit dem Waldhof-Trainer aneinander geraten“.

Der Blick in die nächste Saison haben die Verantwortlichen des VfR Jörg Olkus und Daniel Gärtner weiter auf ihrem Schirm. Der VfR Gommersdorf kann nach der Verpflichtung von Manuel Hofmann (33) als Co-Trainer zur neuen Saison mit Till Marekker (19) einen weiteren Neuzugang vermelden. Zum 1. Juli wechselt er von der U19 des FSV Hollenbach zum VfR Gommersdorf. „Er hat im Probetraining einen sehr guten Eindruck hinterlassen“, sagt Peter Hogen, wohl wissend, dass auch andere Vereine sich um das Nachwuchstalent bemühten.

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