Kreisliga Tauberbischofsheim

Kopf an Kopf auf die Zielgerade

Nach dem Unentschieden im Spitzenspiel ist das Rennen um die Meisterschaft weiterhin ungemein spannend

Von 
Nils Villmann
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Wer wird Meister? Der TSV Tauberbischofsheim (hier im weißen Trikot der spielende Trainer Tim Schlachter) und der VfB Reicholzheim (in Blau) haben nach wie vor die besten Chancen. © Jutta Muck

Das war am Ende dann schon ein „gebrauchter Nachmittag“ für den TSV Tauberbischofsheim. Mit dem „Last-Minute“-Gegentreffer gegen Reicholzheim am vergangenen Sonntag hat sich der Kampf um die Meisterschaft weiter verschärft. Noch ist man weiterhin aufgrund der besseren Tordefferenz Spitzenreiter. Die nächste schwere Aufgabe steht für die Kreisstädter aber schon vor der Tür, denn auch gegen die SpG Unterschüpf/Kupprichhausen könnte es wieder ein heißer Tanz werden. Die „Schüpfer“ haben zwar mit dem Aufstiegsrennen nichts mehr zu tun, gehören aber spielerisch trotzdem zu den stärksten Teams der Liga. Natürlich geht der TSV als Favorit in die Partie, fraglich ist aber, wie gut man das bittere Remis gegen Reicholzheim verkraftet hat. Bei mangelnder Konzentration könnte man bei der Spielgemeinschaft nämlich durchaus stolpern.

Ähnliches gilt für den VfB Reicholzheim. Das 1:1 gegen Tauberbischofsheim war zusammengefasst mehr als glücklich. Nach vorne ging bei dem VfB so gut wie nichts. Dennoch kann man mit einem Sieg heute gegen den FC Hundheim/Steinbach zumindest vorübergehend die Tabellenspitze erobern. Bereits nach dem Abpfiff gegen Tauberbischofsheim hat VfB-Spielertrainer Alex Jesser mahnende Worte in Richtung des heutigen Duells ausgesprochen: „Hundheim/Steinbach hat eine verdammt starke Truppe.“ Und das stimmt. Die „Blau-Weißen“ stehen im grauen Niemandsland der Tabelle. Sie sind über weite Strecken der Saison ergebnistechnisch unter den eigenen Möglichkeiten geblieben. Gerade das 5:1 gegen die Kickers DHK Wertheim vom vergangenen Wochenende dürfte für den Tabellenzweiten Warnung genug sein.

Dass die SpG Dittwar/Heckfeld gegen Schwabhausen/Windischbuch nichts mitnehmen würde, war eigentlich vorher schon klar . Trotz aller qualitativen Unterschiede hat sich das Schlusslicht beim 3:4 aber sehr teuer verkauft. Vielleicht wird es ja doch noch etwas mit Saisonsieg Nummer zwei. Vielleicht ja schon am Sonntag. Da trifft die Spielgemeinschaft auf die SpG Balbachtal, die zuletzt die dritte Niederlage in Folge hinnehmen musste. Im Gegensatz zu den Dittwarern haben die Gäste aber noch Chancen auf den Klassenerhalt und sind daher zu einem Sieg verdammt. Sollte der Tabellenletzte aber die Leistung aus dem letzten Spiel wiederholen können, müssen sich die Balbachtaler ganz schön ins Zeug legen.

Noch steckt die SpG Welzbachtal mitten im Abstiegskampf, das 2:1 gegen die SpG Balbachtal war für den Aufsteiger auf jeden Fall sehr wichtig. Mit Türkgücü Wertheim trifft man am Sonntag auf einen ziemlich ebenbürtigen Gegner. Im Hinspiel gab es zwar noch ein deutliches 3:1 für die Wertheimer, die jüngsten Ergebnisse sprechen dagegen für Welzbachtal. Hinzu kommt, dass die Welzbachtaler auf heimischem Platz bislang besser unterwegs waren als in der Fremde, während Türkgücü auswärts nur zwei Siege eingefahren hat.

Auch für Kickers DHK Wertheim geht es nach der 1:5-Niederlage gegen Hundheim/Steinbach nach wie vor um alles. Die Wertheimer rangieren derzeit auf dem Abstiegsrelegationsplatz, haben aber auch weniger Spiele auf dem Konto als die Konkurrenz. Gegen die SG RaMBo wird es morgen trotzdem schwer. Die SG hat zuletzt dem SV Pülfringen nur wenig Chancen gelassen und den fünften Tabellenplatz weiter gesichert. Um hier zu bestehen, muss man vor allem defensiv deutlich stabiler werden.

Beim Spiel zwischen dem FV Brehmbachtal und der SpG Schwabhausen/Windischbuch geht es eigentlich nur noch um die berühmte „Goldene Ananas“. Jedoch handelt es sich hierbei außerdem um eine Partie zwischen zwei direkten Tabellennachbarn, die zumindest tabellarisch noch etwas weiter nach vorne kommen können. Die bessere Ausgangsposition hat hierbei der FVB inne, der sich zuletzt von seiner Minikrise erholt zeigte und in Gerchsheim gewonnen hat. Schwabhausen/Windischbuch hingegen hatte gegen Schlusslicht Dittwar/Heckfeld sichtbar zu kämpfen. Bereits das Hinspiel entschieden die Brehmbachtaler deutlich für sich.

Eng dürfte es zwischen dem SV Pülfringen und dem TSV Gerchsheim zugehen. Beide Mannschaften könnten mit einem „Dreier“ am Wochenende den Klassenerhalt vorzeitig sichern. Bei einem Blick auf die Statistik könnte man dem SV Pülfringen leichte Vorteile zusprechen. Zu Hause hat der SVP bislang gut abgeliefert, während die Gerchsheimer auswärts eher wenig mitnehmen konnten.

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