Fußball - TSV unterliegt in Durlach und nutzt somit "die Vorlage" des SV Sandhausen U23 nicht / Über 200 TSV-Fans begleiten die Mannschaft in den Karlsruher Vorort

Höpfingens Abstieg ist nun bittere Realität

Von 
Volker Knopf
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Der Moment der Gewissheit: Nach der 1:2-Niederlage in Durlach ist der Abstieg für den TSV Höpfingen bittere Realität. Spieler und Vereins-Mitarbeiter sind enttäuscht und suchen Trost.

© Volker Knopf

ASV Durlach - TSV Höpfingen 2:1

Durlach: Katz, Hascher, Becker, Can, Chiarella, Esch ( 64. Günal), Skiljo, Köktas (90. Forai), Kovani (57. Masic), Santamaria, Steigleder.

Höpfingen: A. Kaiser, Dörfler, Weidinger (46. C. Kaiser, 87. Leiblein, 87.), Pahl, Mechler, Schießer, Bundschuh, Johnson, Hutter, Hornbach, Bartesch (82. M. Nohe).

Tore: 1:0 (7.) Skijo, 1:1 (56.) Dörfler, 2:1 (68.) Masic. - Schiedsrichter: Martin Mansel (Bruchsal). - Zuschauer: 360.

Das Wunder für den TSV Höpfingen blieb aus. Ihre letzte Verbandsligapartie beim ASV Durlach verlor die Elf aus dem Neckar-Odenwald-Kreis gestern mit 1:2. Da gleichzeitig Zuzenhausen gegen Sandhausen II unterlag, hat es der ASV Durlach in die Verbandsliga-Relegation geschafft.

Entsprechend war der Jubel der Hausherren, die nur dank der hauchdünn besseren Tordifferenz die Chance haben, die Klasse zu halten.

Die Spannung vor der Partie war fast zum Greifen nahe. Schließlich stand ein echtes Foto-Finish im Durlacher Turmberg-Stadion an. Der Tabellenletzte empfing den Tabellenvorletzten - und beide Teams hatten noch eine Chance, die Liga zu halten, mussten jedoch auf einen Patzer des FC Zuzenhausen hoffen.

Rund 360 Zuschauer waren zu der Partie gekommen, mehr als die Hälfte aus Höpfingen, eine eindrucksvolle Demonstration echter Fanverbundenheit. Ähnlich viele Auswärtsfans hatte das alterwürdige Turmberg-Stadion vor vielen Jahren zu Oberliga-Zeiten gegen den SV Waldhof gesehen. Und auch nach Schlusspfiff, als der Abstieg der Höpfinger feststand, machten die Fans aus dem Neckar-Odenwald eine hervorragende Figur "Wir wollen die Mannschaft sehen!" riefen sie im Chor und applaudierten ihrem Team, das einen leidenschaftlichen Kampf hingelegt hatte.

Lange hatten die Gäste benötigt, um in die Partie zu finden. Bereits nach sieben Minuten hatte Marian Skiljo mit einem strammen Schuss den ASV in Führung gebracht. Auch in der Folgezeit hatten die Karlsruher die besseren Chancen. Allein Becker hatte mit mehreren Kopfbällen Pech. Nach dem SWechsel schien sich an der Situation nichts Wesentliches zu ändern. Durlachs Kovani fehlte bei einem Distanzschuss das Glück, während die Gäste außer Kampf wenig anzubieten hatten.

Dörflers Solo gibt Hoffnung

Doch in der 56. Minute schien sich die Partie wie aus dem Nichts zu drehen. Nach einem schönen Solo stand Alexander Dörfler plötzlich frei vor dem ASV-Tor und schoss beherzt zum 1:1 (56.) ein. Fans und Spieler waren urplötzlich zu neuem Leben erwacht. Und so hatte Christian Kaiser kurz darauf eine Folge-Chance, ebenso Benedikt Pahl, der nur einen Tick zu spät kam. Doch in die Drangphase der Nordbadener kam schließlich der K.o. der Turmberg-Elf. Mit einem feinen Schlenzer traf Masic zum 2:1 (68). Damit war die Messe für die Höpfinger gelesen. Chancen gab es anschließend noch auf beiden Seiten (Hornbach mit einem Kopfball), kurz kam auch noch Hektik aufgrund der Bedeutung der Partie und des Drucks auf die Spieler auf, letztlich endete alles jedoch friedlich. Und auch die Höpfinger Fans feierten mit und richteten ihre frustrierten Akteure wieder auf.

"Jetzt sind wir alle enttäuscht", sagte TSV-Original Gundolf "rotschi" Nohe in einer ersten telefonischen Stellungnahme, und er fügte an: "Einen Abstieg muss man erst einmal verkraften, doch es wird unseren Verein sicher nicht umwerfen."

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