Landesliga Odenwald

Gleich zwei Mal geht’s vom Neckar an die Tauber

Spitzenreiter FV Mosbach gastiert beim TSV Tauberbischofsheim, die Spvgg. Neckarelz gibt beim Tabellenzweiten FV Lauda ihre Visitenkarte ab

Von 
Felix Röttger
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Sowohl der FV Lauda (hier in Blau) als auch der TSV Tauberbischofsheim (in Weiß) empfangen Gäste aus der Kreisstadt des Neckar-Odenwald-Kreises: Beim FVL gastiert die Spvgg. Neckarelz, beim TSV der FV Mosbach. © Corvin Schmid

Wieder steht eine „Englische Woche“ auf dem Spielplan der Landesliga Odenwald. Bereits am Dienstag Abend treffen in verlegten Partien zwei Verlierer und zwei Gewinner aufeinander.

Der TSV Assamstadt trifft auf Aufsteigerduell auf den TSV Götzingen. Es muss sich zeigen, wie beide Teams Ihre Niederlagen vom vergangenen Sonntag verkraftet haben. Dem Gastgeber gab weniger zu denken, dass beim FV Mosbach nichts zu holen war. Vielmehr war es die doch sehr deutliche 1:5-Pleite, die sich nicht wiederholen soll. Die Gäste waren zuvor mit sieben Zählern aus drei Spielen deutlich im Aufwind und hatten gezeigt, dass sie in der Liga angekommen sind. Noch liegen sie aber sechs Punkte hinter dem TSV Assamstadt.

Ein Duell der Gewinner des vergangenen Spieltages ist dagegen die Begegnung der SG Auerbach gegen den TSV Oberwittstadt. Trotz eines Platzverweises 20 Minuten vor dem Abpfiff haben die „Wittschter“ gute Erinnerungen an ihr bislang letztes Punktspiel in Auerbach, das sie mit 6:2-Toren klar dominierten. Zuversichtlich stimmt das Ende ihrer Durststrecke von sechs Sieglos-Partien. Doch auch die SG Auerbach schöpft neue Hoffnung. So soll im vierten Anlauf daheim nun endlich der erste Dreier gefeiert werden. Dazu muss sich aber die Offensive stärker zeigen. Zwei Tore in drei Heimspielen sind noch eine zu geringe Ausbeute.

„Wie gemalt“ verlief der letzte Spieltag der Landesliga Odenwald für den FV Lauda. Nachdem sich im Spitzenspiel die SpVgg. Neckarelz und der VfR Gommersdorf schiedlich-friedlich die Punkte teilten, weil letztlich keine der beiden Mannschaft aufs Ganze ging, rückt jetzt als „Kracher“ des 10. Spieltages am Donnerstag das Kräftemessen der beiden führenden Mannschaften in den Fokus. Der FV Lauda erwartet als Tabellenzweiter mit breiter Brust die SpVgg. Neckarelz als Spitzenreiter. „Erfahrung“ gegen „Jugend“ könnte man meinen, weil beim Gastgeber zumindest einige sehr erfahrene Akteure das Spiel des Gastgebers bestimmen. Die lernfähigen Neckarelzer wollen sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen, denn ihre Siegesserie liest sich nicht weniger imposant als der „Lauf“, den der FV vorweisen kann. Flattern bei den spielstarken Gästen in diesem wichtigen Spiel die Nerven? Wohl kaum, denn der erfahrene Gästetrainer Stefan Strerath wird seine Mannschaft auf dieses Kräftemessen gut eingestellt haben. Auf der Seite des Gastgebers hat FV-Trainer Steven Becker allen Grund, auf seine in Mudau wieder sattelfestere Abwehr zu bauen, in der in Mudau vor allem Torwart Julian Schmidt glänzte und sich im Live-Ticker den Beinamen „Katze“ verdiente, weil er reaktionsschnell „Einschläge“ in seinen Kasten verhinderte.

Eine schwere Prüfung kommt auf den TSV Tauberbischofsheim zu, der den Seriensieger FV Mosbach erwartet. Die Gäste knöpften sechs Mal in Folge ihrem Gegner die drei Punkte ab und sind auswärts noch ungeschlagen. Fünf Jahre ist es her, dass sie beim 0:4 in der Kreisstadt ohne Chancen waren. Jetzt tritt der FV Mosbach als Tabellenführer an und will weiterhin auswärts ohne Niederlage bleiben. Makellos ist aber auch die Heimbilanz des TSV mit vier Siegen und imponierenden 14:3-Toren.

Der SV Nassig empfängt den TuS Großrinderfeld, der im Vorjahr sowohl in der Hinrunde daheim (2:3) als auch in Nassig (1:2) den Kürzeren zog. Es ist wieder ein Sechs-Punkte-Spiel, denn beide Mannschaften holten jeweils auswärts ihren einzigen Saisonsieg, womit der Gastgeber sein ganzes Können in die Waagschale legen wird, um im fünften Anlauf den ersten Dreier vor heimischer Kulisse zu holen.

Im Aufwind sehen sich nach einer kleinen Durststrecke der SV Neunkirchen und der FC Grünsfeld. Der Gastgeber ist seit drei Spieltagen ungeschlagen, und auch die Grünsfelder haben in den beiden vergangenen Partien wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Torgarant Alex Albert schoss im Vorjahr beide Tore beim 2:1-Auswärtssieg in Neunkirchen und beim glanzvollen 5:0-Heimsieg traf er in der Rückrunde sogar gleich drei Mal ins Schwarze. Dieses Mal erscheint die Partie jedoch völlig offen zu sein.

Favorisiert ist der SV Königshofen im Heimspiel gegen den Aufsteiger 1. FC Umpfertal, der auswärts noch auf seinen ersten Sieg wartet. Vorsicht ist aber geboten, weil Umpfertal überraschend deutlich beim 4:0-Heimsieg über den TSV Rosenberg einen Schlussstrich unter eine Sieglos-Serie von sieben Spieltagen zog. Die Messestädter dürfte es gewurmt haben, beim Nachbarn in Grünsfeld mit einer 0:4-Niederlage chancenlos geblieben zu sein. Der Sportliche Leiter des SVK, Martin Michelbach, legt den Finger in die Wunde: „Um in die Erfolgsspur zurückzukehren, benötigen wir zunächst wieder deutlich mehr Defensivstabilität. Der zuletzt verletzungsbedingt fehlende Mirco Michelbach sollte wieder zur Verfügung stehen.“

Das 1:1-Unentschieden in Neckarelz war für den VfR Gommersdorf die Bestätigung, weiter auf dem richtigen Weg zu sein. Der kommende Gegner FSV Waldbrunn ist ein echter Prüfstein, ob nach 90 Minuten wieder drei Zähler aufs Punktekonto zu schaffen sind. Ein besonderer Ansporn für den VfR ist die Aussicht, weiter als einziger Landesligist ohne Niederlage zu bleiben und an dem Tabellendritten Waldbrunn vorbeiziehen zu können. Den letzten Direktvergleich gewann der FSV im Juli des vergangenen Jahres, als er den VfR mit 2:0-Toren aus dem Badischen Pokal warf.

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