Der FSV Hollenbach hat sich selbst etwas unter Druck gesetzt. Vor der anstehenden „Englischen Woche“ ist der Oberligist nach drei Spielen ohne Sieg auf Rang 13 abgerutscht. Nun kommt am Samstag um 15.30 Uhr der TSV Essingen in die Jako Arena.
Die Gäste sind nach vier Spieltagen noch sieglos. Am Mittwochabend schieden sie zudem aus dem WFV-Pokal aus. Beim ambitionierten Verbandsligisten FC Holzhausen verlor das Team von der Ostalb knapp mit 1:2. Ein Problem der Essinger in den vergangenen Spielen war die Durchschlagskraft in der Offensive. Erst zwei Treffer erzielte der TSV in vier Spielen und kassierte in dieser Zeit vier Gegentreffer. Allerdings spielte der TSV auch schon gegen den 1. CfR Pforzheim und den VfR Aalen – beide gehören zum Kreis der Aufstiegskandidaten und vor allem die Pforzheimer wurden dem bisher gerecht.
Die Hollenbacher haben sich gewissermaßen selbst in ihre Lage gebracht. Der Ausgleich gegen Nöttingen kassierten sie in der Nachspielzeit, Normannia Gmünd erzielte am vergangenen Samstag den Siegtreffer in der 85. Minute. Drei Punkte könnten die Hollenbacher also durchaus mehr haben –– dies wäre auch nicht unverdient. Damit wären sie im Soll, würden im Mittelfeld stehen. Aalen und Fellbach auf Platz fünf und sechs haben sieben Zähler auf dem Konto.
Der Dreier des FC Normannia Gmünd sei unter dem Strich nicht unverdient gewesen, sagte Hollenbachs Trainer Reinhard Schenker, der aber ein „klassisches Unentschieden-Spiel“ gesehen hatte. Zwei Unachtsamkeiten seines Teams wurden aber eben gnadenlos bestraft. So ärgerte sich Schenker, dass beim 1:1-Ausgleich der Torschütze im Rückraum freistand. „Das ist schon länger unser Thema. Im Sechserraum sind wir zu weit von der Viererkette weg“, sagt Schenker. Außerdem war die Mannschaft in den vergangenen Spielen vor allem in der Anfangsphase zu passiv.
Beim Gmünder Siegtreffer hatte der Hollenbacher Trainer sein Team etwas unaufmerksam in der Defensive gesehen. „Da sind wir die letzten Meter nicht konsequent zum Verteidigen gelaufen. Dafür wurden wir dann bestraft“, ärgerte er sich.
Sein Blick geht in erster Linie nach vorne auf Essingen. „Die Leistungen zählen und die waren in Ordnung. Jetzt wollen wir im Heimspiel gegen Essingen wieder Punkte holen und eine Leistung zeigen, die auch punktewürdig ist“, sagt Schenker. Er warnt aber auch: „Essingen ist eine talentierte Truppe, die aber auch den einen oder anderen Spieler hat, der Erfahrung mitbringt.“Allerdings muss Schenker umstellen. Gegen Gmünd zog sich Hannes Scherer eine Verletzung an der Patellasehne zu und muss länger pausieren. „Ihn können wir natürlich kaum ersetzen, auch wenn es Niklas Dörr gut gemacht hat, wenn er eingewechselt wurde. Wir müssen das jetzt auf mehrere Schultern verteilen.“
Außerdem fehlt weiterhin Boris Nzuzi und auch für Lukas Schappes wird ein Einsatz wohl zu früh kommen.
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