Oberliga Baden-Württemberg

FSV Hollenbach: Warum es dieses Mal knapp nicht zum Sieg reichte

Von 
Herbert Schmerbeck
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Zu früh gefreut: Trotz der beiden Tore von Hannes Scherer (links) reichte es für den FSV Hollenbach gegen den FC Nöttingen nur zu einem 2:2. © Herbert Schmerbeck

FSV Hollenbach – FC Nöttingen 2:2

Hollenbach: Hörner, Nzuzi, Schülke, Minder (85. Hofmann), Faßbinder, Scherer (90+1 Baust), Krieger (79. Omerovic), Schiek, Lutz, Uhl, Specht (89. Schappes).

Nöttingen: Pendinger, Zimmermann, Makram, Marton (59. Tubluk), Hecht-Zirpel, Torres Farias (84. Hohloch), Becker (90+4 Hoffmann), Fassler, Waldraff, Hauser, Kececi (89. Niesner).

Tore: 1:0 (10.) Hannes Scherer, 1:1 (17.) Niklas Hecht-Zirpel, 2:1 (73.) Hannes Scherer, 2:2 (90.+2) Niklas Hecht-Zirpel. – Schiedsrichter: Niklas Pfau (Oberachern). – Zuschauer: 300.

Ein Freistoß in der Nachspielzeit kostete den FSV Hollenbach am Samstag zwei Punkte. Kurz vor Schluss gelang Niklas Hecht-Zirpel der 2:2-Ausgleich für den FC Nöttingen. „Das nervt“, meinte Hollenbachs Trainer Martin Lanig. „Dramatisieren muss man es aber nicht. Wir haben ja trotzdem 20 Punkte, und es ist klar, dass man nicht immer gewinnen kann.“

Hollenbach begann mit viel Schwung. Die ersten Angriffe verpufften aber meist am gegnerischen Strafraum. Oder die Abschlüsse wurden geblockt. Die Führung in der zehnten Minute war verdient, weil der FSV mehr vom Spiel hatte und Druck ausübte. Sebastian Lutz legte von der Grundlinie in die Mitte und Hannes Scherer traf. „Das war etwas glücklich, aber das Timing hat gestimmt“, sagte der Torschütze. Der FSV am Drücker. Doch in der 17. Minute fiel mit der ersten Offensivaktion der Nöttinger der Ausgleich. Ein Fehler der Abwehr führte zu einem Freistoß. Hecht-Zirpel nahm Maß und verwandelte direkt. Das Tor zeigte Wirkung. Hollenbach war nun nicht mehr so präsent. Und trotzdem fiel das vermeintliche 2:1. Doch der Kopfballtreffer von Marius Uhl wurde wegen Abseits zurückgepfiffen. Eine mehr als zweifelhafte Entscheidung, da Uhl aus dem Rückraum kam und der Ball ganz lange unterwegs war. Bis zur Pause passierte vor den Toren nicht mehr viel. Mit einem Fernschuss hatte Uhl (45.) fast Erfolg, weil er dem Torhüter beinahe durchrutschte.

Ein Foul, das keines war?

Nach der Pause war Nöttingen kurz besser. Dann übernahm der FSV die Kontrolle und bestimmte das Spiel ohne sonderlich zu glänzen. In der 60. Minute eroberte Juan Faßbinder am eigenen Strafraum den Ball, lief durch, flankte und der Kopfball von Scherer verfehlte nur knapp das Tor. Vier Minuten später legte Noah Krieger an der Strafraumgrenze quer und Scherer schloss ab – knapp vorbei. Lorenz Minder (72.) scheiterte aus spitzem Winkel an Torhüter Xaver Pendinger. Zwei Minuten später flankte Sebastian Schiek, Scherer nahm den Ball mit dem Rücken zum Tor an und jagte ihn aus der Drehung unter die Latte. Die erneute Hollenbacher Führung ging in Ordnung, weil Nöttingen aus dem Spiel heraus zu keinen Möglichkeiten kam und Hollenbach das bessere Team war.

Danach fehlte den Gastgeber etwas die Konsequenz. Zwar kamen die Gäste erst in der Nachspielzeit zu ihrer nächsten Chance, doch das reichte. Bei einem Kopfballduell soll Marius Uhl seinen Gegenspieler gefoult haben. „Ich hatte eher das Gefühl, dass ich geschoben wurde. Mein Gegenspieler ist nicht mal richtig hochgesprungen. Ist ja klar dass ich dann deutlich höher bin.“ Wieder legte sich Hecht-Zirpel den Ball zurecht und glich zum 2:2 aus (90.+4).

Martin Lanig haderte etwas mit dem ersten Durchgang. „Da haben wir die Spannung nicht so auf den Platz gebracht. Wichtig war, dass wir in der zweiten Halbzeit eine Reaktion gezeigt haben. Da waren wir besser und mussten kaum etwas verteidigen. Wir haben das Spiel ja fast für uns entschieden.“

Durch einen 3:1-Sieg beim SV Oberachern setzte sich die SG Sonnenhof Großaspach an der Tabellenspitze nun wieder auf zwei Punkte ab. Da Göppingen am Freitag schon gegen den FC Holzhausen verloren hat, war aber schon vor dem Spiel am Samstag klar, dass der FSV nach diesem Wochenende auf jeden Fall weiter auf Rang zwei steht.

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