Verbandsliga Nordbaden - TSV zeigt sich kämpferisch verbessert und gewinnt beim FC Spöck mit 3:2 / Relegationsplatz nun wieder aus eigener Kraft möglich

"Ein Sieg der Leidenschaft"

Von 
Volker Knopf
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Da darf sich Buchens Trainer Peter Wilczek gerne freuen: Der TSV siegte gestern in Spöck und steigerte seine Aussichten, die Verbandsliga zu erhalten.

© Narloch

FC Spöck - TSV Buchen 2:3

Spöck: Dohm, Kerb, Eifler, Christ (46. Kleinert), Twum-Danso, Telle (23. Waidmann), Lang, Bolotaschwili (63. Kartes), Leppert, Stober, Maliha.

Buchen: Edelmann, Ackermann, Brim, P. Gramlich, Bauer, Reimann, Anhölcher (46. Garcia), Beckmann (88. Jakob), Gruslak, M. Gramlich, Kilitschawyj.

Tore: 0:1 (13.) Kilitschawyj, 0:2 (16.) M. Gramlich, 0:3 (34.) Reimann, 1:3 (43.) Maliha, 2:3 (67.) Eifler. - Zuschauer: 210. - Schiedsrichter: Christian Gross (Mannheim).

Buchens Coach Peter Wilczek strahlte nach der Partie gestern in Spöck über das ganze Gesicht. Soeben hatte seine Elf völlig überraschend mit 3:2 beim Tabellensechsten FC Spöck gewonnen - und das obendrein auch noch verdient. Entsprechend war die Laune von Wilczek: "Das war ein enorm wichtiger Sieg. Jetzt sind wir wieder im Spiel. Kämpferisch hat meine Mannschaft alles gegeben. Das war ein Sieg der Leidenschaft. Vor allem die erste Halbzeit war klasse. Auch wie mein Team mit dem Druck umgegangen ist, war beachtlich. Wir sind nun sehr glücklich, müssen nun aber unbedingt nachlegen."

Die Gäste setzten die Elf aus Stutensee-Spöck äußerst couragiert von Beginn an unter Druck. Und so ließen die Treffer auch nicht lange auf sich warten. Mit einem Doppelschlag in der Anfangsviertelstunde schockte die Truppe aus dem Neckar-Odenwald-Kreis die Hausherren. So hatte Jürgen Kilitschawyi aus gut 25 Metern (13.) einfach mal drauf gehalten und versenkte die Kugel trocken zur Gäste-Führung im Netz. Und gerade mal drei Minuten später setzte sich Kapitän Markus Gramlich schön am rechten Strafraumeck in Szene und schlenzte das Leder gekonnt zur 2:0-Auswärtsführung der Buchener ins Tor. Die Elf aus der Nähe von Bruchsal wusste gar nicht, wie ihr geschah. Zwar versuchten die Spöcker Druck zu erzeugen, doch viel bekamen sie nicht zustande. Als dann David Reimann (34.) auf 3:0 erhöhte, schien die Partie so gut wie gelaufen. Doch der FC Spöck kam zurück und erzielte kurz vor der Pause durch Malki Maliha den Anschlusstreffer, der sich über halblinks durchsetzte und traf.

Nach der Halbzeit versuchte das Team aus dem nördlichen Karlsruher Landkreis naturgemäß den Druck zu erhöhen, biss bei der gut stehenden Defensive der Odenwälder jedoch auf Granit. Im Gegenteil: Nach einem blitzsauber vorgetragenen Konter hätte David Reimann locker auf 4:1 erhöhen können, doch er traf den Ball nicht richtig. Mit den wenig zielstrebig vorgetragenen Angriffen der Heimelf hatte die Wilczek-Elf bis dato keine allzu große Mühe. Im Laufe der Spielzeit bekamen die Spöcker jedoch mehr Zugriff auf die Verbandsliga-Partie und generierten auch zunehmend Chancen. So wurde ein Volleyschuss von Maliki von TSV-Keeper Steffen Edelmann gerade noch (62.). Und in der 67. Minute war es dann soweit: Ein Kopfball von Manuel Eifler fand durch Freund und Feind nach einem Eckball den Weg ins Tor zum 2:3. Die Gastgeber erhöhten nun erneut den Druck. So ging ein Kopfball von Christoph Stober nur knapp am Tor des TSV Buchen vorbei. Auch ein Schlenzer des eingewechselten Marcel Kleinert fand sein Ziel nur um Haaresbreite nicht (80.). Aber auch das Tabellenkellerkind kam zu Konterchancen. Kurios in jedem Fall eine Szene kurz vor Schluss: Ein Freistoß unweit des Mittelkreises wurde von Spöcks Roman Kartes hoch und weit herein getreten (88.). Viele wanden sich schon ab, ehe der Ball auf die Latte tropfte. Am Ende durften die jubelnden Buchener Spieler nach einer starken kämpferischen Leistung skandieren: "Auswärtssiege sind so schön!"

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