FV Brehmbachtal – SV Pülfringen 1:2
Brehmbachtal: M. Schneider, Appel, Honikel, Sladek, D. Schneider, D. Schreck, Zebrala, Reinhart (78. H. Hofmann), Pöller, Yildirim (83. Klingert), S. Hofmann (57. Döhner).
Pülfringen: Mutschler, Glock, Eckert, Manuel Haberkorn, Schenkel, Duda, Michael Haberkorn, Farcau, Retzmann (71. Baumann), Knüll, Schäfer.
Tore: 0:1 Adrian-Tamas Farcau (18.), 0:2 Niklas Duda (78./Foulelfmeter), 1:2 (87.) Johannes Pöller. – Schiedsrichter: Andy Grüßung (Eichel). – Zuschauer: 200.
Rückrundenauftakt, Flutlicht-Spiel und Derby: Die Voraussetzungen für das Aufeinandertreffen zwischen dem FV Brehmbachtal und dem SV Pülfringen hätten kaum besser sein können. Umso erschreckender kam für die Anhänger der Gastgeber dann das, was ihre Mannschaft über weite Strecken auf dem Platz abliefern sollte. Dabei lief es für die „Gelb-Blauen“ in den letzten Wochen doch so gut - vor dem Derby hat man eine Erfolgsserie von fünf Siegen vorzeigen können. Im Vorfeld hätte also kaum jemand auf einen Sieg der Gäste gesetzt, zumal die Brehmbachtaler nach der Niederlage im Hinspiel noch das berühmte „Hühnchen“ mit ihrem Gegner zu rupfen hatten.
Bereits in der Anfangsphase wurden die Hausherren vor Probleme gestellt. An sich waren die Verhältnisse zwar relativ ausgeglichen, doch die Gäste zeigten mit einer sehr kämpferischen Haltung und großer Laufbereitschaft gleich, dass man es dem Gegner ordentlich schwer machen will. Und das zeigte auch Wirkung. Die bis dato mit immerhin 33 Saisontoren stabile Offensive der Hausherren blieb über weite Strecken der Partie erschreckend blass und ideenlos. Hier und da kam es zwar mal zu einem zaghaften Versuch, zwingend war das aber alles nicht. Auch der SV sorgte für wenige Begeisterungsmomente, spielte aber seine Angriffe konsequenter aus und so war die Führung nach 18 Minuten auch folgerichtig. Durch einen schnellen Umschaltmoment eröffnete man einen Konter, bediente Farcau und der legte das Spielgerät per Heber im langen Eck ab.
Von den Gastgebern kam auch in der Folge zunächst weiterhin nichts. Generell passierte im Rest des ersten Durchgangs kaum etwas. Erst kurz vor der Pause gab es von den Gastgebern einen kleinen Weckruf, der Versuch von Pöller fand seinen Weg aber nicht in die Maschen.
Die zweite Hälfte begann dann so, wie die erste über weite Strecken war: ereignisarm. Umso überraschender kam es dann in der 56. Minute zu einer absoluten Top-Chance für die Gäste. Erst scheiterte der SV am gut parierenden Mirko Schneider, bevor ein Brehmbachtaler den Nachschuss auf der Linie blockte. Das war dann aber für lange Zeit auch wieder das letzte Spannungsmoment. Brehmbachtal bekam sein Spiel an diesem Tag einfach nicht auf den Rasen. Generell wurde die Begegnung immer ruppiger. Das führte dann dazu, dass ein Gästespieler im gegnerischen Strafraum unsanft von den Beinen geholt wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Duda sicher zum 0:2 (78.).
Plötzlich wurde die Partie dann aber doch wieder spannender. Der FVB wurde jetzt viel offensiver und drückte dem Geschehen seinen Stempel auf. Pülfringen tat alles, um die „Gelb-Blauen“ vom eigenen Strafraum fernzuhalten, der Anschlusstreffer in der 87. Minute war dann aber nicht zu verhindern. Bis zum Ende versuchten die Gastgeber alles, um noch den Ausgleich zu erzielen. Letztlich fehlte dann aber die Kraft und die Genauigkeit, sodass man sich dem Rivalen geschlagen geben musste. Übrigens zum dritten Mal in nur einem halben Jahr, denn die beiden vorherigen Derby am 22. Mai (Rückrunde Saison 2021/22) und am 19. August (1. spieltag 2022/23) waren ebenfalls an die Pülfringer gegangen
„Bei uns waren heute leider einige Leistungsträger nicht dabei“, versuchte FV-Trainer Michael Karle nach der Partie den Ausgang einzuordnen. „Wir haben es auch deswegen einfach nicht geschafft, eine spielerische Linie auf den Rasen zu bringen. Offensiv haben wir heute einfach zu wenig auf die Kette bekommen. Der SV Pülfringen hat es hier und da besser gemacht und damit geht das letztendlich auch in Ordnung.“
Das Ergebnis dürfte nach der starken Serie der Vorwochen ohnehin wohl kaum am Selbstbewusstsein der Brehmbachtaler kratzen. Das sieht auch Michael Karle so: „Wir haben in dieser Saison einfach Spaß am Fußball. Die letzten Spiele waren alle richtig gut und wir haben uns als Mannschaft wirklich weiterentwickelt.“
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