Oberliga Baden-Württemberg

Der Abstand ist nur gering

Der FSV Hollenbach braucht vor der Winterpause noch einige Punkte, um sich nach hinten etwas abzusichern

Von 
Herbert Schmerbeck
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Der FSV Hollenbach (im Bild links Luke Knapp) hat auswärts in dieser Saison noch nicht gewonnen. Beim 1:1 in Aalen zeigte das Team jedoch deutlich aufsteigende Tendenz. © Robert Stolz

Endspurt in der Hinrunde der Fußball-Oberliga. Fünf Spiele stehen für den FSV Hollenbach noch aus, dann ist die Halbserie beendet. Zunächst geht es für den FSV noch gegen drei Spitzenteams, dann gegen zwei Aufsteiger. Der eine oder andere Punkt ist da noch möglich – und vermutlich auch nötig. Mit 16 Punkten steht der FSV auf Rang acht der Liga – das klingt solide. Doch der Abstand zu den Abstiegsplätzen ist nicht allzu groß. Reutlingen (13.) und der FV Ravensburg (14.) kommen auf zwölf Zähler. Beide würden absteigen, falls es die Maximalzahl von sechs Teams erwischen sollte. Von daher ist es für die Hohenloher wichtig, den Abstand zu wahren.

Der FSV spielt am Samstag um 14 Uhr erneut auswärts. Und zwar beim SV Oberachern, der mit 20 Punkten auf Rang 5 steht. Danach warten die Duelle gegen die beiden dominierenden Teams der Saison: die SG Sonnenhof Großaspach und die TSG Balingen.

Heimstark . . .

Doch in dieser Woche galt die Konzentration erstmal Oberachern. Die Badener spielen seit 2015 durchgehend in der Oberliga – die beste Platzierung war bisher Rang sechs. Oft ging es für Oberachern aber gegen den Abstieg. In dieser Saison hinterlässt der SVO aber bisher einen starken Eindruck mit einer guten spielerischen Linie aber auch körperlicher Robustheit. Vor allem zu Hause punktete (13) der SVO – verlor im heimischen Stadion erst eine einzige Partie.

. . . gegen auswärtsschwach

Dagegen holten die Hollenbacher auswärts erst zwei Punkte, trotzten zuletzt aber dem VfR Aalen (6.) ein 1:1-Unentschieden ab. Dabei zeigte das Team von Trainer Reinhard Schenker einmal mehr Moral und Charakter. Stark ersatzgeschwächt steckten die Hohenloher einen frühen Rückstand weg und ließen sich davon nicht zurückwerfen. Das Unentschieden sei leistungsgerecht gewesen und habe sich durch die aktuelle Situation mit den vielen Ausfällen eher wie ein Sieg angefühlt, sagte Schenker. „Ich denke, dass wir dem Gegner wieder ein Riesengeschenk gemacht haben, dadurch der Mut etwas verloren ging.“

Nach 20, 25 Minuten fingen sich die Hollenbacher ohne zunächst gefährlich zu werden. „In der zweiten Hälfte war es dann mutiger gegen den Ball“, fuhr Schenker fort. „Wir haben den Gegner dazu gezwungen, fast jeden Ball lang zu spielen.“ So war er mit der Leistung insgesamt zufrieden und würde gegen Oberachern gerne sehen, dass sein Team ähnlich wie in der zweiten Halbzeit auftritt.

Der SVO spielte am vergangenen Wochenende 2:2 beim 1. FC Normannia Gmünd. Trainer Fabian Himmel zeigte sich damit nicht allzu zufrieden. „Über Minute 30 bis 70 habe ich mich unglaublich geärgert. Da haben wir fast den Betrieb eingestellt und gehen von einer verdienten Führung in einen verdienten Rückstand. Spät fiel der Ausgleich in der 84. Minute und Himmel sprach von einer „insgesamt gerechten Punkteteilung“, kritisierte aber, dass seine Mannschaft nicht so dynamisch wie zuletzt gewesen sei. Man habe gemerkt, dass die vergangenen Wochen Kraft gekostet haben. Ähnlich wie bei den Hollenbachern.

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