Seit dem vergangenen Wochenende haben in dieser schon etwas „kuriosen“ Bezirksliga-Saison – der letzten vor der Neustrukturierung – alle Teams einmal gegeneinander gespielt. Und die Tabelle zeigt ein durchaus eigenartiges Bild. So haben zum sicheren Quali-Platz drei für die ab der Saison 24/25 mit dem Bezirk Unterland neu zusammengestellte Bezirksliga vier Clubs nur einen geringen Abstand: Niedernhall/Weißbach (2 Punkte Differenz), Mulfingen/Holllenbach II (4), Gaisbach und Bad Mergentheim (jeweils 5). Mit den vorderen Plätzen nichts zu tun haben derzeit Kupferzell und Niederstetten, beide sind noch ohne Sieg. Der SV Wachbach ist als einzige Mannschaft noch ungeschlagen und führt mit 18 Punkten relativ souverän die Liga vor der SGM Markelsheim/Elpersheim und der TSG Öhringen (beide 16) an. Am Sonntag stehen nun die ersten Rückspiele dieser „Dreifach-Saison an“.
SV Wachbach – SGM Niedernhall/Weißbach. Als ungeschlagener Tabellenführer geht der SV Wachbach in das zweite Drittel der Saison. Gegner ist nun die SGM Niederhall/Weißbach, die zwischen der Auftaktniederlage gegen Wachbach und der Schlappe letzte Woche gegen Markelsheim sechs Spiele ohne Niederlage war. Vor allem im Angriff hapert es bei den Gästen, erst neun erzielte Tore sind der zweitschlechteste Wert in der Liga. Nur die beiden Schlusslichter haben noch weniger getroffen. Für den SV ist Niedernhall schon immer ein unangenehmer und giftiger Gegner. „Wir lassen uns von dem letzten Spiel in Elpersheim nicht blenden, zumal auch bei uns noch etwas die Konstanz über 90 Minuten fehlt“, sagt SV-Coach Arben Kaludra. „Oft treffen wir in entscheidenden Situationen noch die falschen Entscheidungen, da sind wir noch steigerungsfähig.“ Trotz der geringen Trainingsbeteiligung steht Wachbach „aber sehr gut da“, sagt Kaludra. „Auch am Sonntag müssen wir wieder einige Stammkräfte wie Schuler (Urlaub), Volkert (Beruflich verhindert) und Dörner (Verletzung) ersetzen. Hinter den potentiellen Vertretern Kaufmann, Stier und Gerner steht allerdings auch noch ein krankheits- bzw. verletzungsbedingtes Fragezeichen. Ich hoffe, wir bleiben wenigstens von Corona einigermaßen verschont.“
SGM Mulfingen/Hollenbach II – SGM Markelsheim/Elpersheim. Relativ zufrieden zeigt sich Patrick Gutknecht, Trainer der SGM Mulfingen/Hollenbach II, mit dem ersten Saisondrittel. „Was mir aber wichtiger ist, ist, dass wir dazu gelernt haben und die Spieler sich immer weiter entwickeln möchten. Die Zusammenarbeit mit dem FSV tut uns aktuell gut und ich bin froh, dass Martin Lanig immer ein, zwei Spieler abgeben kann.“ Im Spiel beim VfB fehlten Gutknecht noch Ruhe und Cleverness, den Ball ruhig in den eigenen Reihen zu halten. „Mit den drei Gegentoren bin ich natürlich nicht zufrieden, der Sieg war aber verdient.“ Im nun anstehenden Derby gegen Markelsheim/Elpersheim erwartet Gutknecht ein spannendes Spiel. „Zwei gut gestartet Aufsteiger auf Augenhöhe.“ Markelsheims Trainer Sascha Silberzahn will den hohen Sieg gegen Niedernhall nicht überbewerten. „Das lag auch vor allem an den ungewohnten individuellen Fehlern des Gegners. Wir waren auch sehr effektiv und so kam dann dieses Ergebnis zustande.“ Für Silberzahn hat seine Mannschaft im ersten Drittel der Saison eine gute Basis gelegt und viele Punkte gesammelt. „Es ist trotzdem kurios, dass wir zwei Punkte hinter dem Ersten und auch nur zwei Punkte vor dem ersten potentiellen Abstiegsplatz sind.“ Im Vorspiel gewann Markelsheim gegen eine ersatzgeschwächte Mulfinger Elf. „Nun sind sie personell sehr gut besetzt und wir müssen in den Zweikämpfen versuchen die Oberhand uns zu erarbeiten, ansonsten wird es sehr schwer dort die Punkte zu entführen.“ Beide Teams müssen, wie beide Trainer bestätigen, am Sonntag etliche Ausfälle verkraften.
VfB Bad Mergentheim – TV Niederstetten. „Wir müssen uns in allen Bereichen steigern“, so das Fazit von VfB-Trainer Jürgen Wöppel. „Die Partie Spiel gegen Mulfingen/Hollenbach II war für uns sehr enttäuschend. Zu keiner Zeit haben wir zu unserem Spiel gefunden. Und mit der Vorrunde können wir insgesamt auch nicht zufrieden sein, zu durchwachsen waren die Leistungen“. Gegen Niedersetten erwartet Wöppel anderes Auftreten seiner Mannschaft. „Es gibt keinen Grund den TV zu unterschätzen, auch wenn das Ergebnis der Vorrunde deutlich war.“ Der TV Niederstetten ist jetzt Letzter in der Liga und spielt laut Trainer Henning Westphal „bisher eine ganz miese Runde. Wir bleiben massiv unter unseren Möglichkeiten. Wenn man einfach nicht verteidigt, kommt so was wie in Gaisbach heraus. Wir schießen drei Tore, haben Chancen, aber dem Gegner reicht es, den Ball in unseren Strafraum zu spielen und hinterher zu gehen. Das ist zu einfach und wenn wir so weitermachen, werden wir auch weiterhin kaum was holen. Ich erwarte jetzt jetzt einfach eine Reaktion der Mannschaft, Basics auf den Platz zu bringen und sich defensiv reinzuhängen.“ Marcel Böhm fällt verletzt aus, Jan Ziegler-Schulz und Luca Dinkel sind nicht da.
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