Kreisliga

Brisantes Derby in Gerchsheim

Nach vielen Jahren Pause kommt es wieder einmal zu einem Punktspielderby gegen den Nachbarn aus Schönfeld

Von 
Nils Villmann
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Nach dem 1:3 gegen den 1. FC Umpfertal droht der SpG Schwabhausen/Windischbuch (hier in Rot) gegen den TSV Assamstadt ein erneuter Rückschlag. © Corvin Schmid

Gleich heute Abend wartet der Spieltag schon mit einer sehr brisanten Partie auf. Der TSV Gerchsheim empfängt die SpG Schönfeld/Kleinrinderfeld II zum Derby. Doch neben der Rivalität der beiden Nachbarn geht es hier auch darum, einen totalen Fehlstart in die Saison noch zu verhindern. Für die aufgestiegene Spielgemeinschaft sieht die Situation noch relativ in Ordnung aus: Zwei Punkte aus drei Spielen, wobei man zuletzt sogar die SpG Unterschüpf/Kupprichhausen ins Stolpern brachte. Außerdem hat man das Pokalfinale erreicht. Die Gerchsheimer haben dagegen bislang alle ihre Spiele verloren und erst einen eigenen Treffer erzielt. Als man in den vergangenen Jahren im Zuge der Großrinderfelder Ortsmeisterschaft aufeinandertraf, hatte der TSV meist die Nase vorn – heute Abend scheint eine Revanche des Aufsteigers aber durchaus möglich.

Für den VfB Reicholzheim lief die Saison zuletzt weiter wie geplant, wenn man rein auf die Punkte schaut. Bislang hat man die ersten drei Partien der neuen Saison für sich entscheiden können. Dass dabei der große „Wow“-Effekt noch ausgeblieben ist, stört bei dieser Bilanz eigentlich niemand. Die eigenen Ansprüche hat man trotzdem bislang stark untermauert. Am Sonntag könnte es für den VfB aber jetzt zum ersten Mal richtig schwer werden. Mit dem TSV Kreuzwertheim empfängt man zwar „nur“ einen Aufsteiger, aber der „bayerische Vertreter“ machte mit zwei Siegen aus drei Spielen bislang aber richtig Wind. Die Reicholzheimer dürfen den TSV auf keinen Fall unterschätzen, auch wenn man rein nüchtern betrachtet schon die Favoritenstellung inne hat.

Sowohl die SpG Welzbachtal als auch die Kickers DHK Wertheim haben bislang ein Pünktchen aus dem Liga-Alltag mitnehmen können. Der Unterschied: Die Kickers haben schon ein Spiel mehr als die Welzbachtaler bestritten und noch keinen eigenen Treffer markiert. In den letzten drei Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften gab es jeweils ein Remis. Das ist auch für das Spiel heute Abend ein denkbares Ergebnis.

Das war bislang nicht das, was man sich erhofft hat. Nachdem man das Auftaktspiel gegen Umpfertal noch für sich entscheiden konnte, war die Euphorie bei der SpG Unterschüpf/Kupprichhausen groß. Danach gab es aber Niederlage und dann nur ein Remis gegen Aufsteiger Schönfeld/Kleinrinderfeld II. Die Kaderqualität des Teams von Coach Joachim Schroth ist sicherlich gut – doch wie schon in den vergangenen Jahren scheint man nicht die nötige Konstanz auf den Platz zu bringen. Gegen die SG RaMBo ist man jetzt auf einen Sieg angewiesen, will man nicht gleich alle Ambitionen über Bord werfen. Die SG ist dabei aber auch keine leichte Herausforderung, auch wenn man zuletzt ein 1:2 gegen Hundheim/Steinbach hinnehmen musste. Fakt ist: Sollten die „Schüpfer“ die Partie am Sonntag nicht für sich entscheiden, wird man im Aufstiegsrennen schon viel Boden verloren haben

Nach der Auftaktniederlage gegen Unterschüpf/Kupprichhausen hat sich der 1. FC Umpfertal bestens erholt und seitdem beide Spiele für sich entscheiden können. Auch gegen den SV Pülfringen geht man als Favorit ins Rennen. Allerdings sollte man den kommenden Gegner nicht unterschätzen: Auch wenn der SVP zuletzt eine Niederlage hinnehmen musste, hat er davor einen durchaus ansehnlichen Start hingelegt.

Der FV Brehmbachtal hat zuletzt gegen die SpG Welzbachtal den ersten Saisonsieg eingefahren. Das war sicherlich wichtig für das eigenen Selbstvertrauen, nachdem man bereits in der vergangenen Spielzeit immer wieder gegen vermeintlich schwächere Teams gestolpert ist. Auch gegen den VfR Gerlachsheim will man jetzt Zählbares aus Oberlauda mit nach Hause nehmen – das könnte aber ganz schön schwer werden. Klar, der VfR hat bislang auch noch nicht wirklich überzeugt. Trotzdem sind die Gerlachsheimer ein unangenehmer Gegner, der auch spielerisch einige Ideen mitbringt. Man darf man von einer knappen Partie ausgehen.

Der TSV Assamstadt musste in dieser Spielzeit zwar schon eine Punkteteilung hinnehmen, insgesamt scheint man aber auf Kurs zu sein. Das zeigt auch der Einzug ins Kreispokalfinale, das man gerne zum vierten Mal gewinnen möchte (nach 2016, 2019 und 2021). Gegen die SpG Schwabhausen/Windischbuch hat man die Favoritenrolle inne. Die Spielgemeinschaft ist zwar kein wirklich leichter Gegner – für den spielstarken TSV darf es aber hier kein weiteres Stolpern geben.

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