Fußball

Absolutes Spitzenspiel in der Landesliga

Der Tabellenzweite FV Lauda fordert am heutigen Mittwoch, 19. Oktober, um 19.30 Uhr den FV Mosbach heraus, der noch eine blütenweiße Weste besitzt

Von 
Felix Röttger
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Am 1. Mai dieses Jahres setzte sich der FV Mosbach (weiße Trikots) durch einen Treffer in der Schlussphase mit 1:0 beim FV Lauda durch. © Martin Herrmann

So sehr sich der FV Lauda in den beiden letzten spektakulären Torfestivals mit zwölf „Buden“ in zwei Spielen auch „warm“ geschossen hat: Im Spitzenspiel am Mittwoch um 19:30 Uhr kommt Spitzenreiter FV Mosbach als leichter Favorit ins Taubertal. Das Spiel entscheidet noch nicht die Meisterschaft, wird aber auf jeden Fall ein wegweisendes Kräftemessen.

Die blütenweiße Weste mit neun Siegen in Folge und das Torverhältnis auswärts mit 16:3-Treffern sprechen für sich. Ansporn genug wohl für die Mannen von Laudas Trainer Thorsten Lehnert, den Mosbacher Stammtorhüter Denis Deter einmal ernsthafter auf die Probe zu stellen. Bei dem turbulenten, erst in der Nachspielzeit entschiedenen Auftritt beim TSV Mudau, bewiesen gleich fünf Angreifer Torinstinkt, womit die Heimelf jetzt vielleicht etwas schwerer auszurechnen ist.

Wie kam es aber dazu, dass der FV nach seiner 3:0-Führung doch noch in Gefahr geriet, nach dem 3:3-Ausgleich das Spiel zu verlieren? Trainer Thorsten Lehnert sah sich gezwungen, kopfballstarke Spieler wie Daniel Fell und Jonas Neckermann herauszunehmen. Dies nutzte der TSV Mudau erfolgreich mit hohen Bällen Richtung Gästetor. Dass der Gastgeber dann etwas blauäugig alles auf eine Karte setzte, konterte der FV dann eiskalt. Dieses Schlüsselerlebnis soll auch am Mittwoch das eigene Spiel beflügeln. Ob die Gäste der Laudaer Offensive genügend Gelegenheit bieten, die zuletzt gezeigte Torgefährlichkeit unter Beweis zu stellen, muss sich zeigen.

Positiv sollte aus Gastgeber-Sicht stimmen, dass es in den vergangenen Jahren in den Direktvergleichen immer sehr eng zuging. So auch in der letzte Begegnung am 1. Mai diesen Jahres, als Dominic Kerling in der 85. Minute das Spiel für die Mosbacher zu einem Zeitpunkt entschied, als sich alle Akteure auf dem Rasen innerlich schon auf ein torloses Remis eingestellt hatten.

Thorsten Lehnert vertraut seiner Mannschaft, „auch wenn zwei, drei wichtige Spieler fehlen. Wir werden mit breiter Brust rausgehen und wollen daheim gewinnen. Es kommen viele Faktoren zusammen. Die Mosbacher werden bei uns anders spielen und nicht alles nach vorne werfen. Vielleicht entscheidet auch ein bisschen Glück das Spiel zu unseren Gunsten.“ Positiv sieht der Trainer die Entwicklung der jungen Spieler, die sich „mit viel Mut und Dynamik“ eingebracht haben.

Das erlösende Siegtor durch Enrico Rathmann fiel im Heimspiel des SV Königshofen gegen den TSV Oberwittstadt erst zwölf Minuten vor dem Abpfiff, Es war vielleicht die richtige Einstimmung auf das schwere Auswärtsspiel am Mittwoch bei der SpVgg. Neckarelz. Die Spielvereinigung könnte mit dem erst zweiten Heimerfolg mit den Messestädtern gleichziehen, die auswärts mit einer 1-0-3-Bilanz noch nicht gerade Bäume ausgerissen haben. Mit einem 6:19-Torverhältnis werden sie in der Auswärtsbilanz nur noch vom Tabellenletzten VfK Diedesheim übertroffen. Martin Michelbach, Sportlicher Leiter des SVK, sah gegen die „Wittschter“ ein Spiel „auf des Messers Schneide“ mit einem etwas glücklicheren Team. Am Mittwoch und am Samstag in Schloßau ist die Mannschaft wieder gefordert: „Da bleibt keine Zeit zum Durchschnaufen. Vielmehr heißt es Kräfte bündeln, um weiter zu punkten. Unter der Woche fehlen berufsbedingt Jonas Helbig und Tizian Knab. Beide sollten aber am Samstag wieder zur Verfügung stehen.“

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