Würzburger Hafensommer - Vom 22. Juli bis 7. August ein unterhaltsames Programm mit vielen bekannten Musikern und Künstlern

Zur zehnten Auflage viel Lokalkolorit

Von 
Eva-Maria Lechner
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Hafensommer: Nach zwei Jahren "Zwangsexil" an der Talavera ist die Kaimauer am Alten Hafen in Würzburg wieder "fit" für den Würzburger Hafensommer, der vom 22. Juli bis 7. August namhafte Künstler an den Main holt und mit vielen spannenden Veranstaltungen aufwartet.

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Würzburg. Wer hätte noch zu Beginn des Jahres gedacht, dass es im Jahr 2016 einen Würzburger Hafensommer geben wird? Auch wenn zur zehnten Auflage der für Würzburg und die gesamte Region einmaligen Musik- und Kulturveranstaltung der angestammte Austragungsort im Alten Hafen nach einem umbaubedingten Zwangsexil an der Talavera wieder zugänglich ist, standen die Zeichen zuerst schlecht: Personelle Veränderungen an der Spitze der Organisation bei der Stadt Würzburg hätten beinahe dafür gesorgt, dass die Kult-Veranstaltung in diesem Jahr ausfällt (wir berichteten).

Kein Aussetzer

Doch einige leidenschaftlich geführte Debatten im Stadtrat sowie der Druck aus den Kreisen der Fans des Hafensommers haben die Verantwortlichen davon überzeugt, doch keinen Aussetzer zu machen. Blickt man auf das Programm, dürfen sich die Freunde guter Musik freuen, dass vom 22. Juli bis 7. August wieder täglich der Alte Hafen mit Klang erfüllt wird.

Besonders auffällig: Trotz seiner internationalen Ausrichtung sind sehr viele deutsche Künstler beim Hafensommer 2016 mit dabei, einige davon sogar aus der Region. Dies ist aber beileibe keine "Notlösung": Immerhin ist Saxofon-Altmeister Klaus Doldinger, der nach der obligatorischen Eröffnung am 22. Juli mit der Sparda Classic Night und dem Philharmonischen Orchester Würzburg gleich tags drauf mit seiner Band "Passport" kommt, einer der etabliertesten deutschen Künstler.

Musikalische Nachtfahrt

Ebenfalls meistens im Jazz zuhause, jedoch ebenso wie Doldinger musikalisch weit über diese Grenzen hinaus geht der Schweinfurter Pianist Michael Wollny, der am 30. Juli mit seinem Trio zu einer musikalischen Nachtfahrt einlädt. Ihre Meriten mit ihrem zwischen Hardcore und Antifolk changierenden Sound verdient hat sich bereits die Würzburgerin Karo, die am 31. Juli als Support des deutschen Elektropop-Duos Hundreds auftritt.

Grenzgänger der Stilarten

Gerade am Beginn seiner Solokarriere steht Daniel Biscan, Singer/Songwriter aus Ochsenfurt, der bereits seit 15 Jahren mit Künstlern wie Nena zusammenarbeitet und jetzt seine eigenen Songs mit eigener Band am 2. August selbst präsentiert.

Deutsche Sprache, jedoch mit steirischem Einschlag bringt Hubert von Goisern zum Abschluss am 7. August mit auf die Bühne. Der Grenzgänger zwischen traditioneller volkstümlicher Musik und allen Stilarten des Rock und Country ist mit Sicherheit eines der Highlights des Hafensommers.

Wie immer gibt's bei dieser Veranstaltung aber auch spannende Musik zu entdecken, die internationales Flair an den Main bringt.

Hier wären als Beispiele Aline Frazão aus Angola zu nennen, die am 24. Juli auftritt, und oder die Sängerin, Songwriterin und Multi-Instrumentalistin Rokia Traoré, geboren in Mali, die am 28. Juli kommt, oder Dhafer Youssef, tunesischer Oud-Spieler, Sänger und Komponist (4. August).

Und dann sind es noch die "Zwischentöne", die den Hafensommer auch in diesem Jahr wieder spannend machen.

Comedy

Darunter die Veranstaltung "Comedy Lounge meets Jazz" mit dem Kabarettisten Andy Sauerwein am 25. Juli, tags drauf den "Jungen Hafen", bei dem Würzburger Kinder und Jugendliche ab dem Grundschulalter die Möglichkeit haben, den Ort und auch die Musik des Hafensommers kennen zu lernen und einen Tag lang in künstlerischen Workshops und einem Open-Stage-Format mitzuwirken.

Doch dies alles sind nur einige Anregungen, sich mit dem Hafensommer 2016 eingehend zu befassen. Das gesamte Programm mit allen Höhepunkten gibt es unter www.hafensommer-wuerzburg.de.

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