Fahrer ermittelt und verhaftet

Versuchter Totschlag: Polo-Fahrer rammte Autos auf A3

Nachdem auf der A3 bei Marktheidenfeld ein Polofahrer offenbar vorsätzlich zwei Fahrzeuge gerammt und abgedrängt hat, wurde ein 36-Jähriger nun von der Polizei festgenommen.

Von 
Fabian Greulich
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Weil er am Steuer seines VW Polo mutmaßlich mit Absicht zwei andere Autos auf der A3 bei Marktheidenfeld gerammt und abgedrängt hat, wurde ein 36-jähriger Tatverdächtiger nun verhaftet. Gegen den Mann wird wegen versuchten Totschlags ermittelt, so die Polizei. (Symbolbild) © picture alliance/dpa

Nach den beiden schweren Verkehrsunfällen am vergangenen Freitagmittag, die dem Sachstand nach von dem Fahrer eines braunen VW Polo durch Rammen und Abdrängen vorsätzlich verursacht wurden (wir berichteten), steht die Identität des Unfallverursachers fest, so die Polizei. In enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Würzburg wird gegen den Mann nun wegen versuchten Totschlags ermittelt. Der 36-Jährige wurde am Donnerstag einem Ermittlungsrichter vorgeführt und befindet sich in einem Bezirkskrankenhaus.

Zwei Verkehrsunfälle auf der A3 vorsätzlich verursacht

Wie bereits berichtet, verursachte der zunächst unbekannte Fahrer des braunen VW Polo am Freitagmittag auf der A3 bei Marktheidenfeld zwei, dem Sachstand nach vorsätzlich herbeigeführte, Verkehrsunfälle. Zunächst rammte der Fahrer das Heck eines BMW im hinteren linken Bereich. Der 51-jährige Fahrer verlor daraufhin die Kontrolle über sein Fahrzeug, schleuderte über die Autobahn und schlug mit dem in die rechte Schutzleitplanke ein.

Wenige hundert Meter weiter überholte ein weißer Ford Tourneo den braunen Polo, der wiederum sofort erneut zum Überholen ansetzte und den Ford ebenfalls abdrängte und an der linken Fahrzeugseite rammte, so die Polizei.

Beide geschädigten Fahrer hatten Blickkontakt zu dem Mann am Steuer des braunen Polo und gaben an, dass dieser nach ihrem Empfinden die Unfälle absichtlich herbeiführte. Die beiden Autofahrer blieben nach Polizeiangaben glücklicherweise unverletzt. Der Unfallverursacher flüchtete unterdessen.

Ermittlungen wegen versuchten Totschlags eingeleitet

Die weiteren Ermittlungen zum genauen Unfallhergang wurden noch am Freitag durch die Verkehrspolizei Aschaffenburg-Hösbach übernommen. Im Zuge dessen stellte sich schnell heraus, dass von einem vorsätzlichen Handeln des flüchtigen Unfallverursachers ausgegangen werden musste.

In enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft wurde in der Folge ein Ermittlungsverfahren aufgrund versuchten Totschlags eingeleitet und die Kriminalpolizei Würzburg mit den weiteren Maßnahmen betraut.

36-Jähriger schnell ermittelt - Ermittlungsrichter vorgeführt

Am Mittwoch wurden durch die Unfallfluchtfahnder der Aschaffenburger Verkehrspolizei, in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei, insbesondere aufgrund der akribischen Spurenauswertungen schließlich der mutmaßliche Tatverdächtige und auch das Tatfahrzeug identifiziert. Der 36-Jährige befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits zur stationären Behandlung in einer psychiatrischen Einrichtung in Würzburg und wurde dort am Donnerstagmorgen durch Einsatzkräfte der Zentralen Einsatzdienste Würzburg festgenommen.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg wurde der offenbar psychisch belastete Mann noch am selben Tag einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser ordnete wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags in zwei Fällen die Unterbringung des Mannes an. Er befindet sich nun in einem Bezirkskrankenhaus, hieß es.

Redaktion FN-Chefredakteur

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