Tauber-Odenwald. Im November ist die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim leicht auf 12 538 zurückgegangen. Das sind 49 Arbeitslose (0,4 Prozent) weniger als im Oktober und 1121 (9,8 Prozent) mehr als im November 2023. Die Arbeitslosenquote lag unverändert bei 3,6 Prozent. In Baden-Württemberg lag die Arbeitslosenquote bei 4,2 Prozent (Oktober: 4,3 Prozent).
Im November wurden 732 neue Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 35 (5,0 Prozent) mehr als im Oktober und 64 (8,0 Prozent) weniger als im November 2023. Insgesamt waren 4403 Stellen gemeldet, 345 (7,3 Prozent) weniger als im Oktober und 2936 (40 Prozent) weniger als im November 2023.
Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass der Arbeitsmarkt im Stillstand ist. Aber der erste Eindruck täuscht. Knapp 3000 Menschen haben sich letzten Monat arbeitslos gemeldet und etwas mehr als 3000 konnten die Arbeitslosigkeit beenden. Obwohl die Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich um knapp zehn Prozent zugenommen hat, haben im letzten Monat 921 Menschen den Weg in Arbeit und 744 in Aus- oder Weiterbildung gefunden.
„Langfristig beobachten wir einen Rückgang an Stellenangeboten und einen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Die schwächelnde Konjunktur hinterlässt ihre Spuren auf dem Arbeitsmarkt. Trotz dieser Entwicklung bleibt die Nachfrage nach qualifiziertem Personal hoch. Mein Appell geht an Unternehmen: Berücksichtigen Sie bei der Personalrekrutierung Menschen mit Behinderungen. Sie sind überdurchschnittlich gut ausgebildet und damit Teil der Lösung des Arbeits- und Fachkräftemangels“, so Elisabeth Giesen, Leiterin der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim, die davon überzeugt ist, dass Inklusion und Vielfalt ein Gewinn für jedes Unternehmen ist.
53 Prozent der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen in Deutschland haben einen Berufs- oder Hochschulabschluss, während nur 44 Prozent der Arbeitslosen ohne Behinderung einen der genannten Abschlüsse in der Tasche haben.
Die Eckwerte für den November nach Rechtskreisen
Im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim waren im Bereich der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) 6245 Arbeitslose gemeldet, im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) 6293. Der Anteil der Arbeitslosen aus dem Bereich der Grundsicherung (SGB II) am gesamten Bestand betrug 49,8 Prozent.
Im Main-Tauber-Kreis lag die Arbeitslosenquote wie schon im Oktober bei 3,4 Prozent. Im November waren 2644 Menschen arbeitslos gemeldet, 27 (1,0 Prozent) mehr als im Oktober und 262 (elf Prozent) mehr als im November 2023.
712 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, 684 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit.
Arbeitgeber haben 171 Stellen gemeldet, 18 (9,5 Prozent) weniger als im Oktober und 28,8 Prozent weniger als im November 2023. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 1160; 48,6 Prozent weniger als im November 2023.
Von den 2644 Arbeitslosen im Main-Tauber-Kreis wurden 1128 vom Jobcenter Main-Tauber betreut (1086 im November 2023). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Main-Tauber-Kreis betreuten 1516 Arbeitslose (1296 im November 2023).
Im Neckar-Odenwald-Kreis lag die Arbeitslosenquote wie schon im November bei 3,8 Prozent. 3110 Menschen waren arbeitslos gemeldet, acht (0,3 Prozent) mehr als im Oktober und 191 (6,5 Prozent) mehr als im November 2023.
682 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, genauso viele beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 153 Stellenangebote gemeldet, 44 (22,3 Prozent) weniger als im Oktober und 19,5 Prozent mehr als im November 2023. Der Bestand an Stellenangeboten lag insgesamt bei 577; 56,5 Prozent weniger als im November 2023.
Von den 3110 Arbeitslosen im Neckar-Odenwald-Kreis wurden 1579 vom Jobcenter Neckar-Odenwald betreut (1590 im November 2023). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Neckar-Odenwald-Kreis betreuten 1531 Arbeitslose (1329 im November 2023).
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/rhein-main-neckar_artikel,-rhein-main-neckar-tauber-odenwald-schwaechelnde-konjunktur-hinterlaesst-spuren-_arid,2266017.html