Schotterwerk Beuerlein investiert in Aub in neue Produktion

Das Gremium unterstützt die Umbauten im Steinbruch Baldersheim, um Lärm- und Staubimmissionen zu reduzieren.

Von 
Alfred Gehring
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Schotterwerk Beuerlein in Baldersheim: die Produktionsanlage soll ersetzt werden, Staub- und Lärmimmissionen sollen spürbar sinken. © Alfred Gehring

Aub. Der Auber Stadtrat war bei seiner jüngsten Sitzung um seine Stellungnahme in Fragen des Immissionsschutzes aus dem Steinbruchbetrieb in Baldersheim gefragt. Doch Steffen Beuerlein und Bastian Kretzer vom Schotterwerk Beuerlein nutzten die Gelegenheit, dem Ratsgremium die anstehende Umstrukturierung detailiert zu erläutern. Die Beuerlein-Gruppe hat zum Jahresbeginn 2023 den ehemaligen Steinbruch Manger in Aub-Baldersheim übernommen. Seither wurde im Betrieb schon einiges umstrukturiert. So wurde eine zweite Ausfahrt zur Straße zwischen Aub und Oellingen geschaffen. Da die vorhandenen Produktionsanlagen nicht mehr zeitgemäß sind, wurde beschlossen, ein neues Schotterwerk zu bauen. Kostengünstig konnte ein Teil der erforderlichen Anlagen erworben werden.

Das neue Werk soll nahe der neuen Ausfahrt auf die Oellinger Straße stehen, das bisherige am Katzengraben mit der Ausfahrt zur Straße zwischen Baldersheim und Aub soll nach Inbetriebnahme der neuen Anlage komplett zurückgebaut werden.

Die neue Anlage arbeitet effizienter und wirtschaftlicher. Dennoch ist für deren Bau eine immissionschutzrechtliche Genehmigung erforderlich. Beuerlein versprach, dass nach Inbetriebnahme der neuen Anlagen Staub- und Lärmimmissionen deutlich verringert sein werden. „Sie müssen die Verbesserungen massiv spüren, sowohl beim Staub, als auch beim Lärm,“ versprach er. Die neuen Anlagen seien eingekapselt, der Staubfilter erheblich leistungsfähiger als der bisherige. Entsprechende Gutachten belegen, dass die Grenzwerte zu hundert Prozent eingehalten werden. Zudem sei das neue Werk erheblich weiter vom Siedlungsgebiet entfernt als das bisherige. Gegen den Staub wurde nicht nur ein neuer Staubfilter benötigt, es wurde auch ein 32 Meter hoher Entstaubungskamin gebaut. Die neue Anlage soll im Herbst in Betrieb gehen.

Behörden haben dem vorzeitigen Baubeginn zugestimmt

Auf die Frage von Ratsmitglied Theo Theuerkaufer, wie es denn mit der Verschmutzung der Oellinger Straße weitergehen solle, wies Beuerlein darauf hin, dass die Ausfahrt inzwischen asphaltiert wurde. Dazu werden im Betrieb Wirtschaftswege asphaltiert, so dass auch der Schmutzaustrag auf die Straßen erheblich weniger werde. Auf Theuerkaufers Frage, ob die Ausfahrt weiter betrieben werde, erläuterte Beuerlein, dass weiterhin je nach Auftragslage etwa dreißig Prozent dort abgefahren werde, der Rest über die Ausfahrt an der Oellinger Straße. Da davon auszugehen ist, dass die neue Anlage genehmigt wird, haben die Behörden dem vorzeitigen Baubeginn zugestimmt. Schon im vergangenen Herbst wurde deshalb mit dem Bau begonnen. Da für solche Betriebsvorrichtungen keine Baugenehmigung erforderlich ist, war die Stadt Aub bisher nicht involviert. Beuerlein versprach aber, dass nicht vorgesehen ist, mit der neuen Anlage den Aubbau auszuweiten.

Im Gegenteil werde die Abbaumenge des vergangenen Jahres 2024 schon in diesem Jahr nicht mehr erreicht, da für die nahe Autobahnbaustelle nicht mehr entsprechende Mengen an Material benötigt. Der Abbau werde künftig etwa bei 3000 Tonnen liegen. Da das Überlandwerk nicht garantieren konnte, dass jederzeit die benötigte Energie bereitgestellt werden könne, wird im Werk ein Energiespeicher installiert. Dort wird zu Zeiten reichlich vorhandener Energie Strom gespeichert, der dann die betrieblichen Spitzen auffangen wird. Mit dem Landesbund für Vogelschutz wurde zudem eine Vereinbarung getroffen, aktuell nicht benötigte Flächen als Lebensraum auf Zeit für Artenschutz wie für Vögel und Amphibien zur Verfügung zu stellen. Abschließend erteilte der Stadtrat einstimmig sein Einvernehmen, wenn die Staub- und Lärmimmissionen auf ein nach aktueller Technik mögliches Mindestmaß beschränkt werden.

Da sich die Defizite aus dem Betrieb des städtischen Kindergartens in Aub in den Jahren 2020 bis 2024 erheblich erhöht haben, schlug die Verwaltung vor, die Gebühren der Eltern ebenfalls moderat zu erhöhen. Die Gebühren sind gestaffelt nach Alter der betreuten Kinder und der gebuchten Betreuungszeit. Für ein Kind über drei Jahre betragen sie beispielsweise bei gebuchten 25 Wochenstunden aktuell 130 Euro, für jüngere Kinder 150 Euro. Die Verwaltung schlug vor, die Gebühren beginnend im Kindergartenjahr 2025/2026 bis 2028/2029 jeweils um zehn Euro monatlich zu erhöhen. Damit würde man im Vergleich zu den Einrichtungen in den umliegenden Gemeinden immer noch sehr günstig liegen. Einigen Ratsmitgliedern war die automatische jährliche Anpassung aber doch zu langfristig. So beschloss das Ratsgremium schließlich mehrheitlich mit der Gegenstimme von Corina Kreiselmeier, die Gebühren für die Kindergartenjahre 2025/2026 und 2026/2027 um monatlich zehn Euro zu erhöhen.

Bürgermeister Roman Menth berichtete dem Stadtrat von einer Erbschaft zu Gunsten der Stadt Aub. Die genaue Höhe stehe noch nicht fest, werde aber voraussichtlich mehr als 100.000 Euro betragen. Menth schlug vor, gemäß den Vorgaben des Feuerwehrbedarfsplanes das ererbte Geld für den Kauf eines Einsatzfahrzeuges der Auber Feuerwehr zurückzulegen, mit dem das in die Jahre gekommene Löschfahrzeug der Auber Wehr ersetzt werden soll. Diesem Vorschlag stimmte der Stadtrat einstimmig zu.

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