Millionenschäden an Gebäuden

Nach mehreren Bränden: Gibt es einen Feuerteufel in der Region?

Erst eine rätselhafte Brandserie im Raum Künzelsau, jetzt ein Brand in Rot am See: Besteht ein Zusammenhang?

Von 
Simon Retzbach
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In jüngster Vergangenheit kam es zu mehreren großen Bränden an Scheunen im Raum Künzelsau und bei Rot am See. © Sascha Bickel

Rot am See/Künzelsau. Meterhohe Flammen und dutzende Einsatzkräfte, die sich um ein Eindämmen der Flammen bemühen – ein Bild, das es in letzter Zeit häufiger in direkter Nachbarschaft zum südlichen Main-Tauber-Kreis gab. Innerhalb weniger Tage standen im August in Künzelsau gleich mehrere Gebäude, zwei Scheunen und ein Wohnhaus, lichterloh in Flammen. Ein Gesamtschaden von 1,6 Millionen Euro ist hier laut SWR-Bericht zu verzeichnen, eine Person wurde leicht verletzt. Die Staatsanwaltschaft hat das Wohnhaus beschlagnahmt, um die Brandursache zu ermitteln. Auch an den beiden landwirtschaftlichen Gebäuden ist die Kriminalpolizei im Einsatz. Der Verdacht: vorsätzliche Brandstiftung!

Anfang September dann, rund 40 Kilometer von den ersten Brandorten entfernt, ein weiterer Großbrand. In Brettheim, einem Ortsteil von Rot am See, gehen zwei Scheunen in Flammen auf. 50 Schweine kommen im Feuer um, Menschen wurden nicht verletzt. Auch hier liegt der Sachschaden wieder im Millionenbereich. Dabei verhinderten rund 90 Feuerwehrleute Schlimmeres, indem sie ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus verhinderten.

Ist in der Region etwa ein Feuerteufel unterwegs? Denn auch im Main-Tauber-Kreis brannte in jüngerer Vergangenheit bereits eine Scheune, vor rund einem Jahr wurde ein Strohlager bei Schäftersheim zerstört. Die Polizei in Aalen, zuständig für den Fall in Rot am See, äußerte sich auf FN-Anfrage zu dem Fall. „Eine Verbindung zwischen dem Brand in Rot am See und den Bränden im Raum Künzelsau ist bislang nicht zu erkennen“, erklärt ein Sprecher. Eine Begehung des Tatortes sei aufgrund anhaltender Löschmaßnahmen bislang nicht möglich gewesen, sodass es bislang keine Erkenntnisse zur Brandursache gebe. „Allerdings liegen nach unseren bisherigen Erkenntnissen keine Hinweise auf eine Brandstiftung vor“, so der Sprecher abschließend.

Auch für den Brand in Schäftersheim ergibt sich ein ähnliches Bild. Nachdem bereits damals keine Brandursache bekannt wurde, erklärt die zuständige Polizei in Heilbronn, dass „die Ermittlungen keine Hinweise auf Brandstiftung ergeben haben“.

Redaktion

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