Röttingen. Sportlicher Höhepunkt des 130-jährigen Jubiläums des TSV Röttingen war bei traumhaftem Sportwetter das Taubertal Cup Spiel der SGM Taubertal/Röttingen gegen die Mannschaft der Städtepartnerschaftsgemeinde ASV Bad Mitterndorf.
Der ASV und der Wintersportclub halten sich in Bad Mitterndorf mit einer Mitgliederzahl von rund 200 die Waage. Die Fußballer des ASV spielen in Österreich in der Oberliga Nord, was mit der deutschen Bezirksliga gleichzusetzen ist. Angeführt von Bürgermeister Herbert Hansmann sowie Brigitte und Manfred Graichen machten sich 42 Mitterndorfer auf die gut 500 Kilometer lange Strecke. Doch leider begaben sich nur wenige Spieler der ersten Mannschaft mit auf die Reise, denn zuhause fängt der Spielbetrieb bereits wieder an, wie Ex-Obmann Ossi Grick verriet. Daher gewannen die Gastgeber auch ungefährdet mit 4:1.
In Röttingen war man aber sehr froh, dass es überhaupt in der 47-jährigen Partnerschaft zum ersten Freundschaftsspiel an der Tauber kam. Am Ende reichte es für die Österreicher nur zu Platz fünf hinter Sieger SGM Taubertal/Röttingen, FC Igersheim, Spvgg Giebelstadt, und ebenfalls den Röttingern, allerdings aus dem gleichnamigen Laupheimer Ortsteil.
Gäste steuern auf ihr Siebzigjähriges zu
Auf jeden Fall freuen sich beide Vereine auf ein Wiedersehen im Jahr 2027, denn dann hat der ASV sein 70-jähriges Jubiläum. Bayerns Sportstaatssekretär Sandro Kirchner hat in seiner Festrede die Bedeutung des Sports und der Sportvereine für Integration, Gemeinschaft und gesellschaftlichen Zusammenhalt hervorgehoben. Kirchner erklärte im Festzelt bei der Feier im Taubertal, dass Sport in Bayern mehr als nur Bewegung sei.
„Ein Verein wie der TSV Röttingen verbindet Menschen, schafft Gemeinschaft und trägt maßgeblich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Es ist ein Ort der Begegnung, Freundschaft und Heimat. Bei ihnen in Röttingen finden Menschen Freunde fürs Leben, manchmal sogar eine zweite Familie“.
Seit 130 Jahren mit Herzblut bei der Sache
Mit seinen rund 560 Mitgliedern biete der TSV Sport für Jung und Alt, darunter Fußball, Volleyball, Turnen und Theater. Dabei würdigte Kirchner auch die ehrenamtlichen Helfer, die seit 130 Jahren mit Herzblut und Einsatz den Verein tragen. „Ohne ihr Engagement wäre dieses Jubiläum nicht möglich, sie sind das Rückgrat und das Salz in der Suppe“. Im Beisein vom BLSV-Kreisvorsitzenden Burkard Losert ging er auf die Förderung des Breitensports in Bayern über den BLSV ein. Mit dem Zuruf „Der TSV hat die Zukunft vor Augen“, schloss er seine Rede. Mit den Worten „Sie haben uns aus der Seele gesprochen, bedankte sich TSV Vorsitzender Sven Gibfried bei dem Redner und den weiteren Gästen Landrat Thomas Eberth, Röttingens Bürgermeister Steffen Romstöck, MdL Björn Jungbauer, und MdB Hülya Düber.
Gut besucht war der Ökumenische Gottesdienst am Sportgelände mit Kaplan Manohar Putti und der Ev. Pfarrerin Elise Badstieber. Ihre Festpredigt stellte sie unter das Thema: „Einer trage des anderen Last“ und „Sportgeist und Geist Gottes“. Ausgelassene Stimmung herrschte beim Jubiläumsabend mit der Sonderhöfer Band „Gaudibuam“. Das Betriebsmannschaften Fußballturnier gewann der Fanclub 1. FC Nürnberg „Feuerstein“ mit ihrem Edelfan, Bürgermeister Steffen Romstöck. Abgeschlossen wurde das Jubiläumswochenende mit einem Jugendturnier der Bambini, E- und F- Jugend. Da in Baden- Württemberg in der Jugend keine Platzierungen ausgespielt werden, gab es auch keine Sieger. So zeigte sich Vorsitzender Sven Gibfried am Abend beim Abbau sehr entspannt und zufrieden: „Das Fest ist sehr gut gelaufen, hat alle Erwartungen übertroffen“. Beispiel, es mussten zahlreiche Getränke nachgeordert werden. „Wir haben eine tolle Zeit mit den zahlreichen Gästen verbracht und die lange umfangreiche Vorbereitung hat sich gelohnt“.
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