Gastspiel vom 17. Dezember bis 6. Januar

Heilbronner Weihnachtscircus feiert mit Sensationsshow Geburtstag

Der Heilbronner Weihnachtscircus feiert seinen 25. Geburtstag. Zu diesem Jubiläum will es Zirkuschef Sascha Melnjak so richtig krachen lassen. Premiere ist am Mittwoch, 17. Dezember, letzte Vorstellung am 6. Januar. FN-Card-Inhaber bekommen einen Jubiläumsrabatt.

Von 
Sabine Holroyd
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Die China National Troupe ist unter anderem mit ihrer sensationellen Fahrrradnummer in Heilbronn zu sehen. © Heilbronner Weihnachtscircus

Heilbronn. Der Heilbronner Weihnachtscircus feiert seinen 25. Geburtstag. Zu diesem Jubiläum will es Zirkuschef Sascha Melnjak so richtig krachen lassen. Premiere ist am Mittwoch, 17. Dezember, letzte Vorstellung am 6. Januar.

Noch ist Sascha Melnjak mit dem Circus Charles Knie und dessen spektakulärer Wassershow unterwegs. Doch die Premiere des Heilbronner Weihnachtscircus rückt immer näher. 25 Jahre alt wird sein „Baby“ – eine Tatsache, die der gebürtige Stuttgarter selbst am allerwenigsten fassen kann. „In der ersten Saison hatte ich inklusive der Techniker und des Orchesters rund 40 Leute engagiert. Im Zelt gab es 800 Sitzplätze – heute bieten wir 2000. Ich war der Stadt Heilbronn sehr dankbar, dass sie mir diese Chance gab. Aber natürlich wusste ich nicht, ob und wie es dann weitergeht“, berichtet er und gesteht: „Nie im Leben hätte ich geglaubt, dass wir einmal das 25-jährige Bestehen meines Zirkus‘ feiern können.“

Rund 100 Artisten in Heilbronn zu erleben

In diesem Jahr gehören allein über 40 Akrobaten zu den beiden Artistengruppen aus China. Zählt man alle Akrobaten zusammen, kommt man auf rund 100. Eine ganz neue Herausforderung auch für Sascha Melnjak: „Für das Finale brauchen wir dann eine eigene ,Choreografie‘, damit sie sich in der Manege nicht gegenseitig über die Füße stolpern. Das wird spannend“, sagt er lachend. Untergebracht ist das gesamte Zirkusensemble in einem Heilbronner Hotel: 92 Zimmer hat er gebucht.

Seit 25 Jahren lebt er seinen Traum, der in manchen Situationen durchaus auch mal zum „Alpträumchen“ wird – in dieser Saison vor allem bezüglich der Geschäftsbeziehungen zu den beiden mit den höchsten Ehren dekorierten chinesischen Ensembles. Die „Wuhan Acrobatic Troupe“ bekam 2024 den „Goldenen Clown“ des Internationalen Zirkusfestivals von Monte Carlo. Die „China National Acrobatic Troupe“ aus Peking, der größte Zirkusverband Chinas, holte ihn sich in diesem Jahr.

Megaschaukel aus China ist zwei Tonnen schwer

Letztere sagte ihre Teilnahme beim Heilbronner Weihnachtscircus erst im Mai zu. Danach ging es ans Aufsetzen der Verträge, in denen auch jedes noch so winzige Detail festgehalten sein muss. „Ich war schier am Verzweifeln, bis ich dann endlich alle erforderlichen Unterschriften hatte“, berichtet Melnjak. Per Schiff sind die Requisiten der Chinesen – darunter eine zwei Tonnen schwere Megaschaukel und 14 Fahrräder – in einem rund 13 Meter langen Überseecontainer bereits auf dem Weg nach Heilbronn: „Die Seefracht war günstiger als der Transport per Flugzeug. Anfang Dezember werden die Utensilien dann auf der Theresienwiese in Heilbronn ankommen und am 7. Januar wieder abgeholt“, erklärt Sascha Melnjak. Den Besuchern des Zirkus verspricht er allein schon bei diesen beiden Nummern nicht weniger als eine „Weltsensation“.

Großen Wert legt er darauf, dass die Artisten ihre eigenen Requisiten mitbringen, für die sie auch selbst verantwortlich sind. „Wir kaufen immer die ganze Nummer mit allem, was dazugehört, ein und leihen auch keine Utensilien wie zum Beispiel eine Seilwinde aus.“ Den tödlichen Unfall einer spanischen Artistin im Zirkus Paul Busch bezeichnet er als „furchtbar und tragisch“. „Ich möchte nicht erleben, dass so etwas bei mir in meinem Zirkus passiert“, sagt er. Bis auf den Sturz eines Athleten 2010, der am nächsten Tag schon wieder auftreten konnte, habe sich zum Glück noch nie etwas Schlimmes ereignet in diesen 25 Jahren.

80.000 Zuschauer werden auch diesmal erwartet

Natürlich will Sascha Melnjak den rund 80.000 Gästen, die auch in dieser Saison wieder erwartet werden, nicht nur atemberaubend spektakuläre Nummern bieten: „Ich möchte immer auch Artisten dabeihaben, bei denen es einem warm ums Herz wird. So wie etwa beim Strapatenflug von Artur und Esmira aus der Ukraine, die bereits in Las Vegas aufgetreten sind.“

Auch eine gehörige Prise Temperament gehört für Sascha Melnjak zu einem jungen, abwechslungsreichen Zirkus dazu. Dazu hat er diesmal die „Weltmeister des Salsa“, Luis und Manuela aus Südamerika, verpflichtet. Sie wurden durch „America‘s got Talent“ bekannt und ebenfalls schon bei ihren Shows in Las Vegas gefeiert.

Für Nervenkitzel sorgt das brasilianische „Diorios Team“ mit seiner Motorradkugel „Splitting Globe“. Der Zirkusdirektor erläutert: „Sie sind mit ihren gewagten und riskanten Überholungs- und Verfolgungsrennen in der Stahlkugel wahre ,Teufelsfahrer‘. Fünf von ihnen befinden sich gleichzeitig im nur 4,20 Meter großen Globe, der sich dann auch noch teilt.“

Für Langeweile ist kein Platz in der Manege

„Den Leuten darf es nicht langweilig werden“, ist und bleibt die Maxime des Zirkuschefs. Dafür werden auch die Basketball-Freestyler aus Ungarn sorgen, die mit mehr als 5.000 Live-Shows auf fünf Kontinenten sowie 15 Guinness-Weltrekorden im Bereich Basketball und Trampolin aufwarten können. Mit ihren Slam-Dunking- und Basketball-Freestyle-Jonglagen begeisterten sie bereits bei der NBA, der Fiba, im Cirque du Soleil oder bei „Britain‘s Got Talent“.

Die weiteren hochkarätigen Artisten aus Japan, Italien, Frankreich, Tschechien und aus der Schweiz machen das internationale Flair komplett.

Neues Orchester aus Frankreich dabei

Das Orchester kommt in diesem Jahr aus Frankreich: Mit dem „Paris Circus Orchestra“ unter der Leitung von Pierre Pichaud geht Sascha Melnjak neue Wege. Er spricht von einem „super professionellen, jungen Ensemble“, das zuletzt auch in Amerika gastierte und keine Notenständer, sondern iPads benutzt und dennoch klassische Zirkusmusik spielt.

Erstmals sind gleich zwei Sänger dabei, die das Publikum schon vor dem Beginn der Show unterhalten werden: Rüdiger Skoczowsky ist mit einer unverwechselbar glasklaren Stimme gesegnet und war einst die Neuentdeckung bei der Talentshow „The Voice of Germany“.

Die Engländerin Katie Capri beschreibt Melnjak als „die stimmgewaltige Sängerin für alle Fälle, eine Diva in der Manege und eine richtige Powerfrau“.

Rebecca Siemoneit-Barum gehört mittlerweile schon zur großen Weihnachtscircus-Familie und wird auch in dieser Saison wieder für die charmante Moderation sorgen.

Rabatt für FN-Card-Inhaber

Inhaber der FN Card bekommen einen Jubiläums-Rabatt von 25 Prozent. Tickets zum rabattierten Preis gibt es in den FN-Kundenforen und im Online-Ticketshop der FN auf

Weitere Information zu den Vorstellungen und zum Programm gibt es unter www.weihnachtscircus.com

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Tauberbischofsheim

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