Heilbronn. Die ersten elf Kabeltrommeln sind eingetroffen: TransnetBW hat am Mittwoch das Kabelzwischenlager Heilbronn feierlich eingeweiht. Vertreter aus Lokalpolitik, Behörden und Medien besichtigten das 10.000 Quadratmeter große Zwischenlager am Hafen. Hier landen die Kabel für „SuedLink“ künftig per Schiff an und gelangen „just in time“ zu den Baustellen in Baden-Württemberg.
Dr. Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung bei TransnetBW, begrüßte die Gäste. Anschließend informierten sich die Teilnehmer an vier Stationen zu den „SuedLink“-Kabeln sowie zur Kabellogistik. Kabelproduzent NKT gab Einblicke in die Entwicklung der Kabel. Als 525 Kilovolt Gleichstrom-Erdleitung ist „SuedLink“ ein Pionierprojekt: Die Kabel sind eine Spezialentwicklung für die „Stromautobahn“.
„Hier auf dem Kabelzwischenlager im Heilbronner Hafen wird deutlich: ,SuedLink‘ steckt mitten in der Bauphase. In Baden-Württemberg haben wir 2023 die erste Baugenehmigung für ,SuedLink‘ bekommen. Die Arbeiten auf den vielen Baustellen gehen seitdem zügig voran. Heilbronn ist durch das Kabelzwischenlager eine zentrale Drehscheibe in der Bauphase von ,SuedLink‘“, erklärte Dr. Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von TransnetBW.
Der Logistikstandort und der Baufortschritt von „SuedLink“ sind für die umliegenden Gemeinden und lokalen Behörden von großer Bedeutung. Gäste aus der Politik nutzten die Gelegenheit, sich vor Ort über die aktuellen Entwicklungen zu informieren.
126 Kabeltrommeln benötigt die Leitung allein in Baden-Württemberg, insgesamt 102 von ihnen finden gleichzeitig im Kabelzwischenlager Platz. Der Boden des Standorts wurde besonders stabil gebaut, um die Kabelkolosse sicher zu lagern und einfach bewegen zu können. Ein Rund-um-die-Uhr-Sicherheitsdienst schützt die wertvollen Komponenten. Da die bis zu 100 Tonnen schweren Kabeltrommeln als Schwertransporte fahren, dürfen sie lediglich zwischen 22 und 6 Uhr auf den Straßen unterwegs sein, um Verkehrsbeeinträchtigungen zu minimieren. Von Heilbronn aus können die Kabel die jeweilige „SuedLink“-Baustelle innerhalb einer einzigen Nacht ansteuern.
„Von Karlskrona in Schweden sowie von Köln aus gelangen die Kabel per Schiff und Straße zu uns ins Kabelzwischenlager Heilbronn. Der Transport der bis zu 100 Tonnen schweren Kabeltrommeln ist eine logistische Meisterleistung. Ich freue mich, dass wir mit NKT und Rhenus Logistics erfahrene Partner am Steuer haben. So gelangen die Kabel sicher von der Produktionsstätte ins Kabelzwischenlager und von dort aus termingerecht zu den Baustellen in Baden-Württemberg“, erklärte Marc Cannarozzi, Teilprojektleitung Kabel bei TransnetBW.
Entlang des Verlaufs von „SuedLink“ sind insgesamt acht solcher zentraler Umschlagsplätze für die Kabel strategisch positioniert. Jeder Standort versorgt „SuedLink“-Baustellen im Umkreis von 100 Kilometern: maximale Effizienz bei minimaler Beeinträchtigung für die Anwohner.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/rhein-main-neckar_artikel,-heilbronn-heilbronn-zentrale-drehscheibe-fuer-den-suedlink-_arid,2297441.html