Sinsheim/A6. Am vergangenen Freitag kam es auf der Autobahn A6, zwischen den Anschlussstellen Sinsheim-Steinsfurt und Bad Rappenau, zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem der Fahrer eines Dacia ums Leben kam (wir berichteten hier).
Während der Unfallaufnahme und trotz der Absicherung der Unfallstelle mit einer Sichtschutzwand, nutzten mehrere Lkw-Fahrer ihre erhöhte Sitzposition aus, um aus dem Führerhaus heraus Bilder und Videos von dem völlig deformierten Fahrzeugwrack und dem toten Fahrer zu machen, so die Polizei.
Rettungs- und Bergungsmaßnahmen behindert
„Dieses Verhalten gefährdete Einsatzkräfte, behinderte Rettungs- und Bergungsmaßnahmen und störte den nachfolgenden Verkehr erheblich“, betonte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Heilbronn.
Die zu Absperrmaßnahmen an der Unfallstelle eingeteilten Polizeibeamten handelten konsequent. Noch vor Ort wurden insgesamt vier Sattelzugfahrer wegen eines Verstoßes gegen das Recht am eigenen Bild und Schutz der Privatsphäre angezeigt. Hierbei wurden bei ausländischen Fahrern Sicherheitsleistungen in Höhe von 200 bis 500 Euro erhoben.
Handynutzungsverstöße von der Polizei direkt geahndet
Zusätzlich wurden neun Handynutzungsverstöße direkt geahndet. Weitere ähnliche Verstöße, die dokumentiert wurden, werden im Nachgang angezeigt und entsprechend verfolgt, hieß es.
Die Polizei Heilbronn weist in diesem Zusammenhang darauf hin: „Gaffer gefährden nicht nur Einsatzkräfte und andere Verkehrsteilnehmer, sondern behindern auch dringend notwendige Rettungsarbeiten. Solches Verhalten ist kein Kavaliersdelikt, sondern kann straf- beziehungsweise ordnungsrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.“
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