Heilbronn. Mit einem großen Programm präsentierte ich die Handwerkskammer der Region Heilbronn-Franken am bundesweiten Tag des Handwerks 2019 auf dem Gelände der Bundesgartenschau (Buga) in Heilbronn. Erstmals war bei dieser Gelegenheit auch der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) mit seinem „Outdoor Magazin“ in Süddeutschland vertreten, in dem die Besucher einen Blick in die Werkstatt der Zukunft werfen konnten. Am Pavillon des Handwerks durften sich Besucher beim Projekt „The Wall“ mit einem selbst gestalteten Holzstück auf der Buga verewigen oder in die virtuelle Welt des Smart Homes eintauchen. Außerdem präsentierten sich verschiedene Firmen der Region und der Südwestdeutsche Augenoptiker-Verband sowie der Senior Experten Service mit eigenen Aktionen am Pavillon des Handwerks auf dem Gartenschaugelände.
Zukunftswerkstatt
Unter dem Stichwort „Willkommen in der Zukunftswerkstatt“ zeigte Deutschlands traditionsreichster Wirtschaftszweig mit einer außergewöhnlichen Installation, dem „Outdoor Magazin“, die Modernität und Zukunftsfähigkeit des Handwerks. Die Installation widmete sich mit spannenden Porträts den zentralen Zukunftsthemen wie Digitalisierung, Diversität und Innovation im Handwerk. Die Schwerpunkte lagen dabei auf dem Klimaschutz und der Nachhaltigkeit.
Das Handwerk steht beispielsweise für die nachhaltige Herstellung individueller Produkte aus regionalem oder fair gehandeltem Material und setzt damit ein Zeichen gegen Massenproduktion und Wegwerf-Mentalität.
Mit dem Outdoor-Magazin will sich das Handwerk der Öffentlichkeit von einer modernen und für viele vielleicht überraschenden Seite zeigen. Denn das Handwerk baut fest auf Tradition, hat aber dennoch die Zukunft fest im Blick. Digitalisierung, Internationalität, und Diversität gehören heute genauso zum Handwerk wie Tradition, Werkbank und Blaumann. Das macht das Handwerk zum Zuhause für visionäre Menschen mit Unternehmergeist und zur Zukunftswerkstatt Deutschlands.
Auch Kammerpräsident Ulrich Bopp, Hauptgeschäftsführer Ralf Schnörr und dessen Stellvertreter Achim Hofmann waren während der Präsentation vor Ort und warben für eine Ausbildung im Handwerk. Denn eine der größten Herausforderungen der Kammer ist es, den dringend benötigten Nachwuchs im Fachkräftesektor zu finden. Zwar hat in den vergangenen Jahren die Zahl der Handwerksbetriebe zugenommen, die Quote der Beschäftigten verringerte sich dagegen.
Sehr erfreut zeigte sich der Präsident in diesem Zusammenhang über das Umdenken der politisch Verantwortlichen mit Blick auf die kürzlich beschlossene Wiedereinführung der Meisterpflicht in zwölf Berufen, die vor Jahren abgeschafft wurde. Damit, so Bopp, befinde man sich auf dem richtigen Weg. Er bedauerte es allerdings, dass nicht noch weitere Berufsfelder der Meisterpflicht unterliegen.
Outdoor Magazin
Mit dem „Outdoor Magazin“ will sich das Handwerk als ein Zuhause von Zukunftsmachern und Jungunternehmern und als einen Ort, an dem Inspiration gefunden, Innovation gelebt und Wissen geteilt wird, präsentieren. Verschiedene Kampagnenbotschafter zeigten, wie modernes Handwerk aussieht, wie sie täglich modernste Technik nutzen, neue Lösungen finden, international und digital arbeiten mit ihren Visionen die Welt verändern, so dass sich der Besucher am Ende fragt: Ist das noch Handwerk?
Mit dem überdimensionalen Magazin macht das Deutsche Handwerk im Rahmen seiner Imagekampagne auf die Modernität des Handwerks aufmerksam. Auf der Installation aus Stellwänden, wird der Interessent auf 44 Seiten zum Lesen, Entdecken und Fotografieren animiert. Auf einer Präsentationsfläche von rund 684 Quadratmetern ist das Outdoor-Magazin das wohl größte Magazin Deutschlands.
Am Tag des Handwerks wurde das Magazin zusätzlich mit Leben gefüllt: Drei Handwerker zeigten am Aktionstag ihre Arbeit live vor Ort. Der Konditor und Chocolatier Benedikt Daschner aus Ismaning nutzt speziell entwickelte 3-D-Drucker und revolutioniert damit die Schokoladenproduktion.
Der Berliner Orthopädieschuhmacher Hagen Matuszak hat die Rettung der Lieblingsschuhe im Auge. Mit seinem Sneaker Rescue setzt er auf Nachhaltigkeit und lässt mit seinem hochwertigen Reparaturservice jeden müden Sneaker wieder glänzen. Und Glasermeisterin Eva-Maria Keilbach aus Schöntal wandelt ausgediente Fenster zu Wohnaccessoires um und verhilft ihnen so zu neuem Leben.
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