Drei Gutachterausschüsse haben im Main-Tauber-Kreis in den vergangenen Monaten über der Angelegenheit gebrütet. Rund um Wertheim sowie rund um Bad Mergentheim schlossen sich die Kommunen jeweils in einem Ausschuss zusammen, lediglich die Gemeinde Igersheim beließ es bei einem eigenen Gremium.
Ausschüsse legen Bodenrichtwerte für Grundstücke fest
Die Ausschüsse legten die Bodenrichtwerte für Grundstücke fest – eine Mammutaufgabe. Beispiel Bad Mergentheim: An der Ermittlung der neuen Werte waren neben den Mitgliedern des Gutachterausschusses Main-Tauber-Süd, jeweils zwei weitere Sachverständige der anderen zehn Kommunen beteiligt, so Carsten Müller, Pressesprecher der Kurstadt.
„Hinzu kamen die drei Mitarbeitenden in der Geschäftsstelle des Gremiums bei der Stadtverwaltung sowie externe Beteiligte wie das Finanzamt Tauberbischofsheim“, beschreibt Müller den Aufwand. Die fundierte Bestimmung von Bodenrichtwerten sei ein komplexer Prozess. „Mit einbezogen und ausgewertet werden mussten beispielsweise Bebauungspläne und Flächennutzungspläne, vor allem Verkaufs- und Vergleichspreise“, so Müller. Zudem sei der Informations- und Beratungsbedarf „immens hoch“ gewesen. „Es gab Tage, da gingen bei der Geschäftsstelle im Rathaus fast pausenlos Telefonanrufe und E-Mail-Anfragen ein“, erklärt der Pressesprecher.
Seit einigen Wochen nun liegen die Bodenrichtwerte vor und sind in das Internet-Portal BORIS-BW eingespeist. Die Fränkischen Nachrichten veröffentlichen auf dieser Seite die drei am höchsten bewerteten Gegenden je Gemeinde (siehe Tabellen unten). Die wertvollsten Grundstücke sind auf der Karte mit Bild dargestellt. Hier geht es zur Karte.
Absoluter Spitzenreiter
Der absolute Spitzenreiter des Kreises ist Bad Mergentheim. Hier kommen zwei Lagen (Marktplatz und Burgstraße) auf den Wert von 900 Euro. Zwei weitere Nachbarschaften der Kurstadt erreichen Werte von 800 und 700 Euro. In Wertheim haben die Grundstücke an der Kurt-Lutz-Straße den höchsten Wert (213), und in Tauberbischofsheim ist die Gegend um den Marktplatz am höchsten bewertet. In den kleineren Gemeinden sind meist Neubaugebiete an der Spitze, weil diese Grundstücke auf dem Markt den höchsten Preis erzielt haben. Die Bodenrichtwerte berücksichtigen neben den Marktpreisen den Entwicklungszustand und den daraus resultierenden Durchschnittswert für den Grund und Boden pro Quadratmeter. Bei der Ermittlung werden beispielsweise Lage, Zustand, Erschließungsgrad oder Bebauungsmöglichkeiten herangezogen. Entscheidend für die Höhe der Grundsteuer ist der Hebesatz, den die Kommunen festlegen. Die Bodenrichtwerte sind, was die Steuerlast angeht, von Gemeinde zu Gemeinde also nicht hundertprozentig vergleichbar.
Punkt 1 von 2 Bad Mergentheim
Der absolute Spitzenreiter des Kreises ist Bad Mergentheim. Hier kommen zwei Lagen (Marktplatz und Burgstraße) auf den Wert von 900 Euro. Zwei weitere Nachbarschaften der Kurstadt erreichen Werte von 800 und 700 Euro.
Punkt 1 von 2 Wertheim
In Wertheim haben die Grundstücke an der Kurt-Lutz-Straße mit 213 Euro den höchsten Wert.
Punkt 1 von 2 Igersheim
In Igersheim steht das Baugebiet Kirchberg an der Spitze - mit Preisen bis zu 170 Euro muss man hier rechnen.
Punkt 1 von 2 Weikersheim
Im Weikersheimer Wohngebiet rund um den Merkurweg übersteigen die Grundstückspreise die 150 Euro-Marke. Hier zahlt man bis zu 165 Euro pro Quadratmeter.
Punkt 1 von 2 Großrinderfeld
Teuer wird es in Großrinder feld im Baugebiet Knauer II, Ortsteil Gerchsheim. Hier kann es bis zu 150 Euro pro Quadratmeter kosten.
Punkt 1 von 2 Tauberbischofsheim
Das Kerngebiet rund um den Marktplatz erreicht in Tauberbischofsheim die höchsten Werte - bis zu 145 Euro.
Punkt 1 von 2 Külsheim
Auch in Külsheim ist es teuer: Das Wohngebiet Seeflürle II ruft Preise bis zu 140 Euro auf, Seeflürle I liegt bei immerhin 105 Euro pro Quadratmeter.
Punkt 1 von 2 Lauda-Königshofen
In Top-Bereichen in Lauda-Königshofen, wie dem Neubaugebiet Grötsch/Eckpfad liegt man mit 140 Euro im höherpreisigen Segment.
Punkt 1 von 2 Freudenberg
Im Freudenberger Wohngebiet Großschnabel muss man mit bis zu 115 Euro pro Quadratmeter rechnen.
Punkt 1 von 2 Creglingen
In Creglingen muss man für Grund und Boden in der Innenstadt bis zu 99 Euro pro Quadratmeter bezahlen. Als beispielgebend wird die Creglinger Hauptstraße angegeben.
Punkt 1 von 2 Königheim
Im Wohngebiet Ritterberg II in Königheim liegen die Quadratmeterpreise noch knapp unter 100 Euro. Im Wohngebiet Weinblütenstraße zahlt man pro Quadratmeter um die 89 Euro.
Punkt 1 von 2 Grünsfeld
In diversen Wohngebieten in Grünsfeld variieren die Preise bis zu 90-95 Euro. Als Beispiel wird das Wohngebiet um die Laistraße angeführt.
Punkt 1 von 2 Werbach
In der Gemeinde Werbach wohnt man aktuell im Wohngebiet „Fasanenweg II“ am teuersten. Hier liegen die Grundstückspreise pro Quadratmeter bei circa 93 Euro.
Punkt 1 von 2 Assamstadt
In Assamstadt muss man im Wohngebiet rund um die Mozartstraße am tiefsten in die Tasche greifen. Hier kann Grund mit bis zu 89 Euro zu Buche schlagen.
Punkt 1 von 2 Boxberg
Im Boxberger Stadtteil Windischbuch finden sich im Wohngebiet Kirchenflürlein derzeit die höchsten Preise mit bis zu 85 Euro.
Punkt 1 von 2 Niederstetten
Im historischen Stadtkern von Niederstetten rund um den Marktplatz liegen die Preise noch etwas moderater bei 80 Euro.
Punkt 1 von 2 Wittighausen
Das Wohngebiet rund um den Kastanienweg in Wittighausen liegt momentan bei circa 78 Euro pro Quadratmetrer Grund.
Punkt 1 von 2 Ahorn
Im Ortsteil Buch der Gemeinde Ahorn ist es im Baugebiet „Enges Gründlein“ mit 76 Euro am teuersten.