Evangelische Kirche - Michael Bauer und Bastian Hein erleben ihre Vikarszeit im Taubergrund

Theologen wollen Studium und Praxis verbinden

Lesedauer: 

Michael Bauer (links) und Bastian Hein sind die neuen Vikare in evangelischen Kirchenbezirk Weikersheim. Die nächsten zweieinhalb Jahre werden sie im Taubergrund verbringen.

© peter Keßler

Main-Tauber-Kreis. Hohenlohe bleibt attraktiv für junge Leute - die zwei neuen Vikare im evangelischen Kirchenbezirk Weikersheim erweisen das. Bastian Hein und Michael Bauer wollten ausdrücklich "in den ländlichen Raum".

An der Universität Tübingen haben sie den theoretischen Teil ihrer Ausbildung abgeschlossen, jetzt erwartet sie die Praxis. Bastian Hein erlebt seine Vikarszeit bei Pfarrer Matthias Widmayer in Wachbach und der Niederstettener Pfarrer Roland Silzle wurde Ausbildungspfarrer für Michael Bauer.

Die beiden jungen Theologen bringen reiche Erfahrungen abseits des akademischen Lehrbetriebs mit in ihre Gemeinden. Den Menschen im Taubergrund dürfte das zugutekommen in den zweieinhalb Jahren, wo die beiden Vikare jetzt im Frankenland wirken und ihr Wissen mit den Erlebnissen im praktischen Gemeindedienst abgleichen.

Aus Bretten im westlichen Kraichgau stammt Bastian Hein. Hier, in Heidelsheim und in Bruchsal besuchte er die Schule, bevor er nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr bei "Entschieden für Christus" das theologischer Seminar der Liebenzeller Mission besuchte. Das weckte sein Interesse an der Beschäftigung mit der wissenschaftlichen Theologie und so absolvierte er das Studium der Theologie an der Universität Tübingen.

Gemeinsam mit seiner Frau Diana und der jetzt eineinhalbjährigen Tochter Jule Sophie ist er nun in der Vikarszeit angekommen. Er "freut sich sehr auf das Neue" und ist froh darüber, dass er in der Ausbildungszeit in Bad Liebenzell und während des Gemeindepraktikums im Tübinger Albrecht-Bengel-Haus immer wieder den Kontakt zur Gemeinde knüpfen konnte.

Ehrenamtlich engagiert

Michael Bauer stammt aus Bad Cannstatt, ist aufgewachsen in Hellershof im Schwäbisch-Fränkischen Wald und machte nach dem Besuch des Aufbaugymnasiums Michelbach ein Freiwilliges Soziales Jahr in Kanada, vermittelt durch die Liebenzeller Mission. Der Religionsunterricht hatte ihm das Interesse an der Theologie vermittelt, das er mit seinem Berufsweg zu verbinden suchte. So erlernte er im Geistlichen Rüstzentrum Krelingen die alten Sprachen und studierte dann in Mainz, Tübingen und Greifswald. Regelmäßige ehrenamtliche Engagements während des Studiums waren für ihn selbstverständlich. Dass man im Albrecht-Bengel-Haus während des Studium immer wieder Gelegenheit hat, einen Blick in konkrete Kirchengemeinden zu werfen, findet er gut.

Jetzt freuen sich die beiden jungen Theologen auf neue Erfahrungen. Sie sind froh über die freundliche Aufnahme in ihren Gemeinden und bereit, das Leben vor Ort kennenzulernen, es mit ihrem akademischen Wissen zu verbinden und so Gemeinde und Theologie vorwärts zu bringen. peka

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten