Implantation von Hüftgelenken

Sechs Kliniken in der Region mit guten Ergebnissen

Caritas-Krankenhaus in Bad Mergentheim und Krankenhaus Tauberbischofsheim schnitten bei AOK-Test gut ab

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aok
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In Deutschland werden immer mehr künstliche Knie-und Hüftgelenke eingesetzt. Die AOK testete nun, welche Kliniken dafür am besten geeignet sind. © DPA

Heilbronn-Franken. Steht eine Hüftoperation an, stellen sich Patientinnen und Patienten die Frage: Wo ist die nächste orthopädische Klinik? Und ist sie zu empfehlen? Das wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) hat Kliniken und Krankenhäuser in der Region Heilbronn-Franken mit Blick auf Implantationen von Hüftgelenken unter die Lupe genommen. Sechs erzielten gute Ergebnisse.

Die Implantation eines künstlichen Hüftgelenkes ist bei vielen Menschen mit zunehmendem Alter erforderlich, weil sich das Hüftgelenk abnutzt. Durch Arthrose bedingte Schmerzen können dann oftmals nur noch durch eine Operation verringert werden. Patientinnen und Patienten, bei denen die Implantation eines künstlichen Hüftgelenks (Endoprothese) ansteht, können durch die Wahl eines Krankenhauses mit guten Qualitätsergebnissen das Risiko für Komplikationen deutlich senken.

Die Auswertung der Daten zeigte, dass zwischen 2020 und 2022 bei AOK-Versicherten bundesweit knapp 125 000 künstliche Hüftgelenke eingesetzt wurden. Im Blick waren insgesamt 792 Kliniken, die jährlich mindestens 30 solcher Eingriffe durchgeführt haben. Denn bei der sogenannten Endoprothetik macht Übung beziehungsweise Routine auch in den Fachabteilungen der Kliniken den Meister. Die WIdO-Ergebnisse zeigen in der „Qualitätssicherung mit Routinedaten“ (QSR) die Qualitätsunterschiede. Im Fünftel der Krankenhäuser mit den schlechtesten Ergebnissen lag die Rate an Komplikationen bei 10,4 Prozent, während sie im Fünftel der Spitzengruppe bei 3,2 Prozent lag.

Für „überdurchschnittliche Qualität“ vergibt das WIdO drei grüne Lebensbäume. Das heißt: Die Klinik gehört zu den 20 Prozent der Kliniken mit einer geringen Wahrscheinlichkeit für „unerwünschte Ereignisse“, sprich Komplikationen. Gehört eine Klinik zu den 60 Prozent mit einer mittleren Wahrscheinlichkeit für „unerwünschte Ereignisse“, gibt es zwei grüne Lebensbäume. Die Detail-Bewertungen aller Kliniken lassen sich im Internet beim Gesundheitsnavigator der AOK (aok.de/gesundheitsnavigator) abrufen.

Geht es um den Ersatz eines Hüftgelenks bei Arthrose im Stadt- und Landkreis Heilbronn, zählt die Vulpius-Klinik in Bad Rappenau mit drei Lebensbäumen zu den bestbewerteten Häusern. Im Landkreis Schwäbisch Hall überzeugt das Klinikum Crailsheim mit „überdurchschnittlicher Qualität“. Es bekam ebenfalls drei Lebensbäume. Zwei Lebensbäume gingen an das Diak Klinikum in Schwäbisch Hall. Ebenfalls je zwei Lebensbäume erhielten im Main-Tauber-Kreis das Krankenhaus Tauberbischofsheim und das Caritas-Krankenhaus in Bad Mergentheim sowie im Hohenlohekreis das Hohenloher Krankenhaus in Öhringen.

„Es ist erfreulich, dass sechs Kliniken in der Region Heilbronn-Franken solche guten Ergebnisse erzielen konnten“, sagt Michaela Lierheimer, Geschäftsführerin der AOK-Bezirksdirektion Heilbronn-Franken zu den Bewertungen. „Das ist gut für unsere Versicherten, die darauf vertrauen können, dass sie in ihrer Region bestmöglich versorgt werden“. aok

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