Nicht pauschal verurteilen

Susanne Marinelli zu Reaktionen auf Funde toter Tiere mit Bissspuren

Von 
Susanne Marinelli
Lesedauer: 

Ein totes Reh, an dessen Körper eindeutig Bissspuren zu sehen sind: Das kommt auf dem Land leider immer wieder einmal vor. Auch wenn niemand gesehen hat, wie beziehungsweise durch wen das Tier zu Tode gekommen ist, steht für viele sofort fest: Das muss ein Hund gewesen sein. Schließlich lassen der oder die aus dem Dorf oder der Stadt ihren Vierbeiner ja immer frei herumlaufen – werden Verdächtigungen vorschnell ausgesprochen und Hunde sowie ihre Halter pauschal verurteilt. Und das obwohl auch noch andere Verdächtige im Spiel sind oder das Tier bereits tot war, bevor zugebissen wurde. Das Gerede muss also nicht sein, zumal es dem Gemeinfrieden garantiert nicht zuträglich ist.

Um solche Fälle künftig auszuschließen, gibt es einfache Möglichkeiten: Wer ein totes Wildtier mit Bissspuren eines Unbekannten entdeckt, verständigt die Experten. Die werden dann klären, wer hier am Werk war.

Auch Hundehalter können ihren Beitrag zum guten Miteinander leisten, indem sie ihre Lieblinge beim Ausflug in die Natur einfach an die (lange) Leine nehmen.

Redaktion Redakteurin bei den FN

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten