Firma KommInvest in Langenburg

Modulbauweise erfreut sich großer Nachfrage

Hauptsächlich im Raum Heilbronn, Schwäbisch Hall, Hohenlohe, Neckar-Odenwald- und im Main-Tauber-Kreis tätig. Kindergärten, Feuerwachen, Bauhöfe und noch mehr

Von 
Linda Hener
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Ob Kindergärten, Bauhöfe oder Feuerwehrgerätehäuser, die Firma KommInvest aus Langenburg hat mit ihrer Modulbauweise gut zu tun. In Bad Mergentheim, Markelsheim, Wachbach und auch Külsheim war sie schon erfolgreich tätig.

Main-Tauber-Kreis/Langenburg. Erst vor wenigen Wochen wurde das neue Feuerwehrgerätehaus in Wachbach offiziell eingeweiht. Das Besondere an diesem rund 600 Quadratmeter umfassenden Neubau, der eine Fahrzeughalle mit drei Stellplätzen und verschiedene Funktionsräume enthält: er wurde in Systembauweise mit seriell vorgefertigten Holz-Beton-Modulen erbaut.

Tobias Knülle ist der Geschäftsführer von KommInvest in Langenburg und die Firma ist wiederum Teil der Farmbau-Unternehmensgruppe von Wolfgang Maier. Knülle erklärt, weshalb die Modulbauweise des Unternehmens ein Erfolgsmodell ist.

Die Stadt Bad Mergentheim vergab bereits mehrere Aufträge an KommInvest. Für die Feuerwache in Wachbach wurde man mit der Baugesuchsplanung und Realisierung beauftragt. Knülle berichtet, dass die Projektzusammenarbeit zwischen dem Unternehmen und der Kommune schon mehrfach erfolgreich war – auch Kindergärten in Bad Mergentheim und in Markelsheim wurden von KommInvest umgesetzt.

„Ein Kindergarten und das Feuerwehrgerätehaus in Külsheim-Hundheim wurden von uns ebenfalls im Main-Tauber-Kreis verwirklicht“, erklärt er.

Insgesamt gibt es seit der Einführung des Modulbau-Zweigs 2017 in Süddeutschland 35 abgeschlossene Projekte, darunter zahlreiche Kindergärten, aber auch Schulen, Ganztagsbetreuungen und auch Bürogebäude. Die Modulgebäude von KommInvest wurden überwiegend im Raum Heilbronn, Neckar-Odenwald-Kreis, Schwäbisch Hall, Hohenlohe und Main-Tauber-Kreis realisiert – und die Nachfrage seitens der Kommunen ist weiter hoch.

Großes Team

KommInvest ist die Vertriebsgesellschaft und Teil der Farmbau-Unternehmensgruppe mit Sitz in Langenburg, die von den Geschäftsführern Wolfgang Maier, Tobias Knülle und Diandra Maier geleitet wird. Wolfgang Maier ist ebenfalls Geschäftsführer und Inhaber des Mawell Resort in Langenburg und Ideengeber für die Innovationen der Unternehmen. Im Büro, in der Produktion und auf den Baustellen kümmert sich mittlerweile ein Team von rund 60 Personen um die Modulbau-Projekte.

„Rund um das Wellnessresort in Langenburg wurde der Wohnraum knapp. Wir mussten uns Möglichkeiten überlegen, wie wir unsere Mitarbeitenden und Hotelgäste effizient unterbringen können“, erläutert Tobias Knülle die Ausgangssituation. Der Plan für die Module, in denen Beton als Trägerplatte und Massivholz für Wände und Decken kombiniert werden, wurde von Wolfgang Maier selbst entworfen. Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie durch das „Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)“ werden die Module in Insingen in Mittelfranken gefertigt, nahe der Autobahn, sodass sie unkompliziert im Tieflader transportiert werden können. Das fertige, standardisierte Modul ist 3,5 Meter breit und bis zu 20 Meter lang. Mehrere Module können nebeneinander oder bis zu drei Stockwerke übereinander angeordnet werden.

Tobias Knülle führt einige Vorteile der Modulbauweise auf: „Zum einen können wir als Generalunternehmer fungieren und sind damit ein (!) Ansprechpartner für den Auftraggeber, keine 20 Firmen.“

Nachhaltigkeit

Neben der baulichen Umsetzung sei es möglich, dass KommInvest die Planungsphase unterstütze und bereits die ersten Schritte begleite. Der Geschäftsführer unterstreicht vor allem „die Qualität und Massivität der Modulgebäude“. Sie würden Nachhaltigkeitsaspekte erfüllen und durch das Holz entstünde ein gesundes und angenehmes Raumklima sowie durch das sichtbar bleibende Holz eine gemütliche Atmosphäre. Weitere Vorteile der Modulbauweise seien Schnelligkeit, Kosten- und Planungssicherheit und ein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Derzeit liege der Schwerpunkt von KommInvest auf kommunalen Projekten, allerdings habe man auch schon Bauvorhaben für Privatpersonen entwickelt. Hierbei legt das Unternehmen den Fokus eher auf Gebäude mit mehreren Wohneinheiten als auf klassische Einfamilienhäuser.

„Wohnraum wird benötigt“

Nichtsdestotrotz sieht Tobias Knülle die Zeit gekommen für neue Wohnmodelle, auch für private „Häuslebauer“, die Farmbau-Unternehmensgruppe wolle dieses weitere Standbein im nächsten Jahr forcieren: „In Deutschland wird bezahlbarer Wohnraum dringend benötigt. Wir gehen davon aus, dass es im Wohnbereich wieder Nachfrage geben wird und das Defizit aufgeholt werden muss.“

Er vermutet, dass die Baupreise auf ihrem Niveau bleiben werden, da die Löhne nicht sinken und die CO2-Bepreisung des Materials weiterbesteht.

„Die Zinsen müssen fallen und Fördergelder des Bundes erhöht werden, damit die Menschen sich Wohnen und den Wunsch vom Eigenheim wieder leisten können.“

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