Region Franken. Die Wirtschaft in der Region Heilbronn-Franken hat sich in den zurückliegenden Krisenjahren gut behaupten können. Vor allem die starken Industriebetriebe haben für Arbeitsplätze und Umsatz gesorgt, wie aus dem jüngsten Statistischen Jahresüberblick der IHK für die Region hervorgeht.
„Respekt vor unseren Industrieunternehmen. Sie machen die Region nicht nur zu einem der stärksten Industriestandorte Deutschlands, sondern haben es in den zurückliegenden beiden Jahren auch geschafft, sich unter immer un-günstigeren Rahmenbedingungen gut zu behaupten“, kommentiert Christina Nahr-Ettl, bei der IHK zuständig für den Bereich Unternehmen und International, den aktuellen Jahresüberblick der IHK.
Danach verbuchten die knapp 890 Industriebetriebe mit mehr als 20 Beschäftigten 2022 ein Umsatzplus von 3,3 Milliarden Euro (plus neun Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Die Umsätze werden im erheblichen Umfang im Ausland ge-macht.
Das Exportgeschäft wuchs 2022 um 7,3 Prozent. Mit knapp 52 Prozent waren mehr als die Hälfte der heimischen Erzeugnisse im Ausland gefragt.
Auch bei den Beschäftigungszahlen legte das Verarbeitende Gewerbe zu und beschäftigte 2022 knapp ein Prozent mehr Mitarbeiter als noch ein Jahr zuvor (143 000). Wie wichtig dies für die Region ist, erläutert Dorothee Kienzle, Volkswirtin bei der IHK: „Während 2022 landesweit nur 28 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe arbeiteten, waren es in der Region mit 34 Prozent mehr als ein Drittel.“
Auch bei der Betrachtung der Wirtschaftskraft zeigt sich die Industriestärke der Region. 43 Prozent der Bruttowertschöpfung sind dem produzierenden Gewerbe zuzuordnen. Im Vergleich hierzu fällt sie in Baden-Württemberg mit 39 und in Deutschland mit 30 Prozent deutlich geringer aus.
Die Umsatzstärke der Industrieunternehmen setzte sich 2023 fort. Laut Statistischem Landesamt betrug das Umsatzplus im Verarbeitenden Gewerbe in der Region bis Oktober 2023 knapp sieben Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. „Allerdings ist ein Teil des Umsatzzuwachses den Preissteigerungen geschuldet. Und trotz aller statistischen Erfolge befindet sich die Wirtschaft im Dauer-Krisenmodus. Angesichts sich verschärfender Rahmenbedingungen sehen viele Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit in Gefahr. Entsprechend zurückhaltend sind die Erwartungen an die künftige wirtschaftli-che Entwicklung“, so Christina Nahr-Ettl.
Der digitale Statistische Jahresüberblick 2023 informiert mit Tabellen, Schaubildern und interaktiven Grafiken über die Entwicklung wichtiger Wirtschaftsdaten der Region Heilbronn-Franken.
Dazu gehören Angaben über die Zahl der IHK-zugehörigen Unternehmen und in welchen Wirtschaftszweigen sie aktiv sind, wie sich die Beschäftigtenzahlen entwickeln und viele mehr.
Der IHK-Bezirk umfasst neben der Stadt und dem Landkreis Heilbronn den Hohenlohekreis, den Landkreis Schwäbisch Hall und den Main-Tauber-Kreis. Die komplette Statistik gibt es kostenfrei unter www.ihk.de/heilbronn-franken/statis-tischerjahresueberblick
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