Personalie

Ataman neue Beauftragte

Journalistin leitet Antidiskriminierungsstelle

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csr
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Ferda Ataman ist Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung. © dpa

Berlin. Vier Jahre lang war die Leitung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes nicht besetzt, nun ist die Entscheidung gefallen. Die neue Antidiskriminierungsbeauftragte heißt Ferda Ataman – eine Kandidatin, über die vor der Wahl viel diskutiert wurde. Dennoch stimmte am Donnerstag im Bundestag in Berlin eine Mehrheit der Abgeordneten für sie.

Ataman, die 1979 in Stuttgart geboren wurde und in Nürnberg aufwuchs, ist Journalistin, Kolumnistin und Autorin. Nach ihrem Studium der Politikwissenschaften mit dem Schwerpunkt „Moderner Vorderer Orient und Migration“ arbeitet sie als Redenschreiberin für den CDU-Politiker Armin Laschet, der 2005 Integrationsminister in Nordrhein-Westfalen wurde. Zwei Jahre später ging sie nach Berlin, begann eine Ausbildung an der Berliner Journalisten-Schule und schrieb für „Spiegel Online“ und für den „Tagesspiegel“. Von 2010 bis 2012 leitete sie in der Antidiskriminierungsstelle, die sie nun führt, bereits das Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation. Danach übernahm sie bis 2016 die Leitung des Mediendienst Integration, einer Informationsplattform für Journalisten zu Flucht, Migration und Diskriminierung.

2019 löste sie mit dem Buch „Ich bin von hier. Hört auf zu fragen!“ eine Debatte über Zugehörigkeit aus. Mit ihrer „Spiegel“-Kolumne „Heimatkunde“ sorgte sie für Aufsehen. Sie schrieb über die Frage, wie Deutsche ohne Migrationshintergrund genannt werden könnten. 

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