Stadtprozelten/Wertheim. Die zuständigen Gremien haben sie jeweils einstimmig beschlossen, jetzt wurde es offiziell besiegelt: Der Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung der Großen Kreisstadt Wertheim übernimmt ab dem 1. Juli die Betriebsführung des Abwasserzweckverbandes Südspessart. Die entsprechenden Verträge unterzeichneten am Mittwoch der Vorsitzende der Verbandsversammlung des Zweckverbandes, Karl Heinz Glock, und Wertheims Oberbürgermeister Stefan Mikulicz im Rathaus in Stadtprozelten. Für Glock, bislang Zweiter Bürgermeister und Gemeinderat in Dorfprozelten, war es ein besonderer Moment, denn mit Ablauf des Tages endete seine Amtszeit, da er sich im März nicht zur Wiederwahl gestellt hatte.
Als Gastgeberin freute sich Stadtprozeltens Erste Bürgermeisterin Claudia Kappes, dass "nach vielen Jahren des 'man müsste, man müsste' nun die Zusammenarbeit unter Dach und Fach gebracht wird". Schon seit langem gebe es gute Verbindungen nach Wertheim und zum dortigen Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung, so Glock. Er sprach von einer "win-win-Situation", da man nicht nur technische Betreuung erhalte, sondern auch das Personal übernommen werde.
"Ich bin rundum glücklich, dass zum Ende meiner Amtszeit dieser Schritt vollzogen werden kann", sagte der scheidende Verbandsvorsitzende. Er sei davon überzeugt, dass dies der richtige ist. "Wir müssen das Rad nicht neu erfinden."
Von Seiten der Stadt Wertheim freue man sich, "dass uns das Vertrauen geschenkt wird", stellte Oberbürgermeister Stefan Mikulicz fest. "Wir leben in einer Zeit, in der Kooperationen richtig und wichtig sind." Viele Aufgaben könnten nur noch in größeren Einheiten bewältigt werden. "Es geht nicht mehr um Kirchturmpolitik." Dass eine Zusammenarbeit über die Landesgrenzen hinaus möglich sei, freue ihn besonders, so Mikulicz. Er sprach von einer "Partnerschaft auf Augenhöhe" und versicherte, beim Leiter des Eigenbetriebes, Helmut Wießner "sind Sie in sehr guten Händen. Er ist ein Garant für sehr ordentliche Arbeit".
Alle Teilnehmer der Unterzeichnungszeremonie waren sich einig, dass dies "der genau richtige Zeitpunkt" für den Abschluss der Vereinbarung sei. Denn in allen Mitgliedsgemeinden des Abwasserweckverbandes ging am Mittwoch die laufende Wahlperiode zu Ende.
Hätte man den Schritt jetzt nicht vollziehen können, wäre wohl mit weiteren Verzögerungen zu rechnen gewesen. ek
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