Die Stadtverwaltung veranstaltete eine virtuelle Gesprächsrunde mit Unternehmensvertretern vom Gewerbegebiet Almosenberg.
Wertheim. Es sei eine gelungene Premiere und eine gute Entscheidung gewesen, trotz Corona-bedingter Einschränkungen am Termin für die Gesprächsrunde mit Unternehmensvertretern am Almosenberg festzuhalten, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung. „Wir können nicht jede Veranstaltung in den Herbst verschieben. So viel Raum geben unsere Kalender gar nicht her,“ sagte Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez demnach. Er habe sich am Donnerstagabend zum ersten Mal im „virtuellen Raum“ per Videoschaltkonferenz zum Informationsaustausch mit Repräsentanten der im „Almosenberg“ angesiedelten Firmen getroffen. Ebenfalls zugeschaltet seien Bürgermeister Wolfgang Stein, Baudezernatsleiter Armin Dattler und Wirtschaftsförderer Jürgen Strahlheim gewesen.
Als einschneidendes Ereignis, das bei vielen „das normale Leben auf den Kopf gestellt hat“, habe der OB die Corona-Pandemie bezeichnet. Außerordentlich großen Respekt habe all denen gezollt, die mit viel Engagement und Kreativität darum kämpften, ihr Unternehmen durch die Krise zu führen.
Welche Auswirkungen die Pandemie vor allem in finanzieller Hinsicht für die Stadt Wertheim haben könnte, erläuterte Bürgermeister Wolfgang Stein. Die Gewerbesteuereinnahmen würden geringer ausfallen. Auch bei anderen Steuereinnahmen könnten sich die Ausfälle zu einer siebenstelligen Summe addieren. Aber es gebe auch positive Nachrichten: Das Haushaltsjahr 2019 sei besser verlaufen als geplant, so Stein. „Wir haben zwar keine Bazooka, wie der Bundesfinanzminister. Aber wir haben einen stabilen Haushalt und Rücklagen in Millionenhöhe aus vergangenen Jahren“, stellte demnach Oberbürgermeister Herrera Torrez fest. Deshalb wolle die Verwaltung an geplanten, insbesondere an schon begonnenen Investitionsmaßnahmen festhalten und damit das lokale Handwerk und die Wirtschaft im Allgemeinen unterstützen.
Trotz Krise äußerten sich auch die Unternehmensvertreter nicht ohne Zuversicht. Baumaßnahmen am Almosenberg würden fortgesetzt, Vorhaben weiter vorangetrieben. Lob habe es für die Politik insgesamt und für die Stadt Wertheim für ihr Handeln in Zeiten der Pandemie gegeben. Er habe die Politik noch nie so effizient erlebt, Deutschland könne durchaus als Vorbild und Aushängeschild bei der Bewältigung der Probleme dienen, habe ein Unternehmer gesagt.
Schwerpunkt der Veranstaltung sei der virtuelle Rundgang durch das Gewerbegebiet gewesen. In Wort und Bild habe Wirtschaftsförderer Jürgen Strahlheim die derzeit laufenden oder gerade abgeschlossenen Baumaßnahmen vorgestellt. Das Spektrum reichte von der Erweiterung des McDonalds über den Neubau des Eurohotels bis zur Ansiedlung des Fahrradherstellers Storck Bicycle.
Größter „Bauherr“ am Almosenberg aber sei Warema Renkhoff mit dem „Sun Forum“, einer neuen Produktionsstätte für mechanische Metallbearbeitung und Oberflächentechnik einschließlich Versandlager und Produktions- und Bürostandort im Gebäude der ehemaligen „Erwin Hymer World“. Auch auf noch in der Planung befindliche Ansiedlungsvorhaben sei Strahlheim eingegangen. Schließlich habe der Wirtschaftsförderer von Bemühungen berichtet, das Gewerbegebiet besser an den Öffentlichen Personennahverkehr anzubinden.
Da das Gewerbegebiet bald an seine Kapazitätsgrenze stoße, sei eine Erweiterung in Planung. Darüber informierte Baudezernatsleiter Armin Dattler.
OB Markus Herrera Torrez habe den Almosenberg als „einen ganz wichtigen Faktor für Wertheim und wirtschaftliches Zugpferd“ bezeichnet. stv
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