Wertheim. Die Städtische Musikschule Wertheim lockte am Freitagabend mit ihrem Sommerkonzert etwa 150 Zuhörende in die Stiftskirche. Das Publikum war sichtlich angetan von den Leistungen der Akteure aller Altersstufen.
Fedra Blido, welche die künstlerische Leitung der Veranstaltung mit dem Fokus auf Ensembles innehatte, versprach zu Beginn ein schönes und kurzweiliges Konzert. Sie anschließend Recht behalten. Wie sie weiter erklärte, lag der Fokus des Programms auf den Ensembles. Zudem würden auch sehr junge Schüler sowie Sänger als Solisten auftreten.
Das Ethno-Ensemble der Musikschule (Leitung Marion Lohmann) wurde gebildet von Ronja Wiechert, Thea Beck, Tom Kieslich, Hannah Schuldt, Hanna Saalmüller, Emmi Fee Bartholme, Hannes Bartholme, Magdalena Kleinehagenbrock, Enya Oberdorf und Tobias Bauer (Blockflöten), David Reiter, Emily Zimpel, Janne Dold, Ben Kenner und Nico Wiechert (Gitarren), David Baio, Amandine Affagard-Galiano und Alejandro Galiano-Zurbriggen (jeweils Laute), Helena Thies und Elsi Wulfert (Violinen) und Sebastian Schuldt am Schlagzeug. Die Gruppe präsentierte „Rochdale Coconut Dance“, „The Old Black Dog“ und „Tarmon‘s Polka“.
Weiter ging es mit dem gekonnten Violinen-Spiel von Angelika Hauck und Marie Kraft, die mit ihrer Lehrerin Sinn Yang „Memory“ aus Webbers „Cats“ erklingen ließen. Der ebenso junge Frederik Merklein spielte auf dem Klavier beeindruckend „Deutscher Tanz WoO 8, Nr.9“ von Ludwig van Beethoven. Davide Baio ließ auf der Laute mit seinem Lehrer Alejandro Galiano-Zurbriggen „Go From My Window“ erklingen. Er erhielt ebenso verdienten Applaus wie seine jungen musikalischen Mitstreiterinnen und Mitstreiter des Abends.
Maren Endrich ließ auf dem Klavier „Sonatina, Satz 1“ von Lajos Papp erklingen. Emmi Dosch und Marlene Rappert spielten auf Querflöten mit Lehrerin Shen Chen ein Menuett von James Hock und ein amerikanisches Volkslied. Greta Schilling überzeugte am Klavier mit „Sonatina, Satz 1“ (Aram Chatschaturjan) ebenso wie Magdalena Merklein auf der Violine mit „La Capricciosa“ von Franz Ries, Letztere am Klavier begleitet von Yadviga Grom.
Der 18-jährige Leopold Braun spielte auf dem Klavier, begleitet von seiner Lehrerin Fedra Blido, gar seine Abschiedsvorstellung mit „Oblivion“ sowie „Libertango“ von Astor Piazzolla. Er wird sich künftig dem Medizinstudium widmen.
In der Pause bot der Elternbeirat Getränke an und bat um eine Spende für den Förderverein. Das Akkordeon Ensemble AkkoMix (Leitung Theresa Bauer) mit Emmi Dosch, Oskar Dosch, Maria Krebs, Katrin Flicker, Stefan Dosch, Sabine Aulbach-Krebs und Werner Grein ließ danach „Hey Pippi Langstrumpf“ (Jan Johansson) und „Wickie“ (Christian Bruhn) erklingen. Dann hörte man gerne Leonhard Riedel mit seiner Violine, begleitet von seiner Lehrerin Sinn Yang, mit „Sonata Op. 3, Nr. 2 für 2 Violinen, Satz 1“ von Jean Marie Leclaier.
Einen weiteren Höhepunkt präsentierte Luisa Wulfert mit ihrer Querflöte und der „Sonate in g-Moll, BWV 1020, Satz 1“ (Johann Sebastian Bach), die am Klavier von Monika Wulfert begleitet wurde. Der Reigen gelungener Beiträge wurde fortgesetzt durch Querflötistin Jana Großmann, die mit ihrer Lehrerin Shen Chen die „Sonate für 2 Flöten in G-Dur“ (Georg Philipp Telemann) erfolgreich zu Gehör brachte.
In ein ganz anderes musikalisches Jahrhundert ging die Reise mit Teeradanai Audta (Gitarre) und dem Stück „Wonderful Tonight“ (Eric Clapton). Pop-Gesang boten Liam O‘Neill, Daria Kokariev und Martin König mit „Girl on Fire“ (Alicia Keys), „Der beste Sommer“ (Lina Larissa Strahl) und „What a wonderful World“ (Louis Armstrong). Das Klavier spielte dabei Sonja Freitag.
Das Sommerkonzert der Wertheimer Musikschule erwies sich als in vielfacher Hinsicht gelungen. Die Akteurinnen und Akteure agierten einfühlsam, mal forsch und mal sanft, spielten mit Konzentration und großer Hingabe, bewiesen viel Temperament, jedoch auch die nötige Zurückhaltung dort, wo diese geboten schien.
Die Pop-Rock-Band der Musikschule entfesselte ein abschließendes Feuerwerk mit Danielle Wießner (Gesang), Leopold Braun (Klavier), Nick Breunig (Schlagzeug) sowie Alexander Berger (E-Bass und Leitung). Sie ließen nacheinander „Norwegian Wood“ (John Lennon/Paul McCartney), „Against All Odds“ (Phil Collins) und „Don‘t stop the music“ (Rihanna) zur Freude aller Anwesenden erklingen.
Die Solisten und Ensembles der städtischen Musikschule gestalteten mit ihren Beiträgen aus Klassik, Romantik, Rock, Pop und Jazz insgesamt einen klangvollen Abend. Alles hatten fleißig geprobt und freuten sich trotz zwischenzeitlicher Angespanntheit sichtlich, ihr Können dem Publikum zu beweisen. Gerechterweise gab es reichlich Beifall für jeden Auftritt vor dieser recht großen Kulisse. hpw
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