Wertheim. Die Wertheimer Amnesty-International-Gruppe beteiligt sich wie jedes Jahr zum 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, an einer Kampagne zum Schutz von Frauen und Mädchen. Neben dem Iran und Afghanistan liegt der Schwerpunkt im Einsatz für die Menschenrechte der Rohingya-Flüchtlinge.
Wie die Amnesty-Verantwortlichen erklären, seien von den Repressalien in Myanmar besonders Mädchen und Frauen betroffen. Die Volksgruppe der Rohingya werde seit Jahren vom burmesischen Militär und der Regierung verfolgt und systematisch unterdrückt. In Rakhine, im Westen Myanmars, erlebten sie 2017 eine Welle der Gewalt. Eine hohe Zahl an Frauen sei vergewaltigt und misshandelt worden. Rund eine Million Rohingya seien über die Grenze nach Bangladesch geflohen.
Dies habe aber die Notlage der Frauen und Kinder nicht beendet. Sie seien auch dort im Lager Kutopalong bei Cox‘s Bazar massiver Gewalt und Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt. Zwangsprostitution und Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung gehörten dazu.
Aus diesem Grund unterstützt die Wertheimer Amnesty-International-Gruppe die deutschlandweite Kampagne zum Schutz der Rohingya und fordert mit vielen Aktiven die Regierung in Bangladesch auf, diese Zustände zu verändern. Maßnahmen müssten ergriffen werden, um Menschenhandel und sexuellen Missbrauch zu beenden. Vorwürfe müssten untersucht und aufgeklärt sowie dauerhafte Lösungen zum Schutz Betroffener geschaffen sowie Hilfsangebote für Überlebende des Menschenhandels angeboten werden. Zugang der Mädchen und Frauen zu Bildung und Arbeit seien zu ermöglichen. Der mangelnde Zugang zu Arbeit und Bildung habe wesentlich zur Zunahme von sexueller Ausbeutung, Zwangsarbeit, Menschenhandel sowie zu Kinder- und Zwangsheiraten geführt.
Wer sich an der Aktion der Wertheimer Amnesty-Gruppe beteiligen möchte, kann die vorgeschriebenen Briefe mit Adresse des Ministerpräsidenten von Bangladesch bis 31. Dezember in den Räumen des Wertheimer Frauenvereins erhalten.
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