Wertheim. Bei einer gemeinsamen Ausbildung von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) trainierten die Wertheimer Hilfsorganisationen die Dekontamination von Großfahrzeugen. Die Zusammenarbeit beider Organisationen funktionierte reibungslos.
Einsatz bei Schweinepest möglich
Wie es in der Mitteilung der Verantwortlichen heißt, trafen sich Helferinnen und Helfer der Wertheimer Feuerwehr und des THW-Ortsverbands zur gemeinsamen Standortausbildung an der Feuerwache in der Kernstadt. Angenommen wurde eine Kontamination von Großfahrzeugen, wie sie beispielsweise bei einem Ausbruch der Schweinepest auftreten kann.
Für die Dekontamination dieser Fahrzeuge erfordert einen größeren Aufwand. In gemeinsamer Arbeit von Feuerwehr und THW wurden die notwendigen Arbeitsschritte vorbereitet sowie und die Einsatzmöglichkeiten und Erweiterungsstufen besprochen.
Die Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks nutzten das Einsatz-Gerüst-System (EGS), um eine Dekontaminationsschleuse zu errichten. Dabei handelt es sich um ein dem klassischen Baugerüst ähnlichem System, das von den Einsatzkräften unter anderem zur Wand- oder Deckenabstützung, zum Bau von Stegen oder eben auch zum Bau von Arbeitsplattformen wie der Dekontaminationsschleuse genutzt werden kann. In Handarbeit wurde in etwa 90 Minuten Stück für Stück ein großes Gerüstbauwerk mit Schneise zur Durchfahrt von Fahrzeugen bis zu etwa vier Meter Höhe aufgebaut. Während des Gerüstbaus sorgten die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Wertheim für die Bereitstellung von Dekontaminationsmitteln.
Mit dem Aufbau verschiedener spezialisierter Rollwagen entsteht eine automatisierte Anlage zur Aufbereitung des notwendigen Reinigungsmittels.
Dabei wird ein spezielles Reinigungsmittel zugemischt und kann dann über verschiedene montierte oder handgeführte Düsen auf Fahrzeuge aufgetragen werden.
Die aufgebaute Schleuse wird dabei insbesondere zur Aufbringung des Mittels an Seiten und Dach eines Lastwagens benutzt. Ein ausgelegtes Auffangbecken fängt das verunreinigte Wasser auf, von wo es mittels Pumpe in Behältnissen gesammelt und entsorgt werden kann.
Nach dem erfolgreichem Aufbau und Erfahrungsaustausch stellten die für die gemeinsame Übung Verantwortlichen fest: Bei gemeinsamer Zusammenarbeit von „Rot und Blau“ sind beide Hilfsorganisationen für die Dekontamination gewappnet.
Lehrreicher Tag
Gemeinsam blickte man nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Feuerwache auf einen erfolgreichen und lehrreichen Ausbildungstag zurück. Für die Einsatzkräfte war es ein wichtiger Fokuswechsel, der Einblicke in die Arbeit beider Hilfsorganisationen gab und die Zusammenarbeit stärkte.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/wertheim_artikel,-wertheim-wertheimer-feuerwehr-und-thw-arbeiteten-hand-in-hand-_arid,2054429.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.fnweb.de/orte/wertheim.html