Wertheim will weiterhin „Fair-Trade-Town“ bleiben

Wertheim. Nach zwei Jahren als „Fairtrade-Town“ steht in Wertheim erstmals eine Prüfung der Zertifizierung an. Die Auszeichnung wird Städten verliehen, die den fairen Handel auf kommunaler Ebene vorantreiben.

Jens Rögener, der Umweltschutzbeauftragte der Stadt, stellte bei der digitalen Sitzung des Bau- und Umweltschutzausschusses die bisherigen Aktivitäten der „lokalen Steuerungsgruppe“ vor, die aus acht Personen besteht und von Stadträtin Marlise Teike geleitet wird.

Die Gruppe organisiert die Teilnahme an Veranstaltungen, um dort Fair-Trade-Produkte zu verkosten. Sie wirbt im Handel für die Aufnahme von derlei Produkten in das Sortiment und informiert die Bürger über Neuigkeiten und Wissenswertes.

Rögener zählte zahlreiche Aktionen auf, zum Beispiel den Kaffeeausschank bei Fastnachtsveranstaltungen, die Teilnahme am Saatgutfestival, Vortragsveranstaltungen beim Frauenfestival, die Präsenzen bei der Michaelismesse (hier gab es Fairtradekaffee) und der Fußballstadtmeisterschaft (es gab Spiele mit Fairtrade-Fußbällen) sowie Verkaufsstände auf dem Weihnachtsmarkt. Wegen der Pandemie seien aber viele Veranstaltungen ausgefallen.

Wie Rögener erklärte, werden nun wieder alle fünf Kriterien geprüft. Man sei gut aufgestellt. So werde bei Sitzungen des Gemeinderats sowie in den Büros der Verwaltungsspitze geeigneter Kaffee angeboten. Die Steuerungsgruppe habe ihre Arbeit fortgesetzt. Weiterhin böten mindestens fünf Einzelhandelsgeschäfte und drei Gastronomiebetriebe entsprechende Produkte an.

Es gebe auch genügend Schulen, Vereine oder kirchliche Organisationen, die Selbstverpflichtungen umsetzen. Auch die Medien berichteten in ausreichendem Maße über die Aktivitäten.

Damit stehe der Rezertifizierung nichts im Wege. Die Kampagnenleitung werde nun bis Mai die Einhaltung der Kriterien prüfen. Es ist davon auszugehen, dass die Main-Tauber-Stadt weiterhin den Titel führen darf.