Haussammlung

Wertheim: Jeder Euro für das Bürgerspital zählt

Die Lindelbacherin Renate Brügmann setzt sich mittels Haussammlung für den Erhalt des Bürgerspitals ein. Noch ist sie auf der Suche nach Helfern.

Von 
Heike Barowski
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Die Lindelbacherin Renate Brügmann setzt sich für den Erhalt des Wertheimer Bürgerspitals mit einer Eigeninitiative ein. Sie veranstaltet mit Unterstützung der Ortsvorsteher und Helfer im September eine Haussammlung in allen Wertheimer Ortschaften. © Heike Barowski

Wertheim. „Jeder Wertheimer möchte, dass das Krankenhaus in Wertheim erhalten bleibt. Aber was ist jeder Einzelne bereit, dafür zu tun?“ Dieser Frage stellt sich Renate Brügmann. Die rüstige Rentnerin wohnt in Lindelbach, hat sich schon immer für die Interessen der Bürger engagiert und will nun mit einer ganz besonderen Aktion das Bürgerspital unterstützen.

Sie will in allen Wertheimer Ortschaften eine Haussammlung durchführen. Geht es nach der Lindelbacherin, soll jeder Wertheimer Bürger seinen Beitrag zum Erhalt des Krankenhauses leisten, schließlich sei das Bürgerspital ja auch für alle da.

„Wir sollten froh darüber sein, dass es der Stadt gelungen ist, es zu erhalten. Dafür ist die Stadt ein hohes finanzielles Risiko eingegangen. Jeder Bürger sollte mit einer selbstgewählten Spende genau dieses Risiko minimieren“, meint sie. „Wir brauchen dieses Krankenhaus, denn bei einem Notfall können weite Wege den Tod bedeuten“, untermauert die Lindelbacherin ihre Argumentation. „Allem Anschein nach sind wir in einer Situation, in der wir ohne Spenden und finanzielles Risiko unser Krankenhaus nicht erhalten können“, appelliert die Initiatorin der Haussammlung an die Bürger.

Wenn jeder einen Euro spendet

Sie selbst sei sehr gespannt, was die Bürger bereit sind zu spenden, die sich bisher verbal sehr für das Spital eingesetzt haben. Als positives Vorbild nennt sie die Wertheimer Firmen, die sich monetär durch Spenden am Erhalt beteiligen. „Wenn jeder Bürger nur einen Euro geben würde, dann bekäme man durch die Haussammlung auch 30.000 Euro zusammen“, rechnet sie vor.

Allerdings setzt Renate Brügmann auf die Hilfe der jeweiligen Ortsvorsteher. Sie ist inzwischen 80 Jahre alt und kann die Haussammlung nicht überall persönlich durchführen. „Ich habe mit den Ortsvorstehern gesprochen. Die meisten davon waren bereit, die Sammlung über freiwillige Helfer zu organisieren.“ Doch weil nicht alle Ortsvorsteher bereit gewesen seien, die Organisation der Sammlung zu übernehmen, ist Renate Brügmann noch auf der Suche nach freiwilligen Helfern, die sich an der Haussammlung beteiligen wollen.

Helfer gesucht

Wer Renate Brügmann bei der Haussammlung unterstützen will, soll sich an seinen Ortsvorsteher oder den Förderverein über dessen Homepage: https://foerderverein-buergerspital.de/´oder direkt an Renate Brügmann in Lindelbach, Telefon: 09342/7999 wenden.

Die Helfer und die Ortsvorsteher bekommen dann von der Lindelbacherin eine handgeschriebene Liste ausgehändigt, darin sollen die jeweiligen Spendenbeträge eingetragen werden.

Spendet ein Bürger mehr als zehn Euro, kann es dafür auch eine Spendenquittung geben, verspricht Renate Brügmann.

Die Rentnerin setzt auf Vertrauen. „Ja, diese Haussammlung ist etwas, wo man Vertrauen haben muss. Ich gehe davon aus, dass jemand, der für das Bürgerspital sammeln geht, sich das Geld nicht in die eigene Tasche steckt“, sagt sie.

Eine Mitgliedschaft im eigens gegründeten Förderverein, über dessen Mitgliedsbeitrag ebenfalls eine finanzielle Förderung des Bürgerspitals zustande kommt, ist für Renate Brügmann keine Option. „Dann muss ich als einzelne Person jedes Jahr 25 Euro zahlen und bin an einen Verein gebunden. Aber das will ich nicht“, erklärt sie. Auch aus diesem Grund habe sie diese Haussammlung ins Leben gerufen.

Die Haussammlung soll sofort anlaufen und noch im September abgeschlossen werden.

Wer Interesse hat zu helfen, kann sich entweder beim jeweiligen Ortsvorsteher oder direkt bei Renate Brügmann melden.

Ist die Haussammlung beendet, wird es für die Geldübergabe einen offiziellen Termin geben., verspricht Brügmann. „Jeder Euro zählt. Aber ohne Helfer geht es nicht. Ich setze auf unsere Wertheimer Bürger“, sagt sie zum Abschluss.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Wertheim

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