Wertheim. Erstmals werden Grundstücke in einem Wertheimer Neubaugebiet mehr als 200 Euro pro Quadratmeter kosten. Bei der Sitzung des Ausschusses für Verwaltung und Finanzen legte die Verwaltung am Montag die Kalkulation der Preise im geplanten, knapp 1,3 Hektar großen Mondfelder Gebiet „Breitgewann“ am Ortsausgang Richtung Grünenwört vor. Demnach müssen Käufer einen Quadratmeterpreis von 211 Euro berappen, um eines der 24 Grundstücke zu bekommen.
Einer der Gründe für den hohen Betrag ist offenbar der vorgesehene Lärmschutzwall an der L 2310. Für die „Straßenerschließung mit Beleuchtung und Aufwendungen Lärmschutz“ wird laut Verwaltung mit rund einer Million Euro Kosten kalkuliert. Wie die Stadtverwaltung auf Nachfrage am Dienstag mitteilte, entfallen knapp 160 000 Euro davon auf den Lärmschutz. Aber auch die allgemeine Preissteigerung spielt offenbar eine Rolle.
Songrit Breuninger (Freie Bürger) fragte, ob es seitens des Mondfelder Ortschaftsrats schon Signale gebe, dass Interessierte von ihrem Bauvorhaben abspringen. Dies sei nicht der Fall, so Hubert Burger vom Liegenschaftsamt, der zuvor darauf hingewiesen hatte, dass es mehr Interessierte als Bauplätze gebe. Die Lage könne sich ändern. Im Moment mache man sich aber eher Gedanken darüber, wie man das Verkaufsverfahren steuern soll, da die Nachfrage höher sei als das Angebot. Brigitte Kohout (SPD) merkte an, dass man mit der Verkleinerung der Flächen wenigstens für eine höhere Zahl an Bauplätzen gesorgt habe. Das kleinste Grundstück koste allerdings 91 000 Euro. Für Familien sei das kaum erschwinglich.
Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez rief in Erinnerung, dass die Wertheimer Grundstückspreise im Vergleich zu den Ballungsbieten relativ niedrig seien.
Ein Bekannter habe jüngst im hessischen Butzbach – eine Stunde Autofahrt von Frankfurt entfernt – für ein 500 Quadratmeter großes Grundstück 375 000 Euro bezahlt. Das entspricht einem Quadratmeterpreis von 750 Euro. wei
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